Kuhmilchallergie

Was sind Ihre Erfahrungen mit Auslösern und Ursachen der Urtikaria?

Moderator: USS

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Mark1961
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Registriert: 16 Jun 2011, 12:12

Kuhmilchallergie

Beitrag von Mark1961 »

Hallo zusammen

Seit letzten August leide ich unter einer chronischen Nesselsucht. Nach endlosem Suchen und hat mir eine Homöopathin darauf hingewiesen, ich solle auf Kuchmilchprodukte verzichten. Anfänglich verzichtete ich auf meine tätlichen Joghurts. Die Symptome haben sich stark reduziert, hatte jedoch immer noch täglich meine Juckreize und Nesselausschläge. Dagegen nahm ich während 3 Monaten morgens und abends jeweils ein Telfast 120. Dies half mir den Juckreiz zu unterdrücken. Die Ausschläge waren immer noch da. Nun verzichte ich seit 4 Wochen konsequent auf jegliche Nahrungsmittel, welche Kuhmilch/Milchpulver enthalten. Dies ist keine leichte Aufgabe - und siehe da - meine Nesselsucht hat sich verabschiedet!!! Seit diesen vier Wochen brauche ich auch kein Telfast mehr! Auch meine gelegentlich auftretenden Ekzeme sind weg. Im Internet gibt es viele Informationen über Kuhmilchallergien. Gebt im Google mal ein "Kuhmilchallergie Nesselsucht". Ihr werdet staunen.
Allen viel Glück!
Markus
Mark1961
Beiträge: 9
Registriert: 16 Jun 2011, 12:12

Re: Kuhmilchallergie

Beitrag von Mark1961 »

Nesselsucht / Urtikaria verschwunden seit konsequentem Verzicht auf sämtliche Kuhmilch-Produkte)

Im Falle meiner Kuhmilchallergie (oder wahrscheinlich Kuhmilchproteinintoleranz) reagierte mein Immunsystem schon bei der geringsten Zufuhr der betroffenen Proteine welche in der Kuhmilch enthalten sind. Das Zeugs ist fast überall enthalten (Milch, Milchpulver, Molke, Molkepulver, Kasein).
Lange war mir nicht bewusst, dass mein Frühstücks-Bio-Fruchtsaftgetränk Molke enthält. Und diese Molke führte jeweils zu meinen morgendlichen Quaddelschüben ...
Die Ernährungsumstellung ist nicht einfach. Mühsam ist es konsequent zu bleiben wenn man auswärts isst oder bei Freunden eingeladen wird - aber lasst Euch da ja nicht verleiten - es lohnt sich echt nicht.
Mit richtigen Freunden kann man darüber sprechen und gute Freunde respektieren Eure Gesundheit. In Restaurants essen wird da schon schwieriger. Aber ich bin inzwischen soweit, dass ich weiss wo all die Gefahren lauern und ich bestelle halt individuell (z. B. ein Steak, nicht in Butter gebraten, ohne Kräuterbutter, mit Trockenreis, nicht in Butter gebraten und Gemüse). Auf Desserts muss ich auswärts fast generell verzichten.
Der Körper ist Euch dankbar.

Hier noch ein Link welcher zu einem Infoschreiben "Was essen bei Kuhmilchallergie?" führt.
http://www.aid.de/downloads/allergien_milch.pdf

Ich bin immer noch 100% juckreiz- und quaddelfrei, dies seit dem 23. Mai 2011.

Bleibt dran!
Markus
Mark1961
Beiträge: 9
Registriert: 16 Jun 2011, 12:12

Kuhmilchallergie / toter Zahn / Wurzelbehandlung / lösung

Beitrag von Mark1961 »

Weiterhin beschwerdefrei, ohne Medikamente.

Bei mir funktioniert dies wie folgt:
- 100% Verzicht auf Produkte die das kuhmilchspezifische Molkenprotein enthalten
- Frisches Käsefondue geht! Das hitzeempfindliche Molkenprotein verliert sein allergenes Potential durch starke Erhitzung (Sterilisierung)
- also generell: stark erhitze, frische Kuhmilchprodukte stellen kein Problem dar.
- histaminarme Ernährung

- Achtung! Industriell der Nahrung zugeführte Bestandteile aus Kuhmilch scheinen hitzeresistent (vielleicht weiss jemand darüber etwas?)
- Als Folge dieser Unsicherheit verzichte ich auf alle industriell gefertigten Produkte, welche Kuhmilchbestandteile enthalten (Milchpulver, Kasein, Molke, Butter, Rahm)

- Da ich vor 1 1/2 Jahren nach der Einnahme einer Algifor-Tablette (Ibuprofen) ein Angioödem und eine starke Nesselsucht entwickelte liess ich an der Uniklinik in Zürich im Frühling 2012
nebst Tests auf Allergien auch einen Medikamententest durchführen.

Ergebnis Allergietests: Haut- und Bluttest zeigen keine Allergien auf
Ergebnis Medikamententest: Verzicht auf Schmerz- und Entzündungshemmende, Nicht-Steroidale Antirheumatika (NSAR)
Mögliche Medikamentenwirkstoffe bei Bedarfsfall: 1. Paracetamol (z.B. Dafalgan), 2. Celecoxin (Celebrex)

Vor meiner Nesselsucht hatte ich immer wieder Hautausschläge im Bereich Nasenflügel, Stirnfalten, Kinn und Brustbein.
Bei histaminarmer Ernährung verschwinden diese Symtome, Link: http://suite101.de/article/histaminhalt ... tel-a54450
(Mit der Nizoral-Creme kriege ich gelegentliche Hautreizungen schnell in den Griff)

Der grosse Vorteil dieser ganzen Geschichte ist, dass ich mich an eine absolut gesunde Ernährung gewöhnt habe.
Hier ein grosser Dank an meine Frau. Sie betreibt eine grossen Aufwand beim Beschaffen und Zubereiten einer für mich optimalen Ernährung!
Hippokrates: „Deine Nahrung soll deine Medizin sein“

Markus
Zuletzt geändert von Mark1961 am 07 Apr 2013, 10:15, insgesamt 1-mal geändert.
Mark1961
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Re: Kuhmilchallergie

Beitrag von Mark1961 »

Gute Nachricht:
April 2013: Die Urtikaria hat sich komplett verabschiedet!

Grund: Vor zwei Wochen liess ich einen wurzelbehandelten Zahn ziehen. Dieser wurde ca. 1993 zum ersten mal wurzelbehandelt. Dann wurde eine Revision im Jahre 2010 durchgeführt. Gemäss Zahnärzten sei alles in Ordnung. Gegen den Ratschlag von zwei Zahnärzten folgte ich meinem Gefühl und liess diesen Zahn ziehen. Der Bereich unter dem Zahn har heftig entzündet! Also hatte ich wahrscheinlich jahrelang da eine chronische Entzündung, welche mein Immunsystem ständig auf Trab hielt und als Folge eine Urtikaria entwickelte.
Unglaublich aber wahr.
Hier ein Link zum Thema "Tote Zähne": http://www.youtube.com/watch?v=vkxR0My0X0M

Gruss
Markus
Mark1961
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Re: Kuhmilchallergie / toter Zahn / Wurzelbehandlung / lösun

Beitrag von Mark1961 »

Das ist richtig, dass es keine Kuhmilchallergie ist.
Interessanterweise konnte ich dank konsequentem Verzicht auf Lebensmittel mit dem kuhmilchspezifischen Molkeprotein auf Einnahme von Antihistaminika verzichten. Dies war schon sehr wertvoll.
Weshalb bei mir die Kombination eines chronischen Entzündungsherds im Oberkiefer mit der Einnahme von Molkeprotein zu einem Quaddelschub führte weiss ich ja selbst auch nicht.
Sicher wurde mein Immunsystem über mehrere Jahre durch die chronische Entzündung dauernd gestresst. Möglich ist, dass das Molkeprotein bei mir auch das Immunsystem belastet und so in Kombination zu diesen Hautreaktionen (Quaddeln) führte?

Gruss
Markus
Mark1961
Beiträge: 9
Registriert: 16 Jun 2011, 12:12

Re: Kuhmilchallergie

Beitrag von Mark1961 »

Hallo Wilma

Ja, ich esse wieder absolut beschwerdefrei Kuhmilchprodukte! Es ist auch wunderbar wieder auswärts und bei Freunden essen zu gehen (ohne Diskussionen und Vorabklärungen über den Inhalt des Essens).

Da ich gelernt habe ohne Kuhmilchprodukte zu leben, habe ich jedoch den Konsum um ein x-faches gegenüber der Zeit vor der Urtikariazeit reduziert.

Liebe Grüss
Markus
Mark1961
Beiträge: 9
Registriert: 16 Jun 2011, 12:12

Re: Kuhmilchallergie

Beitrag von Mark1961 »

Hallo

Bis heute immer noch 100% beschwerdefrei!

Bleibt dran und beste Grüsse
Markus
Sternstrom
Beiträge: 30
Registriert: 11 Jun 2013, 19:17

Re: Kuhmilchallergie

Beitrag von Sternstrom »

Hallo Mark,

toll, das freut mich sehr für dich. Ja, es ist auch so. Der Darm hat meist zu 95 % damit zu tun. Er trägt einen unglaublich hohen Anteil an unserem Immunsystem. Es gibt da so ein Buch " Darm gesund, Mensch gesund. Ganz einfach ". Da ist was dran. Und absolute ignorante Mediziner sollten sich vielleicht mal auf Methoden spezialisieren, die nicht nur der Unterdrückung dienen, sondern die ganz einfach die Ursache herausfilter. Damit wäre vielen Menschen geholfen.
Ich habe z.B. seit gut 10 Jahren eine Lichturtikaria. Wodurch die ausgelöst wurde? Keine Ahnung.

Vielleicht durch frühere Solariumbesuche Ende 2000 bis 2001. Möglich wäre das. Aber wahrscheinlich sind hier sicher auch noch andere Komponenten maßgebend. Richtig aufgetreten ist die Lichturtikaria Mitte 2008.

Momentan bin ich im Gespräch mit meiner Heilpraktikerin.
Ich saniere meinen Darm, trinke nur stilles Wasser, ernähre mich seit 3 Wochen vegan (das fiel mir echt nicht leicht und ich hoffe es hilft), substituiere Vitamine. Ich gebe die Hoffnung nicht auf.
Denn, so wie man mir 2010 in einer Klinik sagte, Cetrizin und LSF 50+, .....das kann es echt nicht sein.
Ich will mit Cetirizin nichts unterdrücken und in Sonnencremes ist total viel Müll enthalten.
Dann lieber Antioxidantien genügend konsumieren und langsam an die Sonne gewöhnen. Das ist die bessere Alternative.

Ein Beispiel:

Gestern z.B. saß ich im Schatten auf meinem Balkon - uneingecremt- und bekam zwar rote Stellen, die aber nicht juckten. Das war ein kleiner Fortschritt fand ich.
Heute cremte ich mich mit LSF 50+ ein und wollte an den See. Dort angekommen, konnte ich nach 1 - 2 Minuten (geringe Sonneneinstrahlung) direkt wieder nach Hause fahren, weil selbst die Stellen , wo die Sonne nicht hinkam (Rücken), rot wurden und anfingen zu jucken.
Zuhause duschte ich alles ab, setzte mich wieder auf meinen Balkon (natürlich mit ausgezogener Markise, Strahlen sind ja auch im Schatten vorhanden :-( ) , bekam zwar rote Stellen, die aber nicht juckten.
Für mich ein eindeutiges Zeichen dafür, dass es an dem LSF lag.

Für dich finde ich es ganz toll, dass du nun wieder alles essen kannst und vor allen Dingen auch auswärts.

Weiterhin ganz viel Erfolg.

LG Martina
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