Kann sich Urti verändern?

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petraN
Beiträge: 12
Registriert: 28 Apr 2010, 12:05

Kann sich Urti verändern?

Beitrag von petraN »

Hi,

Ich habe vor einem Jahr dank euch endlich rausbekommen was ich habe.
Eine verzögerte Druckurtikaria.

Mit Hilfe von Ceterizin und Ling Zhi war ich von Frühsommer bis Winter beinahe symptomfrei. Natürlich hab ich auch darauf geachtet keinen Schub zu provozieren, aber ich konnte gut damit leben.

Jetzt hab ich seit 4 Wochen wieder einen ziemlich starken Schub, vor allem die Handflächen, Finger und die Füße sind massiv betroffen.
Da ich trotz aller Vorsicht meiner selbständigen Arbeit nachgehen will (und muss), verursacht natürlich auch dass, so manchen Schub.

Jetzt zu meiner Frage: Kann es sein, dass sich die Druck-Urti verändert?
Was ich meine ist folgendes.
Wenn ich beispielsweise das Badezimmer gründlich schrubbe - was ja auch immer wieder sein muss - krieg ich nicht nur an den Händen meine klassischen Schwellungen, sondern auch an anderen Körperstellen kreisförmige Ausschläge. Dies hat nix mit Chemie im Reiniger zu tun - das passiert mir auch bei Gartenarbeiten oder wenn ich mal irgendwas schwereres tragen muss (um zum Beispiel einen Marktstand aufzubauen).
Auch heute seh ich wieder am ganzen Körper aus wie ein Fleckerlteppich (Ausnahme Gesicht - GOTT SEI DANK), weil ich gestern Abend einen Marktstand aufgebaut hatte.
Insgesamt gehen die Symptome auch mit einer deutlich spürbaren Müdigkeit einher - als ob ich krank würde. Dies alles vergeht nach ein bis zwei Tagen gemeinsam mit den Druck-induzierten Schwellungen an den "über-belasteten" Händen.

Kann dass noch "nur" eine Druck-Urti sein, oder hab ich mir was "dazu-eingefangen"?

Komischer weise, passiert dieser jetzige Schub (damit mein ich die überdeutliche Anfälligkeit) wieder genau im beginnenden Frühjahr - auch in den letzten Jahren hatte ich die stärksten Schübe immer in dieser Jahreszeit. Muss noch irgendwie mit Umweltbedingungen zu tun haben.

Wie geht's euch mit den Jahreszeiten?

lg
Petra
Allergofix
Beiträge: 116
Registriert: 22 Okt 2010, 19:42

Re: Kann sich Urti verändern?

Beitrag von Allergofix »

Hallo Petra,

wie das so ist mit Urtikariaformen, sind nach medizinischen Erkenntnissen viele Möglichkeiten vorhanden, das Symptome verursachen kann.
Somit wäre eine gründliche Abklärung erforderlich, die aufwendig ist.

Erfahrungsgemäß kann ein vermeiden von Auslösern und die Suche danach ebenfalls hilfreich sein.
Eigentlich möchte man das aber nicht wahrhaben, das z. B. Chemikalien oder Auslöser von außen dies ebenfalls verursachen kann, wie bei einer Kontakturtikaria.
Warum bist Du so sicher, das der Reiniger nicht Einfluss gehabt haben kann, da dieser zumindest Parfüm enthält, teilweise natürlichen Ursprungs.
Auch bei Gartenarbeiten kommt man mit natürlichen Pflanzenstoffen und Pollen in Berührung, die Schwellungen auslösen können.
Verantwortlich sind dafür ätherische Öle, Pflanzenterpene.
Wenn die Schwellungen, Rötungen durch Druck ausgelöst werden, so hat man zumindest Nahrungsmittel zu sich genommen, die nach einer bestimmten Zeit
bewirken, das die Hautschichten diese Reaktion zeigen und bei Druck ausgelöst werden.
Momentan fliegen Haselnuss Pollen stark, ich gehe davon aus, das Du dagegen auch allergisch bist.-- Was tun? – Also eine pseudoallergenarme Diät wäre bestimmt hilfreich und das Vermeiden von äußeren Auslösern.
Eigentlich müsste man dann auch bei Gartenarbeiten oder bei viel Umgang mit Obst, Gemüse ebenfalls Handschuhe tragen. Partikel von Pflanzenschutzmitteln könnten auch vorhanden sein.

Viele Grüße, Allergofix
Zuletzt geändert von Allergofix am 15 Mär 2011, 08:26, insgesamt 1-mal geändert.
petraN
Beiträge: 12
Registriert: 28 Apr 2010, 12:05

Re: Kann sich Urti verändern?

Beitrag von petraN »

Danke für den Tipp mit der haselnuss - wusste gar nicht, dass jetzt schon pollen fliegen (deshalb hatte ich nicht an diese Möglichkeit gedacht)

Da ich an sich kein Allergiker bin (zumindest hab ich das bisher nicht wahrgenommen, wurde zuletzt vor 2 Jahren getestet), hab ich diese Möglichkeit außer Acht gelassen.

Wie auch immer, ich danke für den Tipp mit der Haselnuss - da kann ich wenigstens ansetzen.

lg
Petra
Allergofix
Beiträge: 116
Registriert: 22 Okt 2010, 19:42

Re: Kann sich Urti verändern?

Beitrag von Allergofix »

Allergien, z.B. Pollen, Tierhaare oder Staubmilben lassen sich bei vielen Allergologen auch leicht austesten.
Pseudoallergien, da wird es schon schwieriger, etwas zu finden, was die Auslöser sein können.
Das kann eine Unverträglichkeit sein gegen Nahrungsmittel, Medikamente oder auch durch Infektionen im Körper ausgelöst werden.
Dies kann durch umfangreiche Untersuchungen festgestellt werden oder durch eine Diät, wo bestimmte Nahrungsmittel weggelassen werden.
Es könnte aber hilfreich sein die Druckurtikaria besser in den Griff zu bekommen. --
Kontakturtikaria, tja, da wird die Luft ziemlich dünn, die Auslöser zu finden und da kann man nur selbst forschen. Dazu kommt noch das diese in einem zeitlichen Rahmenfenster auftritt in Kreuzreaktion mit Nahrungsmittel Unverträglichkeiten.
Und lass am Besten den Reiniger weg. Geschirrspülmittel reicht auch zum putzen…. :wink:
s. http://www.netdoktor.de/Krankheiten/All ... -5715.html
petraN
Beiträge: 12
Registriert: 28 Apr 2010, 12:05

Re: Kann sich Urti verändern?

Beitrag von petraN »

ich arbeite schon lange nur mehr mit Waschnuss - und bei Kalk mit essig
auch putze ich grundsätzlich mit handschuhen

auch im Pool (im Sommer) ist kein Chlor drinn oder Salz sondern Silber (tut meiner Haut auch sehr gut - wenn ich wirklich mal in einen öffentlichen Pool mit Chlor springe, dann hilft auch das beste duschen danach nicht - fühlt sich einfach nicht gut an)

obwohl ich kein klassischer Allergiker bin (oder zumindest bisher war), war es mir schon immer wichtig Chemie zu reduzieren

verwende auch keinen Weichspüler, und, und, und.....

trotzdem danke
Allergofix
Beiträge: 116
Registriert: 22 Okt 2010, 19:42

Re: Kann sich Urti verändern?

Beitrag von Allergofix »

Gut, mit Allergien hat dies dann wahrscheinlich wenig zu tun.
Schon einmal eine pseudoallergenarme Diät versucht und ein Austesten auf Nahrungsmittel Unverträglichkeiten ?
addidu
Beiträge: 46
Registriert: 16 Dez 2009, 11:00

Re: Kann sich Urti verändern?

Beitrag von addidu »

Hallo Petra,
interessant was Du schreibst, bei mir ist der Verlauf (Druckurtikaria) sehr ähnlich. In den Sommermonaten war die Urtikaria (fast) verschwunden, auch bis Herbst/Winter hielt sie sich in Grenzen. Seit ein paar Wochen habe ich nun wieder die heftigsten Schübe mit geschwollenen Fingern, Füßen, Gelenken -aber auch (Gottseidank!) nie im Gesicht. Dabei, wie Du schilderst, nicht ausschließlich an Stellen, die dem Druck ausgesetzt waren, sondern daneben auch an anderen Stellen. Habe hier nachgelesen, dass es sich häufig bei Druckurtikaria um Mischformen handelt, d.h. Druckurti mit chronisch spontaner Urti. Auch ich fühle mich während besonders heftiger Schübe "irgendwie krank", müde und habe das Gefühl, der ganze Körper sei "aufgeschwemmt"... Das hebt natürlich nicht unbedingt die Stimmung.
Ich habe , nach dieser "spontanen Heilung" im letzten Sommer auch gegrübelt, was da wohl anders war. Außer, dass ich weniger Stress hatte, eigentlich nix. Aber zugleich kann ich auch nicht sagen, dass ich nun im Frühjahr besonders viel Stress habe... Oder sind es hormonelle Veränderungen?
Es heißt ja, dass der Körper nach dem Winter ohnehin anfälliger ist. Vielleicht ist das mit der Anfälligkeit für Urtikaria genauso. Ab nächste Woche werde ich es mal mit Heilfasten versuchen. Habe ich noch nie gemacht, aber momentan fällt mir nix mehr ein, was ich sonst noch tun könnte. Also versuche ich so mal, den Körper zu entgiften. Schaden kann es ja nicht :-? Die Antihistaminika helfen bei tiefsitzenden Ödemen gar nicht und ich bin, wie Du, selbstständig und kann nicht einfach mal ne Pause einlegen. Werde Dir berichten, ob es geholfen hat...
Liebe Grüße
addidu
petraN
Beiträge: 12
Registriert: 28 Apr 2010, 12:05

Re: Kann sich Urti verändern?

Beitrag von petraN »

die Gute Nachricht zu erst
offensichtlich hab ich meine "böse" Zeit wieder überstanden, spüre diese Woche einen deutlichen Rückgang aller Symptome, auch wenn's noch nicht wieder auf dem Normal-Level der letzten 10 Monate davor zurückgangen ist.

die Schlechte Nachricht
lt. Bluttest liegt auch heute noch keine klassische Allergie vor - damit fällt diese Möglichekeit flach
Mir hat ein Arzt aber gesagt, dass es durchaus sein könnte, dass die körperliche Jahreszeitenumstellung von Winterstoffwechel auf Sommerstoffwechsel diese Anfälligkeit verursachen könnte (diese Umstellung hängt mit den Sonnenstunden zusammen und weniger mit den tatsächlichen Temperaturen - und ja, wir hatten schon eine schöne Zeit die letzten Wochen, wenn auch ziemlich kalt)

Für mich heißt das ungefähr so viel: Am besten keine wichtigen Termine im kommenden Vor-Frühling einplanen - wenn's wirklich diese Umstellung ist, dann werd ich einfach damit leben müssen.
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