Güße aus der Hölle

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Moderator: USS

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Wunderkerze
Beiträge: 1
Registriert: 19 Nov 2019, 00:00

Güße aus der Hölle

Beitrag von Wunderkerze »

Hallo ihr,

Es fing schleichend an, zuerst nur leichte Hautrötungen abends nach dem Duschen, leichtes Jucken, schlechteres Einschlafen. Vor 5 Wochen habe ich zum ersten Mal Quaddeln bemerkt. Ich hatte den Ausdruck noch nie gehört und wusste auch nichts über Nesselsucht. Natürlich habe ich mir nichts dabei gedacht. Drei Wochen hat es gedauert, bis ich bemerkt habe, dass mit meinem Körper etwas nicht stimmt.
Das Jucken wurde immer stärker, die Quaddeln bildeten sich mal nach dem Duschen, beim Kuchenbacken oder beim Sport. Es war Wochenende und ich konnte keinen Arzt aufsuchen. Google half mir, zu verstehen, was los war: Urtikaria. Dieses hässliche Wort. Zwei Tage habe ich immer wieder vorsichtig ausprobiert, wann die Nesselsucht sichtbar wurde. Durch Reibung.
In der Woche darauf war ich bei einer Ärztin, die sagte: "Das ist ja eigentlich keine richtige Krankheit". Sie nahm mich überhaupt nicht ernst. Dennoch verschrieb sie mir Cetirizin. Davon bekam ich starke Nebenwirkungen. Ich wurde zuerst nur müde. Am dritten Tag konnte ich morgens nicht in die Schule gehen, da mir schlecht war. Am Mittag verlor ich kurzzeitig das Bewusstsein. Es ging mir sehr schlecht, obwohl sich der Juckreiz und die Quaddeln beruhigt hatten. Ich bekam Depressionen und hörte daher auf, Cetirizin zu nehmen.

Im Moment versuche ich so gut es geht, mich nicht zu kratzen, aber leider streift man immer wieder einen Gegenstand und dann fängt es an. Ich kann mich nicht beherrschen, kratze, wodurch es schlimmer wird. Meine Haut brennt und Juckt wie eine Mischung aus Mückenstichen, Sonnenbrand und Brennesseln und ich gehe durch die Hölle. Ihr kennt das ja. Ich habe Angst, weitere Antihistaminika auszuprobieren, da beim Cetirizin die Nebenwirkungen schlimmer waren als die Urtikaria selbst.

Ich bin jetzt 17 und klar, bei jedem ist der Krankheitsverlauf anders, aber es macht mir keinen Mut zu lesen, wie es euch geht. Dass ihr euch nach 10, 20 Jahren immer noch damit quält.
Es hat bei mir ja erst vor relativ kurzer Zeit angefangen, aber ich halte es jetzt schon nicht mehr aus.

Grüße aus der Hölle.
Lasertom
Beiträge: 1
Registriert: 31 Jan 2021, 14:01

Re: Güße aus der Hölle

Beitrag von Lasertom »

Servus aus der Hölle ! Ich bin vor dort vor kurzem auferstanden !

Heftige Urtikaria Ausbruch im Juli 2020. Beginnend mit starkem Juckreiz an Handinnenflächen und Fusssohlen sowie einen Rücken und Brust mit Fliegenpilz zu vergleichen.
Ich war bei 8 Ärtzen. Blutuntersuchungen, Harn, Stuhl. Nichts wurde gefunden. Vor 2 Wochen war ich schließlich in der Dermatologie in Salzburg. Dort wurden weitere Untersuchungen gemacht die
sonst bei keinem Arzt gemacht wurden.

Fazit: Auslöser war der Heliobac. Wie schon das alte Sprichwort gilt: "Der Tod kommt vom Darm". Wahrlich.-
Die letzten 6 Monate habe ich mich mit Desloradatin und Anfangs auch Cortison über Wasser gehalten. Jetzt nach Auffinden der Ursache kann geziehlt behandelt werden.
Sollte der so schwer oder unüblich diagnostizierte Heliobac Ursächlich sein dann gibt es nur eines:
Probiotika und Fangokur. Ebenso Histaminfreie, oder zumindest Histaminarme Nahrungsaufnahme. Fazit: Alles ist gut. Keine Ausbrüche mehr. Erste mal Antihistamine abgesetzt.
Hurraa !!! Hat lange gedauert.
Luxsl
Beiträge: 4
Registriert: 25 Jan 2021, 17:38

Re: Güße aus der Hölle

Beitrag von Luxsl »

Hi, das freut mich zu hören.
Was haben die bei der Untersuchung gemacht bzw wie finden die das raus? Möchte es auch checken lassen.
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