Wie ich meine Urtikaria loswurde.

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Moderator: USS

Minna
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Wie ich meine Urtikaria loswurde.

Beitrag von Minna »

Liebe Urtikariakolleginnen und -kollegen!

Ich bin seit einem halben Jahr völlig urtikariafrei und möchte euch gerne wissen lassen, was mir geholfgen hat.

Vielleicht zuerst einiges zum Verlauf der Urtikaria bei mir:
Es begann im November 2007 mit Schwellungen an den Beinen sodass ich nicht mehr gehen konnte. Ich spürte jedoch keinen Juckreiz und hatte keinerlei Quaddeln. Im Dezember 2007 bekam ich dann ganz kleine Wimmerlflecken, die etwas juckten. Der große Ausbruch kam dann zu Weihnachten 2007 mit Quaddeln, die sich anfangs auf den gesamten Bauch ausstreckten und riesengroß waren, die binnen einer Woche dann den ganzen Körper mit Ausnahme des Gesichts bevölkerten. Während der Weihnachtsfeiertage 2007 war ich dann aufgrund des höllischen Juckreizes in der Notaufnahme im AKH (ich bin aus Wien). Dort verschrieb man mir Antihistaminika, die jedoch keinerlei Wirkung zeigten und überhaupt nicht halfen.
Nach den Feiertagen war ich in der Ambulanz des AKH wo ich dann auch laufend behandelt wurde. Zuerst versuchte man es bei mir mit Cortison und Antihistaminika, weil man noch nicht von einer chronischen Urtikaria ausging. Nach der üblichen Behandlungsdauer wurde das Cortison verringert und man versuchte, mich ausschließlich auf Antihistaminika einzustellen. Das ging eine Woche gut, dann begann alles von vorne.

Dieser Behandlungsmarathon ging über Monate, zahlreiche unterschiedliche Antihistaminka wurden ausprobiert, nichts half. Ursachen wurden ebenso keine gefunden bzw. konnte ich viele Tests gar nicht machen, weil ich dazu das Cortison und / oder die Antihistaminka absetzen hätte müssen.

Dann kamen auch noch Schwellungen beim Mund dazu. Am Schlimmsten jedoch waren die Schwellungen, die dann plötzlich an der Zunge auftraten. Ich war oft zweimal die Woche nachts in der Notaufnahme weil ich unter Atemnot litt. Außerdem kam dann noch eine Druckurtikaria hinzu. Doch selbst, wenn ich Druck vermied traten riesengroße Quaddeln täglich auf. Nach unzähligen Diäten, Medikamentenversuchen und immer wieder Cortison wurde ich dann im März 2008 stationär ins AKH aufgenommen.

Sämtliche dort gemachte Tests ergaben keinen Hinweis auf eine Ursache. Durch die vielen Diäten hatte ich bereits 5 Kilo abgenommen. Entlassen wurde ich dann nach zwei Wochen. Ich war cortisonfrei, hatte ein neues Antihistaminikum verschrieben bekommen, welches damals wirkte. Bekam zusätliche Medikamente zum Weiten der Bronchen, Magenschutz und darüber hinaus noch ein weiteres Antihistaminikum welches ich abwechselnd mit dem neuen einnehmen musste. Gegen die Zungenschwellungen bekam ich eine Notfallsausrüstung mit einigen Cortisontabletten und zusätzlichen Antihistaminka (eine echt blöde Sache, wenn man bei Atemnot versuchen soll, zwei ziemlich große Cortisontabletten runterzuschlucken...).

Drei Wochen nach meiner Entlassung jedoch wirkte das neue Antihistaminikum nicht mehr richtig und die Quaddeln begannen erneut zu sprießen, die Zungenschwellungen kamen nach zwei Wochen ebenso wieder zurück und all das obwohl ich meine Ernährungsgewohnheiten vom Krankenhaus beibehalten hatte (Spezialdiät). Letzten Endes landete ich dann wieder in der Ambulanz des AKH. Die Ärztin dort verschrieb mir wieder Cortison weil es ohne einfach nicht auszuhalten war. Es gab an meinem ganzen Körper fast keine quaddelfreie Stelle! Ich war natürlich auch bei vielen anderen Ärztinnen und Ärzten, versuche es mit Homöopathie, mit TCM, mit Akkupunktur - aber nichts zeigte Wirkung.

Die Ärztin von der Ambulanz des AKH meinte dann, ich sollte mich bei der Urtikariasprechstunde des AKH's anmelden und mit der Leiterin dieser Abteilung einen Termin vereinbaren. Bis dahin müsste ich einfach das Cortison weiternehmen, weil sie jetzt alle auch nicht mehr wüssten, was sie machen sollten (immer, wenn ich in die Ambulanz kam, war eine ganze Gruppe an Ärzten und Ärztinnen um mich versammelt und sie beriehten, was man nun unternehmen könnte).

Das war echt ein Wahnsinn: Ich war seit Monaten im AKH, war zwei Wochen stationär dort und nach einem weiteren Monat - es war Anfang April 2008 - erzählte mir erstmals jemand von der Urtikariasprechstunde und dieser Spezialistin, die offenbar mehr wusste als alle anderen Ärztinnen und Ärzte! Ich fühlte mich echt ordentlich veräppelt!

Ich versuchte einen Termin zu vereinbaren, doch der erstmögliche war erst im Juni 2008. Ich hätte folglich drei Monate hindurch das Cortison nehmen müssen! Ich konnte den Namen der Ärztin ausfindig machen und erfuhr, dass diese auch eine Privatpraxis hatte. Dort vereinbarte ich einen Termin. Ich musste dennoch noch ein Monat warten, aber letzten Endes hat sich das wohl ausgezahlt. Nebenbei bemerkt: Bis dass der Termin dann stattfand, hatte ich durch das Cortison bereits 12 Kilo zugenommen und hatte ein aufgedunsenes Gesicht wie eine Melone, fühlte mich schrecklich und war völlig fertig.

Im Mai 2008 dann der Termin bei dieser Spezialistin. Sie hatte einen genauen Plan, welche Therapien wir nach und nach probieren würden. Manches half, alles jedoch immer nur zeitweise. Es war ein ständiges auf und ab, aber immerhin konnte ich das Cortison extrem reduzieren und schließlich weglassen. Im Sommer 2008 dann jedoch erneut ein ordentlicher Schub und ich war wieder beim Cortison angelangt.

So, und jetzt komme ich endlich zum Punkt: die Ärztin empfahl mir dann eine Behandlung nach dem sogenannten "Münchner Schema". Dies ist eine Behandlung gegen Pilze und Würmer zusammen mit einem Antibiotikum. Sie meinte, dass dieses Schema oftmals bei U-PatientInnen Wirkung zeigen würde obwohl diese negativ auf Pilze und Würmer getestet wurden (das war auch bei mir der Fall). Die Medikamente in einer bestimmten Reihenfolge eingenommen würden oftmals zur Linderung der Urtikaria beitragen.

Ich nahm also zuerst für 14 Tage morgens ein Antibiotikum gemeinsam mit einem Magenschutz. Im Anschluss daran für 7 Tage eine hohe Dosis eines Mittels gegen Pilzerkrankungen. Und danach eine ebenso hohe Dosis eines Mittels gegen Wurmerkrankungen für insgesamt drei Tage.

Während der Einnahme des Antibiotikums kam es zu einem ordentlich Schub an Quaddeln, das dauerte zwei Tage an. Die Ärztin hatte mich aber darauf vorbereitet, dass so etwas passieren könnte und deshalb war das dann auch kein großer Schock. Danach wurde es aber stetig besser mit den Quaddeln. Außerdem meinte die Ärztin, dass die richtige Wirkung der Therapie erst nach ca. 6 bis 8 Wochen nach Beendigung der Therapie entreten würde. Nach ca. 10 Wochen nach Ende der Therapie (es war mittlerweile November 2008) erfolgte erstmals eine Besserung. Ich war zwar nicht quaddelfrei, hatte aber manches Mal doch einen Tag, an dem fast keine Quaddeln auftraten. Schwellungen hatte ich überhaupt keine mehr. Meine Dosis an Antihistamika musste ich allerdings weiterhin nehmen, weil diese nur nach und nach und ganz langsam abgesetzt werden durften.

Als ich dann im März 2009 wieder zu einem Kontrolltermin zur Ärztin musste, schlug sie vor, diese Therapie erneut durchzuführen. Sie hätte die Erfahrung gemacht, dass dies oftmals dann zu einem völligen Ausbleiben der Quaddeln führen würde. Ich beschloss, gleich mit der Therapie erneut anzufangen (war besser, weil man bei Einnahme des Antibiotikums nicht in die Sonne sollte. Das hatte ich beim ersten Mal auch bemerkt, denn auch bei einem kurzen Spaziergang brennte mir die Haut wie bei einem Sonnenbrand sobald ich ein paar Sonnenstrahlen abbekam).

Im Mai 2009 hatte ich die letzte Quaddel. Bis Ende Juli 2009 war ich dann völlig antihistaminikafrei. Seitdem ist die Urtikaria verschwunden. Genauso schnell wie sie aufgetaucht ist. Ursachen für das Auftreten wurden nie gefunden.

Ich wollte das hier unbedingt posten, weil ich weiß, wie verzweifelt man oftmals ist und wie furchtbar alles ist, wenn man das Gefühl hat, dass niemand und nichts helfen kann. Wenn man völlig wehrlos diesen Quaddeln ausgeliefert ist und sich wie ein Versuchskaninchen fühlt, weil alle Ärztinnen und Ärzte ihre Theorien an einem ausprobieren möchten und am Ende doch alles zwecklos ist.

Nach wie vor finde ich es völlig unfassbar, wie die Sache mit dieser Urtikariasprechstunde abgelaufen ist. Als ich stationär am AKH war, habe ich von dieser Ärztin auch niemals etwas gehört. Offenbar gibt es dort wohl gewissen Rivalitäten zwischen den ÄrztInnen, welche wohl auf meinem Rücken ausgetragen wurden. Anders kann ich mir das nicht erklären!

Ich werde die Namen und die Dosis der mir verschriebenen Medikamente, welche ich im Rahmen des "Münchner Schemas" verschrieben bekam, im nächten Kommentar einfach posten. Ich will nicht Werbung für irgendwelche Medikamente machen, sondern einfach nur aufzeigen, was mir nach Monaten der Verzweiflung geholfen hat.

Sollte mein Kommentar mit den Medikamentennamen gelöscht werden, könnt ihr gerne wenn ihr möchtet einfach eure mailadresse posten und ich sende euch dann gerne auch ein e-mail mit den Namen und wenn ihr aus Wien und Umgebung seid auch gerne den Namen der Ärztin, die mir damals half.

Liebe Grüße und toi-toi-toi!
Minna.
Zuletzt geändert von Minna am 08 Jan 2010, 12:46, insgesamt 1-mal geändert.
Minna
Beiträge: 12
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Re: Wie ich meine Urtikaria loswurde.

Beitrag von Minna »

Hier wie angekündigt die Medikamentendosis im Rahmen des "Münchner Schemas":

1.) Doxycyclin 200 mg (Antibiotikum) für 14 Tage. Dosierung: 0-1-0-0.

anschließend:
2.) Sporanox Kapseln (gegen Pilzerkrankungen) für 7 Tage. Dosierung: 1-0-1-0.
(alternativ Itrabene Kapseln falls es keine Sporanox geben sollte - war bei mir bei meiner zweiten Thearapie der Fall)

anschließend:
3.) Pantelmin 100 mg (gegen Wurmerkrankungen) für 3 Tage. Dosierung: 2-2-2-0.

Zusätzlich eine guten Magenschutz.

Liebe Grüße
Minna.
inga
Beiträge: 1
Registriert: 20 Jan 2010, 09:59

Re: Wie ich meine Urtikaria loswurde.

Beitrag von inga »

Hallo Minna! Ich laboriere seit Mitte Oktober 2009 auch an Urtikaria, mal mehr mal weniger; habe auch schon eine Mandelentfernung im November hinter mir-- mit dem Erfolg dass die Urtikaria noch da ist, immerhin in abgeschwächter Form... Aber jeden Tag gibts ne Überraschung, wo die Schwellung/ Quaddel heute ist! Bitte dringend um Adresse deiner Ärztin, die dir so geholfen hat!!
Danke und schönen Tag noch
Minna
Beiträge: 12
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Re: Wie ich meine Urtikaria loswurde.

Beitrag von Minna »

Liebe Inga,
schick mir doch ein e-mail (habe momentan die Funktion geöffnet, dass mir Mitglieder e-mails senden können) damit ich deine mail-adresse habe und ich lasse dir dann umgehend den Kontakt meiner Ärztin zukommen.
Liebe Grüße,
Minna.
sem
Beiträge: 3
Registriert: 11 Feb 2010, 18:49

Re: Wie ich meine Urtikaria loswurde.

Beitrag von sem »

Hey,bitte nenn mir die Medikamente die du genommen hast (Münchhausener Schema) gegen Würmer usw.Bitte Bitte. Danke ,warte auf antwort.LG SEM;)
Minna
Beiträge: 12
Registriert: 08 Jan 2010, 11:30

Re: Wie ich meine Urtikaria loswurde.

Beitrag von Minna »

Habe in meinem Beitrag vom 08.01.2010 die Medikamente für das MÜNCHNER SCHEMA bereits angeführt. LG, M.
Bonnide
Beiträge: 46
Registriert: 16 Mai 2008, 09:37

Re: Wie ich meine Urtikaria loswurde.

Beitrag von Bonnide »

hallo Minna, zunächst herzlichen Glückwunsch, dass du es geschafft hast.Dein Beitrag ist sehr interressant iund informativ.
Ich würde gerne das Münchner Schema versuchen, da ich seit 3 Jahren unter der Urticaria leide
und keine Tabletten helfen.
Mein Prroblem sind Magentabletten ohne Nebenwirkungen von Nesselsucht.

Meine Mai-Addi eribrandi29@gmx.de

Für eine Antwort wäre ich dir sehr dankbar.

Liebe Grüße
Bonnide
LaLady
Beiträge: 20
Registriert: 16 Feb 2010, 00:15

Re: Wie ich meine Urtikaria loswurde.

Beitrag von LaLady »

Hallo,

könntest du mir bitte auch die Adresse von der Ärztin per PN schicken? Das wäre sooo lieb. Ich leide erst seit 1,1/2 Monate an Nesselsucht, aber wer weiß, wie lange das noch anhält. Hätte die Adresse gerne als Notlösung

Danke
hanspen
Beiträge: 3
Registriert: 17 Feb 2010, 16:12

Re: Wie ich meine Urtikaria loswurde.

Beitrag von hanspen »

Hallo Minna,
gratuliere, dass du es geschafft hast. Ich leide seit ca. 1 1/2 Jahren an chronischer Urtikaria, gottseidank mit einem leichteren Verlauf, aber sehr lästig. Mit einen Antihistaminikum habe ich es einigermaßen im Griff.
Ich habe leider ähnliche Erfahrungen mit dem AKH gemacht. Nachdem ich im Internet auf eine "Urtikaria-Ambulanz" im AKH gestoßen war, wusste schon der Portier im AKH nichts davon. So bin ich auf der allgemeinen Hautambulanz gelandet. Die haben mit mir alle möglichen Tests gemacht, alles ohne Erfolg.
So bin ich jetzt echt überrascht, dass es doch eine Spezialistin im AKH gibt, zu der ich aber nicht vorgedrungen bin.
Nach diesen Erfahrungen würde ich diese Ärztin auch gerne privat aufsuchen und bitte dich daher um Namen und Adresse.
Liebe Grüße, Hans
sem
Beiträge: 3
Registriert: 11 Feb 2010, 18:49

Re: Wie ich meine Urtikaria loswurde.

Beitrag von sem »

Hey Minna
Habe seit 3 Jahren schlimme Urticaria mit Quincke Ödem nichts ,aber auch nichts hilft,habe mir die Medikamente fürs Münchhausenerschema verschreiben lassen,Sporanox gab es nicht deshalb hat sie mir mit dem gleichen Wirkstoff Sempera 7 verschrieben und Pantelmin ist aus dem Verkauf genommen worden,sie hat mir mit demselben Wirkstoff Vermox verschrieben.Wann hattes du die Medikamente genommen,das es die beiden mit dem Namen nicht mehr giebt?LG sem
sem
Beiträge: 3
Registriert: 11 Feb 2010, 18:49

Re: Wie ich meine Urtikaria loswurde.

Beitrag von sem »

Hey Minna
Habe seit 3 Jahren schlimme Urticaria mit Quincke Ödem nichts ,aber auch nichts hilft,habe mir die Medikamente fürs Münchner Schema verschreiben lassen,Sporanox gab es nicht deshalb hat sie mir mit dem gleichen Wirkstoff Sempera 7 verschrieben und Pantelmin ist aus dem Verkauf genommen worden,sie hat mir mit demselben Wirkstoff Vermox verschrieben.Wann hattes du die Medikamente genommen,das es die beiden mit dem Namen nicht mehr giebt?LG sem
Minna
Beiträge: 12
Registriert: 08 Jan 2010, 11:30

Re: Wie ich meine Urtikaria loswurde.

Beitrag von Minna »

Ich habe die Sporanox Kapseln bei meinem ersten Münchner Schema im Herbst 2008 genommen. Beim zweiten Münchner Schema im März 2009 gab es diese nicht mehr und so bekam ich stattdessen Itrabene Kapseln. Pantelmin habe ich auch beim zweiten Münchner Schema im März 2009 das letzte Mal verwendet.
Liebe Grüße,
M.
Minna
Beiträge: 12
Registriert: 08 Jan 2010, 11:30

Re: Wie ich meine Urtikaria loswurde.

Beitrag von Minna »

Liebe "LaLady" und lieber Hans,
bitte postet entweder eure mailadresse oder sendet mir direkt an meine mailadresse ein e-mail (habe zurzeit die Funktion, dass mir Mitglieder mails schicken können, geöffnet). Dann lasse ich euch umgehend den Kontakt meiner Ärztin zukommen. Ich möchte nämlich nicht einfach ihren Namen und Kontakt hier im Internet posten...
Liebe Grüße,
M.
Serenissima
Beiträge: 6
Registriert: 17 Feb 2010, 13:51
Wohnort: Berlin

Re: Wie ich meine Urtikaria loswurde.

Beitrag von Serenissima »

Liebe Minna,
hattest Du zu diesem Zeitpunkt das erste Mal mit Urticaria zu tun? Gab es denn bei Dir auch verstärkte Quaddelbildung durch bestimmte Lebensmittel oder hast Du den Eindruck, dass das damit gar nichts zu tun hatte? Ich hab seit 18 Jahren immer mal wieder U. für mehrere Monate, die sich dann, hab ich das Empfinden, irgendwie ausschleicht, obwohl natürlich auch Kortison und Antihistaminika zum Einsatz kommen. Muß man die Behandlung "Münchner Schema" selbst zahlen und sollte man sie, unabhängig von Quaddelbildung etc., von Zeit zu Zeit prophylaktisch durchführen?
LG,
Serenissima
Minna
Beiträge: 12
Registriert: 08 Jan 2010, 11:30

Re: Wie ich meine Urtikaria loswurde.

Beitrag von Minna »

Liebe Serenissima,

ich hatte damals das erste Mal mit Urtikaria zu tun, habe allerdings seit frühester Kindheit immer wieder Hautprobleme. U.a. auch für ca. 10 Jahre Neurodermitis, die jedoch nach den 10 Jahren wieder verschwand. Hinsichtlich der Quaddelbildung konnte ich nicht feststellen, dass diese aufgrund bestimmter Lebensmittel verstärkt wurde. Insgesamt fiel mir überhaupt kein Zusammenhang zwischen meinen Quaddeln und Lebensmitteln, Stress, Hitze, Kälte etc. auf. Einzig, dass ich durch starken Druck an bestimmten Stellen Quaddeln bekam (z.B. beim Tragen einer schweren Tasche Quaddeln und Schwellungen an den Fingern oder an der Schulter; bei einem zu engem Hosenbund oder Socken Quaddeln genau an diesen Stellen etc.).

Ich bekam die Medikamente für das "Münchner Schema" von der Krankenkasse bezahlt (bin aus Österreich). Bekommt man diese Medikamente von einer Hautärztin/einem Hautarzt verschrieben, so sind diese nicht genehmigungspflichtig.

Wie oft man eine solche Behandlung durchführen soll/darf, kann ich nicht beantworten. Meine Ärztin meinte damals, dass im Falle einer Besserung aufgrund der Therapie man nochmals eine zweite Therapie ca. ein halbes Jahr nach der ersten Thearapie machen sollte, weil sie die Erfahrung gemacht hatte, dass bei Besserung aufgrund der ersten Therapie im Falle eine zweiten Therapie die Urtikaria oftmals völlig verschwindet.
Seitdem ich urtikariafrei bin, musste ich keinerlei Tabletten mehr nehmen - auch nicht prophylaktisch.

Liebe Grüsse,
Minna
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