ich bin 24 und habe seit ca. 10 jahren urticaria facitia. ich war eigentlich bereits an dem punkt, wo ich mich damit abgefunden habe mein leben lang urticaria zu haben, so wie es mir die meisten ärzt weiß machen wollten.
durch dieses forum und wirklich positive beiträge hab ich beschlossen einen letzen versuch zu unternehmen, etwas dagegen zu tun. ich hoffe dabei sehr auf eure hilfe und erfahrungen
mein urticaria hat angefangen als ich anfang 13 war, ich hatte zu der zeit pfeiferisches drüßenfieber und musste recht starke antibiothika nehmen. die meisten ärzte haben den krankheitsausbruch mit dem beginn meiner urticaria assoziert. kurze zeit später war ich in zahlreichen behandlungen, meine antikörperwerte waren viel zu hoch, weshalb eine ärztin der damaligen kinderklinik auf die idee kam mein immunsystem mit immurek (nicht sicher wie es genau geschrieben wird) zu sabotieren.
die konsequenz war chronische mandelentzündung und bronchitis, eine gürtelrose und ein paar weitere kleinigkeiten, die mich dazu führten das teufelszeug wieder abzusetzen.
meine antiokörperwerte waren anschließen wieder normal, mein urticaria relativ unverändert.
anschließend folgte eine wirklich anstrengende zeit, in der meine mum mich zu jeden hautarzt, heilpraktiker und zu einer polyklinik geschleppt hat, die vielversprechend klangen.
die einzig positive erfahrung aus all dem ist leider die erkenntnis, dass viel zu viele ärzte keine ahnung haben, aber wissen sich zu verkaufen (und deren pharmaka..)
die polyklinik war für mich persönlich besonders schlimm, weil ich dort vor einer großen runde von ärzten ausgestellt wurde, über mich diskutiert wurde ohne ende, aber mir letzendlich niemand bereit war zu helfen bzw. mir gesagt wurde ich soll einfach medikamente nehmen und damit leben.
einige zeit vergeht und ich muss zur musterung, wo die dortige ärzting vollkommen überfoldert ist mir der klassifizierung von urticaria und mich zu einer altbekannten (und zum glück guten ärztin) schickt.
das ist das erste mal das mein urticaria als facitia eingeordnet wird. mein blut wird auf alles erdenkliche getestet, allerdings scheine ich vom blutbild her bester gesundheit zu sein, keine allergien, sonst auch nichts auffälliges.
es vergeht wieder einige zeit und mein nächster arztbesuch folgt, jedoch wegen einer immer wieder auftretenden gastritis. eine magenspiegelung wird gemacht, ein reflux festgestellt und helicobacter plyori possitiv. ich nehme erneut eine menge medikamente und auch das bacterium vergeht.
mir ist allerdings aufgefallen, dass ich schon damals des öfteren magen-darm grippen hatte und meine darm sich die letzten zwei jahre immer mal wieder komisch verhällt. vorher hab ich mir nicht viel dazu gedacht, allerdings habe ich hier schon so oft gelesen, dass urticaria mit dem magen darm trackt zusammehängt. ich dachte mir es ist nochmal ein versuch wert was zu machen, aber diesmal wollte ich umbedingt vorher einige meinungen einhohlen.
vielen dank im vorraus für eure hilfe und danke fürs lesen all des textes
mfg dennis
ps. ich nehme seit 10 jahren cetirizin gegen den juckreiz, alle 2-3 tage eine tablette. ich hab vorher mehr genommen, teilweiße auch mehrere pro tag. allerdings zeigt sich bei mir sowas wie eine tolleranzwirkung, so dass ich auf dauer immer und immer mehr nehmen müsste. den größten erfolg im umgang mit urticaria hat stressreduzierung gezeigt