Meine Geschichte mit der Urtikaria

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Moderator: USS

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Lea
Beiträge: 46
Registriert: 07 Jan 2013, 02:18

Meine Geschichte mit der Urtikaria

Beitrag von Lea »

Hallo,
danke für das Forum und die guten Infos hier.
Da ich jetzt bereits einige Zeit hier lese stelle ich mich nun endlich mal vor.
Als die Urtikaria bei mir vor vielen Jahren begann sah ich einen deutlichen Zusammenhang mit Nahrungsmittelzusatzstoffen und biogenen Aminen (Histamin). Auch hatte ich viel Arbeit und Stress mit Familie und altem Haus, arbeitete im Schichtdienst, chronische Magen-Darmprobleme, Zahnfleischentzündungen, Zahnwurzelentzündungen mit dann behandelten devitalen Zahnwurzeln.
Nach Beseitigung des Magenhelicobacters und teilweiser Zahnentfernungen ging es mir besser,
so dass ich mit meiner histaminarmen Nahrungsumstellung und 1 - 2 Cetirizin in der Woche ganz gut zurechtkam.
Allerdings diagnostizierte meine Hautärztin die Autoimmunartikaria, alle anderen Befunde wie
Schilddrüse waren unauffällig. Wenn die Quaddeln mit dem schlimmen Juckreiz häufiger wurden
fuhr ich ernährungstechnisch runter auf Grundnahrungsmittel bzw. die pseudoallergenarme Ernährung und versuchte einen langsamen Kostaufbau, wobei ich häufig scheiterte. Ein paar NM auf die ich immer einen Heißhunger habe (soll typisch sein bei Intoleranzurtikaria) wie frische Früchte mit Histaminliberatoren, Paprika meide ich. Vor einem Jahr verschlechterte sich die Urtikaria mit anderen Smptomen wie Dauerkopfschmerz, ich stellte mich in der Histamambulanz in Bonn vor, es brachte keine neuen Ergebnisse. Vor zwei Wochen war ich in Mainz in der Unihautambulanz und warte auf die Ergebnisse.
Auch habe ich eine Eigenbluttherapie bei einem Allgemeinmediziner mit Naturheilverfahren begonnen
und möchte sooooo gerne beschwerdefrei werden - wie wir alle hier im Forum. Lasst uns nicht aufgeben und nach den Ursachen forschen, wie Wilma das schrieb und es auch geschafft hat, vielen Dank dir für alles Mutmachen und Mitteilen.
Ein schönes und sonnige Wochenende wünscht uns allen Lea
EllenKristin
Beiträge: 73
Registriert: 23 Jan 2013, 10:27

Re: Meine Geschichte mit der Urtikaria

Beitrag von EllenKristin »

Hallo Lea,

seit wann machst du denn die Eigenbluttherapie? Hast du den Eindruck, dass dir das hilft? Hab hier im Forum gelesen, dass die bei Autoimmunurtikaria ganz gut helfen soll...
Hat deine Hausärztin die Autoimmunurtikaria über einen Bluttest festgestellt?

Liebe Grüße
Ellen
Lea
Beiträge: 46
Registriert: 07 Jan 2013, 02:18

Re: Meine Geschichte mit der Urtikaria

Beitrag von Lea »

Liebe Ellen,
habe heute meine Ergebnisse von der Uni Mainz endlich bekommen und bin etwas verwirrt.
Ich habe eine infektassozierte (Yersinien Antikörper) und autoreaktive Urtikaria bei erhöhten Autoantikörpern, rheumatologische Abklärung empfohlen, sehr stark erniedriges Vitamin D.
Werde mit den Ergebnissen zu meinem neuen Internisten und Ernährungsmediziners gehen,
er hatte mich auf die Vit. D Bestimmung bereits hingewiesen und einen Termin beim Rheumatologen
machen (habe seit einiger Zeit Gelenkschmerzen).
Bei einem Allgemeinmediziner mit Naturheilverfahren habe ich jetzt die 6. Eigenblutspritze für je 7,- Euro bekommen, zuerst zweimal die Woche und jetzt einmal wöchentlich, möchte mir bis zum Urlaub noch 3 - 4 geben lassen. In Verbindung mit der pseudoallergenarmen Ernährung bin ich fast symptomfrei von der Haut her und benötige kein Ceterizin mehr, Magen-Darmbeschwerden bestehen noch, werden aber auch weniger. Meine Hautärztin hatte damals diesen Prick Test gemacht und meinte, es sei eine autoreaktive Urti, man könne nichts machen, sie verschwindet auch einfach wieder (was aber nicht passierte) . Eigenblutspritzen werden in dieser Praxis viel gegeben,
sie sind zur allgemeinen Abwehrstärkung des Immunsystems, bei Allergien empfehlenswert.
Habe ich alles geschrieben? Wenn du die Möglichkeit zur Eigenbluttherapie hast, warum nicht ?
Kennst du deinen Vit. D Wert?
Ganz lieben Gruß
Lea
Lea
Beiträge: 46
Registriert: 07 Jan 2013, 02:18

Re: Meine Geschichte mit der Urtikaria

Beitrag von Lea »

Ellen,

hier ein Link zu Vit. D http://www.gesundheitlicheaufklaerung.d ... ann-helfen

und mit der Suchfunktion oben rechts kannst du alles zu Eigenblut im Forum lesen!
EllenKristin
Beiträge: 73
Registriert: 23 Jan 2013, 10:27

Re: Meine Geschichte mit der Urtikaria

Beitrag von EllenKristin »

Hallo Lea,

freut mich, dass es dir besser geht.
In meiner Familie kommen auch rheumatologische Beschwerden vor, auch bei mir selbst (manchmal Gelenkschmerzen). Aber bei mir wurde nichts im Blut festgestellt. Sämtliche Tests (Autoimmun-Bluttest, C1-Esterase-Test, Allergietests, Rheuma-Faktor, Schilddrüse) brachten kein Ergebnis. Von einem Prick-Test auf Autoimmunerkrankungen weiß ich nichts.
Ein Vitamin-D-Mangel scheint wohl den Verlauf von rheumatologischen Erkrankungen zu beeinflussen!?
Bei mir wurde noch kein Test auf Vitamin-D-Mangel gemacht. Ich muss aber sagen, dass ich schon seit längerem den Verdacht hege, dass da ein Zusammenhang mit der Heftigkeit meiner Urtikaria besteht. Denn im Winter sind die Reaktionen heftiger und häufiger. Vor allem vom Dezember bis zum März hatte ich dieses und letztes Jahr heftig Probleme (immer mit Angioödemen u. Kreislaufbeschwerden). Besonders im Februar und März (letztes Jahr im März anaphylaktisch). Das kann bei mir auch mit Kälte und Anstrengung zusammenhängen. Im Sommer bin ich zum Teil monatelang symptomfrei. In diesem Forum hat schon mal jmd. den Zusammenhang von Vitamin-D-Mangel und Urtikaria vermutet...
Es ist ja so, dass man hier in Deutschland im Winter sehr wahrscheinlich einen Vitamin-D-Mangel entwickelt, wenn es wochen-und monatelang bewölkt ist und man fast nur im Dunkeln rausgeht.
Ich hab gelesen, dass es wohl über Wochen und Monate eingespeichert werden kann, aber irgendwann ist der Speicher eben leer.
Naja, jetzt können wir ja erstmal auftanken, wenn die Sonne scheint.
Danke, dass du deine Ergebnisse mitgeteilt hast. Ich werde das auch weiter verfolgen und nächsten Winter mal meinen Vitamin-D-Spiegel kontrollieren lassen.

Die Eigenbluttherapie würde ich nur machen, wenn ich die AutoimmunUrtikaria hätte.

Lieben Gruß
und alles Gute
Ellen

PS.: Der Link den du geschrieben hast funktioniert irgendwie nicht.
Lea
Beiträge: 46
Registriert: 07 Jan 2013, 02:18

Re: Meine Geschichte mit der Urtikaria

Beitrag von Lea »

Hallo Ellen,
ich meinte den autologen Serumtest, der als Nachweis für eine Autoreaktive bzw. Autoimmun Urtikaria gilt.
Dabei wird Venenblut abgenommen und in die Haut injiziert (deshalb schrieb ich Pricktest), als Negativkontrolle dient Kochsalzlösung oder Albumin ( hier wird eine Reaktion erwartet), als Positivkontrolle Histamin ( eine Reaktion tritt in jedem Fall auf).
Bildet sich am Ort der Injektion mit dem eigenen Blut eine Quaddel und eine Rötung, dann reagiert der Körper auf körpereigene Stoffe, ist also positiv ausgefallen.
Meine Hautärztin hatte vor Jahren diesen Test in der Praxis gemacht, er war positiv, sie sagte mir, da könne man nichts machen, die Urtikaria heilt auch manchmal wieder aus, was aber nicht der Fall war. Ich wünschte, ich hätte damals von der Möglichkeit der Eigenblut Therapie gehört.
Du scheinst ja keine Autoreaktive Urti zu haben, oder?
Der Test ist ja sehr einfach.
Kennst du das Buch von Marcus Maurer und Petra Staubach von der Charite Berlin, Mainz
Urtikaria 100 Fragen - 100 Antworten ca. 10,- Euro
Es behandelt die vielen verschiedenen Formen.
Viele Grüße von Lea
Lea
Beiträge: 46
Registriert: 07 Jan 2013, 02:18

Re: Meine Geschichte mit der Urtikaria

Beitrag von Lea »

ein Schreibfehler:
bei Kochsalz oder Albumin wird k e i n e Reaktion erwartet
EllenKristin
Beiträge: 73
Registriert: 23 Jan 2013, 10:27

Re: Meine Geschichte mit der Urtikaria

Beitrag von EllenKristin »

Hallo Lea,

so ein Test, den du da beschreibst, wurde bei mir nicht gemacht. Nur ein normaler Bluttest auf Autoimmunerkrankungen. Ich weiß auch nicht, ob der Bluttest so aussagekräftig ist, wie dieser Serumtest. Vermute mal, das ich dann keine Autoreaktive Urtikaria habe. Kann ja mal meinen Dermatologen so einen Test vorschlagen.

Ellen
Lea
Beiträge: 46
Registriert: 07 Jan 2013, 02:18

Re: Meine Geschichte mit der Urtikaria

Beitrag von Lea »

Hallo zusammen,

mit der Eigenbluttherapie bin ich seit Sommer quaddelfrei
d.h. ich hatte vor Wochen einen Tag lang Fieber mit ein paar Quaddeln und ganz selten
1 oder 2 Quaddeln ohne Juckreiz, die auch schnell wieder weggehen,
nehme kein Antihistaminikum mehr.
Allerdings lasse ich mir ca. 1 mal im Monat eine Eigenblutspritze geben.
Die Angst sitzt halt schon tief nach den vielen Jahren.

Möchte aber allen Mut machen nicht aufzugeben und nach Lösungen zu suchen.
Vielen Dank hier an das Forum und eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit
wünscht Lea
EllenKristin
Beiträge: 73
Registriert: 23 Jan 2013, 10:27

Re: Meine Geschichte mit der Urtikaria

Beitrag von EllenKristin »

Hallo Lea,

es freut mich wirklich sehr für dich, dass es dir so viel besser geht.
Hoffentlich bleibt es so, ich wünsche es dir.

Ich bin ja wochen-, manchmal monatelang beschwerdefrei. Dann habe ich manchmal diese extremen Reaktionen. Vor wenigen Wochen musste ich schon wieder mit Notärztin ins Krankenhaus (wg. Ganzkörperurti + Kehlkopfschwellung, Kreislaufprobleme) und irgendwie habe ich keinen Anhaltspunkt mehr, was die Ursache sein könnte.
Ernähre mich relativ histaminarm ( und wenig Süßes und Saures), kaum Wurst. Mittlerweile vermute ich, dass ich eine Sonderform der Urtikaria "Anstrengungs-induzierte Urtikaria/Anaphylaxie" habe, in Verbindung mit bestimmten Nahrungsmitteln. Bluttest auf HIT steht noch aus.

Ich wünsche dir auch eine frohe, gesegnete Adventszeit.

Liebe Grüße
Ellen
Lea
Beiträge: 46
Registriert: 07 Jan 2013, 02:18

Re: Meine Geschichte mit der Urtikaria

Beitrag von Lea »

Hallo Ellen,

das tut mir sehr leid für dich, und es ist ja höchst akut und dramatisch mit deiner Symptomatik.
Wenn man die Ursache nicht kennt und überall versucht Erleichterung zu erfahren ist das schlimme dabei.

Ist es denn möglich dich in der Hautuniklinik Urtikariaambulanz in Mainz oder Berlin vorzustellen?
Ich habe viel zu lange damit gewartet. Als der Leidensdruck letzten Winter fast unerträglich wurde
machte ich einen Termin aus und nahm die 250 km Fahrt auf mich. Die Wartezeiten sind lange, es wurde
eine gründliche Diagnostik gemacht - Gespräch und 9 Röhrchen Blut abgenommen.
Es ist eine Autoimmun Urtikaria und keine Nahrungsmittelintoleranz. Habe mich viel zu lange auch histamin- und
pseudoallergenarm ernährt, es nimmt sooo viel Lebensqualität und war gar nicht nötig. Man ist ja mit der Urti schon
genug eingeschränkt und belastet.
Danke dir für deine guten Wünsche.
Wünsche dir auch echte Linderung und Ursachenfindung und trotz allem
eine frohe und gesegnete Weihnachtszeit
Lea
EllenKristin
Beiträge: 73
Registriert: 23 Jan 2013, 10:27

Re: Meine Geschichte mit der Urtikaria

Beitrag von EllenKristin »

Hallo Lea,

bei mir ist es keine Autoimmun-Urti, wurde schon im Blut getestet. Und einige andere Tests wurden auch gemacht.
Das mit der Klinik ist so eine Sache... Ich werde mich wahrscheinlich nicht mit meinen Symptomen einem Provokationstest aussetzen. Dafür brauche ich einfach zu lange, bis ich mich wieder von einem Schub erholt habe. Abgesehen davon gibt es ja unglaublich viele Zusatzstoffe und die kann man nicht in einer Woche alle testen. Die Provokationstestung könnte man auch in einer normalen Hautklinik in der Umgebung machen.
Die Ärzte sagen, dass ich mein Notfallset immer mitführen soll und frühzeitig die Medikamente nehmen soll. Manchmal kommt es ja auch aus heiterem Himmel und man hat keinen Anhaltspunkt, das ist eben so.
Ich ernähre mich momentan so:
wenig Salicylsäure,
wenig Süßigkeiten (Schokolade)
wenig histaminreiche Kost
keine Säfte (außer ein bischen Traubensaft)
Konservierungsstoffe sowieso nicht
kaum Wurst
und ich muss sagen, mein Hautbild hat sich auch im Allgemeinen dadurch verbessert.
Sobald es juckt und die erste Quaddel kommt, nehm ich 20-40 Cetirizin-Tropfen.
Mittlerweile macht es mir nicht mehr so viel aus, auf manches zu verzichten.

Liebe Grüße
Ellen
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