Randitin 10 MG - Quaddeln endlich weg - Fragen!

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Moderator: USS

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LaLady
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Randitin 10 MG - Quaddeln endlich weg - Fragen!

Beitrag von LaLady »

Hallo,

seit ca. 2 Wochen nehme ich 10Mg Randitin. Die Quaddeln sind weg, es juckt nur noch selten mal hier mal da. ABER: Diesmal entstehen beim Jucken keine Quaddeln mehr?!?!
Vorher enstanden nach dem Jucken Quaddeln, und es juckte immer mehr und mehr und bis man es nicht mehr aushielt.
Warum entstehen diesmal beim Jucken denn keine Quaddeln?
Wie wirkt die Tablette?

PS: Beim AllergieTest hatte meine Haut gegen Histamin bisschen überragiert, halt mehr als es sein sollte. Was hat das zu bedeuten?

Wäre für jede Antwort dankbar.
garfield
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Re: Randitin 10 MG - Quaddeln endlich weg - Fragen!

Beitrag von garfield »

Hallo LaLady,
das Randitin ist ein Mittel gegen Magensäure, die auch in Verbindung mit einer vermehrten Histaminausschüttung zu tun haben kann. Die Quaddeln entstehen, durch eine Histaminausschüttung. Da die Histaminausschüttung durch das Medikament gebremst werden,
bekommst du weniger oder keine Quaddeln mehr. Ich persönlich bin vor einer Woche auf Histaminarme Ernährung umgestiegen und versuche damit auf Dauer die Medikamentendosis so gering wie möglich zu halt. Ich hoffe ich konnte dir weiter helfen,

alles Gute
garfield :P
LaLady
Beiträge: 20
Registriert: 16 Feb 2010, 00:15

Re: Randitin 10 MG - Quaddeln endlich weg - Fragen!

Beitrag von LaLady »

Hallo,

danke für deine Antwort. Paar Fragen habe ich noch:

1. Bedeutet das, dass ich zu viel Histamin habe, daher diese Allergie???
2. In welchen Nahrungsmitteln sind sehr wenig oder gar kein Histamin drin?
3. Ist es schädlich, wenn ich für immer und wenig diese Tabletten täglich nehme? Oder eher harmlos?

Danke
garfield
Beiträge: 9
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Wohnort: Weimar

Re: Randitin 10 MG - Quaddeln endlich weg - Fragen!

Beitrag von garfield »

Hallo LaLady,

zu 1.: schau mal auf deinen "Testbogen für ALK-Allergene" (falls vorhanden) wieviele Kreuzchen unter Histamine stehen.

zu 2.:Nahrungsmittel, die einen hohen Histamingehalt haben:

Eingelegte/konservierte Lebensmittel
Geräuchertes Fleisch, Salami, Schinken, Innereien
Viele Fischprodukte, insbesondere Fischkonserven
Meeresfische: Hering, Sardelle, Makrele, Thunfisch, Sardine, Rollmöpse, Russen, Goldbarsch
Süßwasserfische: Hecht, Lachs, Forelle, Aal, Flußbarsch (z.B. Victoria-), Karpfen, Felchen, Schleie, Wels, Zander, Pangasius, Tilapia, Flußbrassen
Meeresfrüchte, Schalentiere
gereifte Käsesorten (je höher der Reifegrad, desto höher der Histamingehalt)
Einige Gemüsesorten (Sauerkraut, Tomaten, Melanzani (Auberginen), Spinat, Avocados)
Einige Obstsorten (alle Citrusfrüchte (z. B. Orange, Mandarine, Grapefruit), Bananen, Rote Pflaumen, Birnen, Kiwi, Erdbeeren, Himbeeren)
Alle eingelegten Gemüse aus der Dose/dem Glas
Bohnen und Hülsenfrüchte (besonders Kichererbsen und Sojabohnen, auch Erdnüsse)
Sojaprodukte (Sojamilch, Sojasahne, Tofu, Sojasoße)
Produkte aus Weizen
Bestimmte Biersorten wie Hefeweizen, (Rot)Wein
Orangen-, Grapefruit-, Zitronen-, Ananas-, Bananen-, Erdbeer-, Himbeer-,Tomaten- , Multivitamin- und Sauerkrautsaft
lactosefreie Milch (Berichte durch HIT-Betroffene)
Schwarzer Tee, Kaffee
Schokolade, Kakao, Marzipan, Nougat, Knabbergebäck, Süßigkeiten mit Konservierungs- und/oder Farbstoffen
Nüsse, Walnüsse, Cashewkerne
Hefe
Weinessig (besonders Rotweinessig), Tafelessig
scharfe Gewürze begünstigen die Histaminaufnahme im Magen- Darmsystem
Nahrungsmittel, die Histamin freisetzen (Histaminliberatoren, enthalten biogene Amine):

Zitrusfrüchte wie z. B. Orangen, Grapefruit etc.
Ananas, Bananen, Birnen, Pflaumen
Papaya
Fruchtsäfte
Nüsse, insbesondere Walnüsse, Cashewnüsse
Erdbeeren, Himbeeren
Tomaten
Hülsenfrüchte, Weizenkeime
Avocado
Kiwi
Champignons
Kakao und Schokolade
evtl. Zusatzstoffe wie z. B. Glutamat, Benzoate, Farbstoffe, Sulfite, Nitrite
Diaminoxidase blockierende Nahrungsmittel:
Alkohol
Kakao
schwarzer und grüner Tee
Mate Tee
Energy Drinks (Bestandteil Theobromin blockiert die DAO)
Nahrungsmittel , die problematische Substanz bei HI enthalten, ein Histaminliberator sind oder die DAO blockieren:


Aubergine (=Melanzane)-Histamin
Bier-Tyramin, Histamin
Eiweiss-Histaminliberatoren
Fermentierte Nahrungsmittel-vasoaktive Amine
Getreide-Histaminliberatoren, Schimmeltoxine (Aflatoxine)
Japanische Hirse-Schimmeltoxine (Aflatoxine)
Kokosnuss-Schimmeltoxine (Aflatoxine)
Mais-Schimmeltoxine (Aflatoxine)
Paprika-Capsaicin
Schweinefleisch-Histaminliberatoren
Spinat-Histamin
Zitrusfrüchte-vasoaktive Amine, Tyramin, Chlorogensäure
Zusatzstoffe mit Histamin:

Farbstoffe: Tartrazin (E 102), Chinolingelb (E-102), Gelborange S (E 110), Azorubin (E 122), Amaranth (E 123), Cochenillerot A (E 124), Erythrosin (E 127)
Konservierungsstoffe: Sorbinsäure und Salze (E 200-203), Benzoesäure und Salze (E 210-213), PHB-Ester (E 220-227), Dipheyl und Orthaphenyl (E 231-232), Thrabenrudazol (E 223)
Sonstige: Nitrate (E 251-252), Glutamate (E 620-625)
Säureregulatoren (Di-, Tri- und Polyphosphate)
Antioxidantien: Butylhydroxianisol (BHA), -droxitoluol (BHT)


Histaminarme Lebensmittel
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Lebensmittel mit geringem Histamingehalt. Aufgrund weiterer, ebenfalls vorliegenender Unverträglichkeiten/Kreuzallergien ist zu beachten, dass die Histaminarmut eines Lebensmittels allein noch nichts über seine Verträglichkeit für den Betroffenen aussagt.

Fleisch (frisch, gekühlt, gefroren)
Fisch (frisch oder tiefgefroren, z.B. Adlerfisch, Rascasse, Glattbutt, Heilbutt, Hoki, Kabeljau, Dorsch, Knurrhahn, Meerbarbe, Meerbrassen / Dorade, Merlan, Rotbarsch bzw. Goldbarsch, (Alaska-)Seelachs (Köhler), Scholle, Schellfisch, Seehecht, Seeteufel, Seezunge, Limande (Rotzunge), Lengfisch, Petersfisch, Rochen, Schwertfisch, Steinbeißer, Steinbutt, Stint)
Frisches Obst: Melone, Heidelbeeren (=Blaubeeren), Preiselbeeren, Litchi, Mango, Khaki, Kirschen, Johannisbeeren, Aprikosen, Äpfel
Frisches Gemüse: Grüner Salat, Kohlsorten, Rote Beete, Kürbis, Zwiebel, Radieschen, Rettich, Rapunzel, Paprika, Karotten, Brokkoli, Kartoffeln, Gurke, Lauch, Zucchini, Mais, Spargel, Knoblauch, Rhabarber
Getreide, Teigwaren (Dinkel-, Mais-, Reisnudeln, Hefefreies Roggenbrot, Mais-Reis-Knäckebrot, Reis, Haferflocken, Reiswaffeln Mais-, Reis-, Hirsemehl)
Milchersatz (Reis-, Hafer-, Kokosmilch)
Obst- und Gemüsesäfte (ausgenommen Orangen-, Grapefruit-, Zitronen-, Ananas-, Bananen-, Erdbeer-, Himbeer-,Tomaten- , Multivitamin- und Sauerkrautsaft, sowie Säfte aus anderen bei HI nicht geeigneten Obst- und Gemüsesorten)
Kräutertee
Untergärige Biere, klare Schnäpse (Wodka, Rum etc.), Weißweine
Grüner Tee
Proteine: Eigelb, Lopino (strittig, da ebenfalls Hülsenfrucht)

Wirkung von Medikamenten auf den Histaminabbau [3]
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Personen mit Histamin-Intoleranz sollten schmerzhemmende Medikamente mit folgenden Wirkstoffen meiden: Meclofenaminsäure, Mefenaminsäure, Diclofenac und Acetylsalicylsäure, da diese die allergenspezifische Histaminfreisetzung steigern. Schmerzhemmende Medikamente mit folgenden Wirkstoffen hemmen die die allergenspezifische Histaminfreisetzung bei Allergikern und sind daher für diese gut geeignet: Fenbufen, Levamisol und Ibuprofen. Histamin-H1-Rezeptorenblocker bewirken eine bessere Verträglichkeit von Histamin (sei es durch Zufuhr aus Lebensmitteln oder Bildung im Körper durch allergische Reaktionen).



Diaminoxidase (DAO) blockierende Medikamentenwirkstoffe
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ACETYLCYSTEIN z. B. in Aeromuc,Pulmovent
AMBROXOL z. B. in Ambrobene, Ambroxol, Mucosolvan, Mucospas
AMINOPHYLLIN z. B. in Myocardon, Euphylliin
CLAVULANSÄURE z. B. in Augmentin
METAMIZOL z. B. in Buscopan comp., Novalgin
METOCLOPRAMID z. B. in Paspertin, Ceolat comp.
VERAPAMIL z. B. in Isoptin


Histaminfreisetzende Medikamentenwirkstoffe
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MEFENAMINSÄURE z. B. in Parkemed
DICLOFENAC z. B. in Deflamat, Diclobene, Voltaren, Neodolpasse, Neurofenac
NAPROXEN z. B. in Proxen, Miranax
ACETYLSALICYLSÄURE z. B. in Aspirin
Röntgenkontrastmittel
Opiate


Geeignete Medikamente
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bei Schmerzzuständen z. B. Mexalen oder Seractil; Vorsicht bei Nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR wie z. B. Voltaren)
gut verträgliches Antibiotikum wie Erythromycin/Erythrocin; Vorsicht bei Augmentan (s. Medikamentenwirkstoffe)


Biogene Amine
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Folgende biogene Amine wirken potentiell als Histaminliberatoren: Serotonin, Dopamin, Tyramin, Phenylethlyamin, Octopamin

LIbase.de - Erste Hilfe: Diagnose, Fakten & Tips zur Histaminintoleranz

zu 3.: diese Frage kann ich dir leider nicht beantworten.

Grüsse garfield :P
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