Hallo Mitleidende

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Moderator: USS

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lametti
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Registriert: 17 Aug 2016, 08:17
Wohnort: Dresden

Hallo Mitleidende

Beitrag von lametti »

Mein Name ist Robert und ich bin 29 Jahre. Ich bin Vater einer vierjährigen Tochter. Ich arbeite seit 2011 im Innendienst eines großen Softwareunternehmens in vollkontinuierlicher Schichtarbeit (Blöcke von 5 bzw. 7 Tagen).

Ich nehme keine Medikamente. Jedoch habe ich ein Laster, ich rauche sehr gern.

Die Nesselsucht (cholinergischen Urtikaria ("Schwitz-Urtikaria")) begleitet mich seit 2005. 2005 bin ich vom Dorf nach Dresden gezogen. Keine Ahnung ob es einen Zusammenhang gibt oder ob das eher Zufall war. Das erste Mal bekam ich den Ausschlag im Sportunterricht der Berufsschule. Ich dachte mir dabei noch nichts. Doch irgendwann kamen die Schübe öfter und wurden heftiger. Alles (wirklich alles) war angeschwollen, auch die Schleimhäute. In den Schüben wurde mir schlecht und ich bekam zeitweise keine Luft mehr. Ich ging also zum Hautarzt. Der Arzt stellte sofort die Diagnose "Cholinergische Urtikaria" und verschrieb mir ein Medikament. Welches Medikament es war, weiß ich leider nicht mehr. Ich vermute ein Antihistamin. Ich sollte das Medikament vor anstregenden Aktivitäten einnehmen. Also gesagt getan. Allerdings half das Mittel nach ein paar Wochen nicht mehr. Der Arzt erhöhte die Dosierung. Ich war dadurch jedoch immer sehr müde und abgeschlagen. Ich kam zu dem Entschluss das Medikament abzusetzen und körperliche Aktivitäten zu vermeiden. Ich hatte mich mit der Nesselsucht arrangiert. Ich hatte zwar jeden Tag einen Schub, jedoch nicht mehr so extrem wie am Anfang. Ich vermeidete ja auch alle Aktivitäten, welche die Körpertemperatur ansteigen lassen konnte. Alles konnte ich natürlich nicht vermeiden, dazu zählt: warme/heiße Sommertage, Wechsel vom warmen Raum in die Winterkälte (ist das eigentlich noch cholinergische Urtikaria oder schon Kälteurtikaria?) und andersherum, Stresssituationen, Krankheiten wie Fieber.

In der Definition der "Cholinergischen Urtikaria" heißt es: "Bei der cholinergischen Urtikaria entstehen Quaddeln und Juckreiz ausschließlich durch eine Erhöhung der Körpertemperatur". Bei mir ist es jedoch so, dass die Urtikaria bei "großen" Temperaturunterschieden auftritt, egal in welche Richtung. Ist das dann eine extra Form der Urtikaria?

Seit Sonntag (14.08.) muss ich leider eine Veränderung meiner Urtikaria feststellen. Ich bekomme den Ausschlag jetzt bereits ohne erkennbaren Grund. Also mir ist nicht warm, nicht kalt, ich nehme keine Medikamente, ich habe vor dem Schub nichts gegessen oder getrunken und keinen Druck auf die Haut ausgeübt. Ich muss aber dazu schreiben, dass ich derzeit ziemlich viel Stress habe. Der Stress wird sich bis Oktober auch nicht mindern lassen. Letzte Nacht hatte ich im Schlaf einen Schub und habe mich dann während des Schlafens gekratzt. Ich bin dann aufgewacht und es hat gebrannt wie Feuer, die ganze Nacht. Ich konnte also nicht schlafen und das zur Frühschicht - es gibt schöneres. Ich bin jetzt wieder soweit einen Arzt zu besuchen. Ich muss dazu sagen das ich seit Jahren bei keinem Arzt mehr war, egal wegen was. Nur einmal/zweimal im Jahr stelle ich mich beim Zahnarzt vor. Ich würde ja gern mal eine größere Untersuchung machen lassen aber die meisten Ärzte haben ja meist keine Zeit dafür. Und bei Kassenpatienten gibt es ja auch nichts zu holen.

Kennt jemand diese spontane Art der Urtikaria bzw. diese Veränderung der cholinergischen Urtikaria? Wie würdet ihr jetzt vorgehen?

Ich kann mich noch so schön an die Worte meines Arztes in 2005 erinnern: "In ein paar Wochen geht das wieder weg". Naja, es sind ja erst 572 Wochen ;)

In diesem Sinne. Vielen Dank fürs Lesen und eine urtikariafreie Zeit.

Viele Grüße,
Robert
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