Fragen zu Urtikaria

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Moderator: USS

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pelgrim

Fragen zu Urtikaria

Beitrag von pelgrim »

Gibt es jemand im Forum wo die Urtikaria auch schon seit Geburt hat?
Bei festen Urtischüben habt ihr auch kalt so eine art Schüttelfrost mit auch höheren Köperthemparaturen?
Schmerzen euch die Glieder auch so und seit ihr extrem müde dabei?
Und wer von euch hat eine Urti ohne Juckreitz?
Und schlussendlich wer von euch hat dazu noch Asthma, Heu
Reagiere auf wärme/kälte, psych. und körperlichen Stress. Jeden Tag der Körper voll Quadeln. Dabei eben immer kalt und schmerzende Glieder.

Es ist einfach zum davonlaufen! War haben wir verbrochen dass wir mit einer solchen Scheisskrankheit bestraft werden? Habe einen richtigen Hass auf meinen Körper.

Ich bewundere euch alle die die Urti mitsamt Juckreitz haben. Ich würde mich umbringen...

Bitte schreibt mir, würde mich freuen
Echsenfrau
Beiträge: 7
Registriert: 15 Mai 2004, 22:31

nicht aufgeben!

Beitrag von Echsenfrau »

Hei,bin auch betroffen -Du mußt systmatisch jetzt rangehen. Internist abklären lassen .Dann Zahnarzt ob irgendwo Entzündungen in den Schleimhäuten vorliegen.Dann Hals-Nasen -Ohrenarzt .Und war für mich wichtig Psychologin nicht Deinen Körper hassen Du mußt kucken was ist in Deinem Leben nicht in Ordnung und dort anfangen. Es ist nicht leicht die Rennerein aber es geht um Dich .Dann such Dir einen Arzt mit Heilverfahren -Bioresonanz habe alles allein bezahlen müssen aber ich lebe relativ beschwerdefrei habe auch einen Kampf hinter mir. Kopf hoch und aufgeräumt im Leben.Überlege mal was ist wichtig im Leben. Es gibt unter Uricaria eien Artikel von einem schweizer Arzt er sagt das sind ungeweinte Tränen-uns das Maß der selischen "Schläge ist voll".kuck mal ob Du ihn Findest und laß Dich nicht Hängen man hat 2 Möglichkeiten.Paß auf dich auf.
Sligo1

Beitrag von Sligo1 »

ja, ich denke auch, dass die psyche neben der körperlichen krankheit eine große rolle spielt. man muss lernen damit umzugehen und nicht bei jedem möglichen (peinlichen) anfall in panik zu verfallen.
ich habe mich auch entschlossen, zu einer psychologin zu gehen. ich war nun zweimal dort. ich denke, es wir mir helfen, auch wenn es gar nicht so leicht ist, sich dort zu öffnen. ich kann es nur jedem empfehlen. unterschätzt nicht, unter welchem druck und welchen ängsten man leidet, wenn man eine schlimme urticaria hat. sich das einzugestehen, ist schon ein weg zur besserung. und vor allem, nicht aufzugeben!
muecek1963

Beitrag von muecek1963 »

Hallo,

habe im Moment auch gerade solch eine schwere Phase. Ich verstehe Dich total, aber daß schlimste ist jetzt aufzugeben. Wie die beiden Vorredner vor mir schon gesagt haben, mußt Du eine menge Rennerei auf Dich nehmen und versuchen lassen die Ursache rauszufinden. Ich fühle mich im Moment auch ganz alleine gelassen, aber trotz allem Kämpfe ich weiter. Bitte geb den Mut nicht auf es lohnt sich nicht, denn es ist Dein Leben, das wertvollste Geschenk, daß man je bekommen hat und das wirft man nicht so einfach weg. Kopf hoch es geht immer weiter auch wenn es manchmal nicht leicht ist.
Hannelore
Beiträge: 73
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Beitrag von Hannelore »

hallo pelgrim,

Schüttelfrost, Quaddeln, schmerzende Glieder...all das kenne ich nur zu gut. Deinem Kommentar ...Ich bewundere euch alle die die Urti mitsamt Juckreitz haben. Ich würde mich umbringen... entnehme ich, daß du keinen Juckreiz hast. Ich hatte noch keine Quaddel die nicht auch gejuckt hat. Und das, meist unerträglich. Tja, da kann ich nur sagen : Dann bin ich ja froh, daß ich trotz der Juckerei noch so am Leben hänge, denn sonst säße ich jetzt nicht mehr hier und würde auf deinen Beitrag antworten.
Das Leben geht weiter. Mit und ohne Urtikaria. Ich denke, dass viele hier die Situation kennen : Oft am Rad zu drehen, weil man die Juckerei kaum ertragen kann. Aber weißt du...In solchen Situationen versucht man was negatives zu finden, was noch schlimmer ist. Und glaube mir, da gibt es so manches. Z.b. Kinder, oder sogar Kleinkinder, die an Urtikaria erkrankt sind, sind viel schlimmer dran, als ein erwachsener Mensch, der weiß, warum es juckt und , daß er sich nicht kratzen darf, weil es dann noch schlimmer wird. Oder Menschen, die mit viel schlimmeren Krankheiten ihr Leben meistern müssen. Tja, denk mal drüber nach!
Umbringen tut man sich so schnell nicht. Dafür hat das Leben viel zu schöne Momente und Augenblicke. Auch mit Urtikaria und juckenden Quaddeln!

Wünsche allen ein schönes , einigermaßen quaddel- und juckfreies Wochenende

Hannelore
pelgrim

Beitrag von pelgrim »

Ich danke euch für die zahlreichen "Mutsprecher". Eigentlich habe ich mein Leben voll im Griff. Habe einen lieben Freund der mich trotz dieser scheiss Krankheit liebt und einen wunderbaren Job. Und genau da liegt das Problem. Da ich an aller Oeffentlichkeit ausgesetzt bin und man mir den Ausschlag auch ansieht, habe ich sehr grosse Bedenken das ich einmal die Stelle verliere da Sie eine solch "gefleckten Panter" nicht haben möchten.
Wie geht ihr mit dem Job um?

Uebrigens nehme ich zur Zeit Zaditen und Telfast 180. Ohne Erfolg. Aerius und andere Antish. habe ich auch schon genommen. Eigenblutbehandlung gemacht, Schilddrüse untersucht. Alles ohne Erfolg. War sogar fast ein Jahr beim Naturheilarzt. Half auch nichts. Habe sogar immer noch das Asthma und den Heuschnupfen.

Liebe Grüsse

Tja,
caler

Kälte-Urtikaria, erfolgreiche Eigenbehandlung

Beitrag von caler »

Guten Tag,
vor Jahren bildeten sich bei mir plötzlich Rötungen und juckende Quaddeln überall dort, wo im einsetzenden Winter kalte Luft an freie Hautpartien gelangte. Das war für mich ungewöhnlich, weil ich seit Jahren täglich mit meinen Hunden spazieren ging. Nichts half, ich mußte mich den ganzen Winter über warm einpacken und konnte z.T. nur kurz draußen bleiben. Im warmen Raum gingen diese Symptome zurück.
Im Frühling und Sommer hatte ich diese Erkrankung vergessen, bis alles im nächsten Winter wieder begann. Nun muß ich erklären, daß ich "in der schlechten Zeit", nach dem Krieg, heranwuchs in welcher mit einem "Zipperlein" keine Fisematenten gemacht wurden. Da mußte man durch! Also, ich erinnerte mich daran und ging spontan von draußen in mein Badezimmer, entsetzt über diese erneute "Allergie"-Atacke. Ohne den Mantel auszuziehen wusch ich erbost und diese Symptome entschieden ablehnend alle befallenen Stellen gründlich mit extra kaltem Wasser ab, trocknete die Haut und ging sofort danach, ohne Schal und Handschuhe, wieder in die erste Kälte, mit der festen Überzeugung, daß diese Erkrankung bei mir keine Bleibe findet.
Zu meinem Erstaunen blieb ich frei von weiteren Symptomen, den ganzen Winter über und alle weiteren Jahre.
Toi, toi, toi für Euch alle!
Herzliche Grüße
Caler
Sligo1

Beitrag von Sligo1 »

hallo pelgrim,

das mit dem job ist auch meine große angst. ich bin zur zeit auf der suche nach einem. wenn ich im bewerbungsgespräch diesen ausschlag kriegen würde, wäre ja klar, dass ich keine chance mehr auf die stelle hätte.
ich würde gerne im kundenkontakt arbeiten, aber wie soll das gehen? bin ich aufgeregt, krieg ich quaddeln. und wenn die aufregung noch so gering ist. keine antihistaminika helfen dagegen... es ist ein teufelskreis.

hallo caler,

mann, das ist ja eine geschichte. ich hab es so ähnlich versucht. kann davor (leider) aber nur warnen. ich habe anstrengungs- und wärmeurtikaria. bin daher immer fleißig joggen und in die sauna gegangen. bei meinem letzten saunabesuch landete ich für 3 wochen im krankenhaus (wegen quincke ödem): cortison und unendlich viele untersuchungen. seitdem ist mein körper noch empfindlicher geworden und ich muss sehr aufpassen. die schwellung tritt nun sehr leicht auf. das heißt, die taktik das ganze "anzugreifen" funktioniert leider nicht mehr...

alles liebe!
caler

Beitrag von caler »

Hallo Sligo,
bitte laß Dich nicht entmutigen, Du hast den ganzen Körper mit Reizen konfrontiert, auf welche er mit Symptomen reagiert. Bei mir waren ja nur die kleinen Partien betroffen, welche der Kälte ausgesetzt waren. Und nur diese Partien habe ich absichtlich mit kaltem Wasser gereizt. Vielleicht nützt Dir diese Überlegung?
Z.B.: Vor Jahren behandelte ich Knieschmerzen "zufällig" mit heißem Wasser, nur dort, wo sie auftraten. Nach einer halben Stunde fing der ganze Körper an zu schwitzen, weil sich auch das Blut im Gelenk erwärmte und im Körper verteilte. Diese Erhitzung des Gelenks hatte zur Folge, daß ich drei Monate lang schmerzfrei war. Den ganzen Körper hätte ich niemals so lange, so behandeln können, um ein Gelenk zu "durchwärmen".
Die Einstellung zu meiner Eigenbehandlung wird durch eine andere Begebenheit verständlich: Eine Freundin hatte für eine Reise nach Pakistan und Afghanistan lange gespart. Als sie diese antreten wollte diagnostizierte ein Frauenarzt Gebärmutterhalskrebs. Sie nahm darauf keine Rücksicht, reiste ab und heiratete dort einen viel jüngeren Mann. Nach Monaten kehrte sie glücklich zurück. Der Krebs war verschwunden.
Voraussichtlich traue ich mir diesen Mut in einer ähnlich ernsten Situation wohl nicht zu aber trotzdem wünsche ich ihn mir dann, weil diese Haltung die körpereigene Immunkraft gewiß nicht negativ beeinflußt. Tiere (und Menschen?) jedenfalls nehmen entschiedene Entschlossenheit sicher war und sie reagieren darauf zuverlässig. Möglicherweise lassen sich auch Erkrankungen mit "Charisma" beeinflussen? Sai Baba in Indien betont gegenüber den von ihm geheilten Hilfesuchenden immer, daß er lediglich deren eigene Heilkräfte aktiviert hat...
Uns allen viel Erfolg!
Caler
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