ein Veränderung bei Anstrengungsurtikaria (TEIL 2)

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elnatuerlich
Beiträge: 9
Registriert: 09 Jan 2009, 18:29

ein Veränderung bei Anstrengungsurtikaria (TEIL 2)

Beitrag von elnatuerlich »

Hallo
Nun hat mir der Erfahrungsaustausch hier schon sehr geholfen ( siehe Teil 1!!) und ich will ihnen allen mitteilen, auf welchem - bisher erfolgreichen Weg ich bin.

Also ersteinmal habe ich Fotos in die Galerie gestellt, von dem Ausschlag der Anstregungsurtikaria (Seite 16)
Nun habe ich bisher folgendes gemacht:
Ich war in der Sauna und habe sämtliche Giftstoffe in mir rausgeschwitzt:
der erste Gang war schauerlich, ich hatte Ausschlag bis zur Unkenntlichkeit -
der zweite Gang war nur noch wenig Ausschlag -
der dritte Gang, da hatte ich nur noch rote Stellen -
und nach dem vierten Gang gar keinen Ausschlag mehr!
Natürlich zwischen den einzelnen Gängen immer ordentlich abgekühlt und erst wieder in die Sauna, nachdem der Ausschlag weg war!

So - dann esse ich seit dem "Entgiften" durch die Sauna nur noch glutenfrei, was das bedeutet, können Sie ja alle im Internet erforschen ..... ist etwas mühsam, aber es gibt genügend Möglichkeit, im Internet glutenfreie Lebensmittel zu bestellen.

Nun: heute habe ich Schnee geschipt - das ist ja bekanntlich anstrengend .... habe mich schon auf einen Auschlag eingestellt - jedoch es kam KEIN AUSSCHLAG :lol:

Ist das nicht toll? Jedenfalls werde ich weiter glutenfrei essen und dann mal wieder - so in zwei Wochen berichten, wie es sich weiter entwickelt.
Jay
Beiträge: 20
Registriert: 10 Feb 2009, 17:43

Re: ein Veränderung bei Anstrengungsurtikaria (TEIL 2)

Beitrag von Jay »

hallo elnatuerlich,
ja, das sind wirklich tolle erfahrungen, die sie uns mitteilen. ich selber habe eine wärme und/oder anstrengungs/stressurticaria. hauptsächlich aber wärme und wenn dann noch etwas minimaler stres (nervosität, babygeschrei, hektik, menschenansammlung) hinzukommt gehts richtig los.

eine ähnliche erfahrung wie sie, mit wärme, machte auch ich gestern:
erste attacke (stark): beim betreten von draußen (kälte) in die arztpraxis (wärme). musste dann wieder raus an die kalte luft, dann wurde es besser.

zweite attacke (mittel und kürzer): beim wiederbetreten der praxis. konnte aber nach ca. 2-3 minuten in das wartezimmer gehen und konnte sogar die wärme ertragen.

nach dem arztbesuch war ich in verschiedenen geschäften (wärme) und es passierte ( gott sei dank!!) gar nichts.

erst als ich draußen zügig gelaufen bin und mir in der uni am schalter ein paar unterlagen holen wollte, musste ich einmal das gebäude verlassen, weil ich eine stärkere attacke bekam. beim zweiten anlauf versuchte ich dann trotzdem auszuharren und die attacke war nun noch mittel-schwach, dafür aber länger. bin mir mehrmals über die haut gefahren mit den kalten händen, dann ging es.

bin dann wieder ins kalte, da war dann alles weg. von dort aus war ich dann in zwei geschäften und es passierte wieder nichts.

im warmen bus hatte ich nur noch ein kribbeln (schwach) und für den rest des tages hatte ich dann komplett meine ruhe - egal ob ich von kalt nach warm oder mir warm wurde, es war nichts mehr da.

ich schreibe das alles, weil ich denke, dass der körper sich vielleicht bei mehreren wechseln von kalt auf warm bzw. warm auf kalt irgendwann daran gewöhnt, wenn die zeit dazwischen nicht zu lange ist.

so vermute ich auch den zusammenhäng bei ihren saunagängen, als die attacken von gang zu gang immer schwächer wurden.

dass sie nun sogar einfach so schneeschippen konnten, ohne dass die urticaria sie plagte, finde ich erstaunlich! vielleicht hilft ja bei ihnen die gf-ernährung. ich werde demnächst auch so einiges ausprobieren an ernährungsumstellungen (histaminreduziert, glutenfrei etc.) und hoffe, ähnliche erfolge zu verzeichnen.

ihnen wünsche ich weiterhin eine gute und anhaltende besserung!

viele grüße, jay
elnatuerlich
Beiträge: 9
Registriert: 09 Jan 2009, 18:29

Re: ein Veränderung bei Anstrengungsurtikaria (TEIL 2)

Beitrag von elnatuerlich »

Danke für den langen Beitrag.
Wie versprochen, möchte ich mitteilen, wie es mir nach nun 4-wöchiger glutenfreien Ernährung geht.

Also: Ausschläge nur noch gaaaaanz selten, meist nur noch dann, wenn ich "auswärts" esse - also nicht selbst gekocht habe.
Das bestätigt mir, dass die Ausschläge, die immer bei Wärme, Anstrengung, erschrecken, emotionalem kamen bei mir jedenfalls mit der Nahrung zu tun haben!
Inzwischen habe ich meine Antikörper (Blutuntersuchung) testen lassen und die Werte sind katastrophal hoch, also ist das mit der glutenfreien Ernährung für mich richtig.
Wie gesagt, mir geht es seit 4 Wochen prima!

Ich kann nur empfehlen, es einfach mal auszuprobieren - schaden kann es ja nichts.
Kein Mehl (Roggen, Gerste, Hafer, Weizen, Dinkel) mehr zu essen. D.H. keine Nudeln, Pizza, Brot, mehlgebundene Soßen oder Suppen, keine Klöße, pommes auch nicht, kein Kuchen, keine Fertiggerichte.

Es gibt Brot aus Kartoffelmehl, Reismehl oder Maismehl - im Internet gibt es genügend Angebote. Es gibt sogar Spagetti aus Maismehl, die wirklich ok schmecken - es geht, die glutenfreie Ernährung - ist nur 'ne Umstellung! - VIEL GLÜCK!
wstei
Beiträge: 4
Registriert: 10 Feb 2009, 12:55

Re: ein Veränderung bei Anstrengungsurtikaria (TEIL 2)

Beitrag von wstei »

Hallo,
wäre dankbar wenn mir jemand den Unterschied zwischen Histaminarmer und Glutenfreier Ernährung erklären könnte.
LG :lol:
elnatuerlich
Beiträge: 9
Registriert: 09 Jan 2009, 18:29

Re: ein Veränderung bei Anstrengungsurtikaria (TEIL 2)

Beitrag von elnatuerlich »

wstei hat geschrieben:Hallo,
wäre dankbar wenn mir jemand den Unterschied zwischen Histaminarmer und Glutenfreier Ernährung erklären könnte.
LG :lol:
Hallo wstei
Also histaminarme Ernährung ist schwierig, weil fast in allen Lebensmitteln Histamin drin ist. Es geht hier einfach nur um reduzieren. Gebe mal bei Google "Histaminarme Ernährung" ein - dann erfährst Du ganz viel.
Glutenfreie Lebensmittel sind alles außer Mehle, Mehl aus: Roggen, Gerste, Weizen, Hafer, Dinkel sind schlecht. (also z.B. keine Nudeln, keine Schnitzel - Paniermehl - kein "normaler" Luchen, keine Brötchen, kein Brot, keine Pizza, keine Fertigsoßen oder Fertigsuppen .....) Reis darf man essen, Kartoffeln auch, Mais auch und Gemüse. Soßen binde ich jetzt einfach mit Maismehl. Sämtliche glutenfreie Lebensmittel kann man im Internet kaufen - einfach bei Google "glutenfreie Lebensmittel" eingeben.

Ich war jetzt beim Arzt und der hat Blut abgenommen und das wird jetzt auf Lebensmittelunverträglichkeiten getestet - dann werde ich es genau wissen!!! Allerdings muss man diesen Test selbst zahlen. Aber das ist es mir wert!
Grüße an alle.
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