Meine Geschichte, mein aktueller Zustand, meine Zukunft ?

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Moderator: USS

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Chris52
Beiträge: 6
Registriert: 11 Feb 2012, 06:07

Meine Geschichte, mein aktueller Zustand, meine Zukunft ?

Beitrag von Chris52 »

Guten Morgen Leidensgenossen,
habe mich gerade angemeldet, weil ich seit 3 Monaten ebenfalls diesen fiesen Ausschlag habe. Stelle fest, dass es Euch nicht anders geht und bin überrascht, dass und was das für eine Krankheit ist. Dachte zunächst, das sei ein vorübergehendes Phänomen...was ich eigentlich immer noch hoffe, denn die Vorstellung, das ich das nun noch lange oder gar immer habe, ist nicht gut :(

Bin mitten in der Diagnostik und Therapie und sitze auch hier seit 4 Uhr früh, weil ich wieder nicht schlafen kann und diesen Juckreiz habe.

Ich glaube es fing an, nachdem ich im Oktober und November im Abstand von 4 Wochen eine starke Bronchitis hatte unter Gabe von Antibiotika. Kurz darauf habe ich 2 Wochen körperlich viel gearbeitet (Umzug und Renovierung). Dann 1 Woche Mallorca zur Erholung. Am 6.12.2011 zurück mit Durchfall. Es wurden massenhaft Clysterien oder so ähnlich, jedenfalls Darmbakterien, festgestellt. Die sind längst verschwunden. Statt dessen bekam ich Mitte Dezember plötzlich Hautausschlag. So schlimm, dass ich ebenfalls eine dicke Lippe bekam, Atemnot und ins Krankenhaus ging. Bekam notfallmäßig 250 mg Cortison, Ausschlag nach 3 Stunden weg. Ich wieder nach Hause.

Leider kam der Ausschlag nach ein paar Tagen wieder. Mein Arzt verordnete mir täglich 50 mg Cortison (Prednisolon). Trotz dieser hohen Dosis wurde es nur geringfügig bzw. gar nicht besser.

Zudem bekam ich jetzt noch alle möglichen Nebenwirkungen des Cortison zu spüren: Durch Heißhungerattaken nahm ich in der kurzen Zeit 10 kg zu, bekam blaue Flecken, konnte nur noch 3-4 Stunden am Stück schlafen, Schweißausbrüche, war hyperaktiv und unglaublich nervös, Wassereinlagerungen, sog. Mondgesicht und Depris. Letztere habe ich immer noch, das steckt man ja so einfach auch nicht weg.

Vor zwei Wochen wieder ein heftiger Schub und ich wieder in die Uniklinik nach Essen. Stationär 5 Tage. Notfallmäßig Cortison. Allerdings sagte man mir, dass ich sofort das Cortison absetzen bzw. ausschleichen lassen soll, wegen der Nebenwirkungen. Sie nennen es Cushing.

Vom Cortison bin ich jetzt runter und nehme 1-4 täglich "Loratadin AL 10 mg" und 1 x täglich "Singulair 10 mg".

Gebessert hat es sich allerdings bisher nicht nennenswert. Es ist eine Horrorvorstellung - vor allem, nachdem ich hier Eure Berichte lese -, dass ich diesen Mist womöglich mein Leben lang haben werde.

Die Mediziner, vor allem in der Uniklink, wollen Stress und Sorgen als Ursache nicht komplett ausschließen, ich jedoch habe das Gefühl, das es zumindest mitverantwortlich für den Ausbruch war/ist.

Jetzt laufen bei mir auch Untersuchungen, sozusagen im Ausschlussverfahren: HNO, Gynäkologe, Zahnarzt, Organuntersuchung...aber habe auch einen Termin in der Psychosomatik-Abteilung der Klinik.

Das zieh ich natürlich durch, habe aber für mich schon mal an eine Kur gedacht - in der ich eine Null-Diät mache, also Heilfasten. Mein Hausarzt befürwortet diesen Gedanken, sagte mir gestern aber, dass ich das im jetztigen aktuten Zustand nicht machen darf. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass in mir was ist, was raus muss und dann wird alles wieder gut...

Ob das alles nun mit der Antibiotika-Gabe im letzten Jahr zu tun hat oder mit den Darmbakterien oder dem beruflichen Stress.... keine Ahnung. Ich weiß nur, dass ich erheblich eingeschränkt bin in meinem Tun (wenig Schlaf obwohl dauernd müde durch die Medis). Der Tag ist "Quaddel-bestimmt", will sagen, dieser Mist beschäftigt mich mittlerweile rund um die Uhr und lässt kaum Platz für den normalen Alltag.

Ich bin froh, dieses Forum gefunden zu haben und mich mit Euch auszutauschen. Den einen oder anderen Tipp zu lesen oder einfach nur die Tatsache, dass wir nicht alleine sind mit diesem Problem, hilft schon mal etwas.

LG, Chris

PS: Keine Sorge, so viel schreibe ich nicht immer - war nur mein Einstiegsbeitrag :)
Claire84
Beiträge: 27
Registriert: 19 Okt 2011, 17:45

Re: Meine Geschichte, mein aktueller Zustand, meine Zukunft ?

Beitrag von Claire84 »

Hey...
Ich kenne es das alles so gut!!!
Wenn deine Medis dir nicht helfen warum wechselst du nicht?
Oder streuben sich deine Ärzte?
Loratadin, Aerius, Ebastel etc. haben bei mir garnichts gebracht,da hätte ich auch Bonbons lutschen können.
Du musst rausfinden was bei dir am besten hilft, bei mir ist es Telfast 180mg. Und selbst das hat leider nicht immer geholfen wenn die Schübe zu schlimm waren.
Ich drücke dir die Daumen das man schnell die Ursache findet und dich gezielt behandeln kann.
LG
Claire
Chris52
Beiträge: 6
Registriert: 11 Feb 2012, 06:07

Re: Meine Geschichte, mein aktueller Zustand, meine Zukunft ?

Beitrag von Chris52 »

Danke Claire für Deine Antwort. Bin gespannt wo diese Reise hingeht.
Shine88
Beiträge: 8
Registriert: 15 Jan 2012, 19:20

Re: Meine Geschichte, mein aktueller Zustand, meine Zukunft ?

Beitrag von Shine88 »

Hallo Chris,

ich fühle mit dir. Es geht mir genauso. Bei mir hat komischerweise glaube ich auch alles mit einer Bronchitis angefangen. Hatte auch zweimal - ziemlich schnell hintereinander - eine heftige Bronchitis. Einmal noch eine Kehlkohpfentzündung dazu. Und dann im September/Oktober kam bei mir auch dieser heftige Ausschlag.

Ich bin auch von einem Arzt zum anderen gerannt. Alles wurde gecheckt - und alles ist gut. Was ja EIGENTLICH gut ist. Aber ich will auch endlich den Auslöser finden.

Inzwischen war ich 8 mal stationär im Krankenhaus - wo dann solange ich dort war auch alles gut war. Aber dann nach kurzer Zeit zu Hause alles wiederkam.

Seit einer Woche ist es wieder heftiger bei mir. Nix hilft irgendwie. Habe auch Depressionen mitlerweile. Mein Arbeitgeber hat mir gekündigt und ich bin einfach am Ende. Habe jetzt kommenden Dienstag einen Termin in Mainz zu einer Urtikaria-Sprechstunde. Ich erhoffe mir sehr viel davon. Zusätzlich habe ich einen Reha-Antrag gestellt, weil ich gelesen habe, dass das oft zu Besserung geführt hat. Glaube, dass es wirklich mit Stress zu tun hat. Nur macht es mir auch echt Angst, dass sich so ein "bisschen Stress" so extrem auswirken kann. Ich bin jetzt nicht "nicht gestresst" - aber dass es SO schlimm ist hätte ich nicht gedacht... Naja, mal sehen. Ich werde berichten, wenn ich am Dienstag in Mainz war.

Bis dahin wünsche ich viel Erfolg & hoffentlich viele gute Tage ohne Quaddeln, Anschwellungen und Atemnot. Kenne das zu gut. Habe auch mit allem zu kämpfen. Zur Zeit ganz schlimm mit Anschwellungen aller Art...

Liebe Grüße
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