Urtikaria - ich habe Hilfe gefunden :-)

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Fiona_72

Urtikaria - ich habe Hilfe gefunden :-)

Beitrag von Fiona_72 »

Hallo,

ich lese schon seit einigen Wochen mit und habe hier sehr viel Trost, Hoffnung und Zuversicht vermittelt bekommen. Deswegen möchte ich Euch auch meine Geschichte erzählen und möglicherweise dem einem oder anderen ebenso helfen.

Ich leide seit einigen Monaten an Urtikaria. Begonnen hat es bei mir als ich meine Schokoladesucht bekämpfen wollte und aufgehört habe, mir meine tägliche Schoko einzuwerfen. Ungefähr zwei Wochen später begannen die Symptome. Meine damalige Ärztin konnte damit gar nichts anfangen und hat mir zuerst zu verstehen gegeben, daß das mit meiner trockenen Haut zusammenhängt. Das habe ich ihr zwar nicht abgenommen, aber als "brave" Patientin habe ich es vorerst hingenommen. Nachdem es natürlich auch mit diversen Salben und Bädern nicht besser geworden ist, hat sie mir ein Antihistaminikum (Cetiderm) verschrieben. Das hat wunderbar geholfen, allerdings nicht länger als 24 Stunden, dann ist die Quaddelei wieder losgegangen.

Da es mir persönlich wiederstrebt, nur Symptome behandelt zu bekommen, und nicht zu wissen, was dahinter steckt, habe ich das "Bravsein" abgelegt und die Diagnose meiner Ärztin kritisch hinterfragt. Woraufhin sie mich mehr oder weniger aus ihrer Praxis rausgeworfen hat. Und etwas besseres hätte mir nicht passieren können! :D

Ich habe mir sofort einen anderen Arzt gesucht. Einen, der bereit war, die wirkliche Ursache herauszufinden und da ist mir mein ehemaliger Schulkollege, mittlerweile Allgemeinmediziner, eingefallen, von dem ich wußte, daß er Naturheilkunde bevorzugt. Also habe ich mir einen Termin bei ihm ausgemacht.

Er hat eine ausführlich Anamnese durchgeführt und anschließend mit Applied Kinesiology ausgetestet, was mir fehlt. Da ich selbst Kinesiologin bin, kam mir das natürlich sehr entgegen.

Die Diagnose:
- latente Schilddrüsenunterfunktion
- Darmparasitose
- Kupfermangel
- Fruktoseunverträglichkeit
- Hefeunverträglichkeit
- Histaminintoleranz
Das alles, ohne einen Bluttest oä. Befund. Man hätte das ja ohnehin nicht an den Blutwerten gesehen.

Die Therapie:
- ein Medikament gegen den Darmparasiten
- ein Algenpräperat gegen den Jodmangel
- Kupfer
- ein Elixir nach Hildegard von Bingen
- keine Fruktose (also Obst) und keine Hefe essen
Zusätzlich habe ich auch noch meine Hitaminzufuhr stark reduziert.

Der Erfolg:
Bereits nach wenigen Tagen wurden die Symptome schwächer und ich habe seit dem kein Antihistaminikum mehr nehmen müssen. Heute nach nur 3 Wochen sind die Symptome so gut wie nicht mehr vorhanden. Hin und wieder eine Quaddel, kurzes Jucken, nach 10 Minuten ist der Spuk vorbei. Und ich kann auch wieder alles essen, ohne daß die Symptome wiederkehren.

Heute verstehe ich auch, was meine Schokoladesucht mit der Krankheit zu tun hatte. Schokolade ist eines der wenigen Lebensmittel, das Kupfer enthält. Kupfer ist auch maßgeblich am Histaminabbau beteiligt. Als ich aufgehört habe, Schokolade zu essen, ist meine letzte Kupferquelle versiegt, der Histamingehalt im Körper ist angestiegen und da war sie auch schon, die Urtikaria. Seit ich täglich mein Kupfer zu mir nehme, habe ich kaum noch Lust auf Schokolade :-)

Angesichts der vielen Leidensgeschichten, die ich hier lesen mußte, bin ich sehr dankbar dafür, daß mir nach wenigen Wochen (die schlimm genug waren) geholfen werden konnte.

Der erwähnte Arzt hat seine Praxis in Niederösterreich/Österreich. Kontaktdaten könnt ihr gerne bei mir erfragen (allerlei@everymail.net)

Alles Liebe,
Fiona
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