Seit 3 Jahren chronisch spontane Urtikaria

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Moderator: USS

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McBurn
Beiträge: 3
Registriert: 11 Apr 2013, 21:34

Seit 3 Jahren chronisch spontane Urtikaria

Beitrag von McBurn »

Hallo in die Runde,

tja ... wie fange ich an. Am besten am Anfang! :wink:

Sofern ich mich richtige erinnere, fing alles vor 3 Jahren im Sommer 2010 an. Ich kann mich nämlich noch daran erinnern, wie ich mich wunderte, dass ich ab und zu mal so komische Punkte auf meinem Arm hatte und vor allem ein höllisches Jucken an den Innenseite meiner Beine. Meistens nach der Arbeit, wenn ich zur Ruhe kam. Ich habe übrigens einen Bürojob, also meine eher innere Ruhe und nicht wegen körperlicher Anstrengung.

Mit der Zeit wurden die Schübe regelmäßiger und es wurden sukzessive immer mehr Körperregionen betroffen. Mittlerweile ist mein Hautbild quasi schon permanent optisch beeinträchtigt. Die Quaddeln gehen mir im wahrsten Sinne bis zum Hals, lediglich mein Gesicht (zum Glück), die Innenflächen meiner Hände sowie meine Fußsohlen sind nich nicht betroffen.

Mit permanenter Optik meine ich, dass mein Rücken sowas wie "innere Vernarbungen" zeigt, auch wenn die Haut sich recht flach und damit nicht akut anfühlt, sehe ich einfach nicht normal aus. Zumeist habe ich an manchen Stellen so stark gekratzt (teilweise unterbewusst nachts, was ich nicht steuern kann), dass sich dadurch Wunden gebildet haben, die eeeewig dauern bis sie verheilen. Am Handrücken werde ich z.B. wohl auf ewig (falls ich die Krankheit irgendwann mal loswerden sollte) an diese Zeit erinnern, da durch das Kratzen Vernarbungen zurückgeblieben sind.

Leider kommt bei mir auch zusammen, dass ich in meiner Jugend ... oh merke gerade, dass ich das noch gar nich gesagt hatte: Ich bin 28 Jahre alt .... wenig bis keinen Erfolg bei Frauen gehabt habe. Insofern ist die Krankheit für mich einfach doppelt schlimm, weil ich mich mit meinem Erscheinungsbild zur Zeit überhaupt nicht mehr auf Frauen zutraue. Flirten geht alles noch, aber ich habe Angst, dass Frauen sich vor meinem Äußeren ekeln. Mein Selbstbewusstsein tendiert gegen Null.

Inzwischen bin ich auch schon häufig stark depressiv und habe mich sozial immer mehr abgeschottet. Gibt auch Phasen, in denen ich nach der Arbeit täglich kiffe, weil ich nicht mehr weiß, wie ich meine Situation sonst bewältigen soll.

Ich war bei verschiedenen Hautärzten. Viele haben mich anfangs "abgefrühstückt" nach dem Motto "ich soll weniger duschen". Selbst bei der Dermatologischen Hochschulklinik am Benjamin Franklin in Berlin wusste man nichts mit mir anzufangen und wollte sogar mein Knochenmark wegen einer möglichen Blutkrankheit untersuchen.
Erst zuletzt hat mir dann ein Hautarzt gesagt, dass ich an chronischer Urtikaria leide und er hat mir Antihistaminika emphohlen. Leider haben die auf mich nahezu keine Wirkung.

Wegen meiner psychischen Probleme habe ich versucht, mir einen Psychologen zu suchen, der auf psychosomatische Erkrankungen spezialisiert ist. Leider finde ich einfach keinen freien Therapieplatz ... Es ist zum Verzweifeln.

Ich weiß echt nicht mehr weiter. Gibt es irgendwelche Anlaufstellen, an die man sich wenden kann? Die mal auch gründlich mit mir eine Ursachenforschung machen würden? Bisher wurde ich von einem Arzt nie wirklich ernst genommen, oder sie hatten einfach keine Ahnung.

Mit anderen Betroffenen hier zu reden, hilft hier hoffentlich. Daher habe ich mich hier angemeldet. Vielleicht ist ja auch der ein oder andere Arzt oder Psychologe hier, der mir gute Tipps geben kann.

Lieben Gruß an alle hier aus Berlin
McBurn


P.S.: Achso ... Wenn ich übrigens Sport mache, dann seh ich danach aus wie eine punktierte rote Tomate. Die "inaktiven" Quaddeln werden dann richtig rot und erhaben. Allerdings geht die Rötung recht schnell nachm Duschen auch wieder zurück.
EllenKristin
Beiträge: 73
Registriert: 23 Jan 2013, 10:27

Re: Seit 3 Jahren chronisch spontane Urtikaria

Beitrag von EllenKristin »

Hallo McBurn,

wenn du in Berlin wohnst, dann wende dich doch mal an die Urtikaria-Sprechstunde der Charite´.
http://www.allergie-centrum-charite.de/ ... echstunde/

Soweit ich mitbekommen habe unterstützen die auch diese Internetseite hier.
Du kannst hier auch im Forum "Infos für Hilfesuchende" Ärzten, die sich mit Urtikaria auskennen, Fragen stellen. z.B. bezüglich der Medikation.
Ich finde du solltest dir auf jeden Fall Hilfe holen und den Kopf nicht in den Sand stecken!
Auch solltest du abklären lassen, welche Form der Urtikaria du hast. Da gibt es verschiedene Untersuchungsmethoden und es ist schwierig hier pauschal eine Aussage zu machen, weil die Formen der Urtikaria so unterschiedlich sind.

Alles Gute und gute Besserung

Ellen
McBurn
Beiträge: 3
Registriert: 11 Apr 2013, 21:34

Re: Seit 3 Jahren chronisch spontane Urtikaria

Beitrag von McBurn »

Habe Anfang der Woche erfahren, dass ich nicht Urtikaria habe, sondern das Hypereosinophilie-Syndrom.

Kann mir hier ein Fachkundiger den Unterschied erklären?
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