Helfen Antihistminika auch gegen Rötungen?

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Moderator: USS

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Markus42
Beiträge: 8
Registriert: 02 Jan 2013, 19:19

Helfen Antihistminika auch gegen Rötungen?

Beitrag von Markus42 »

Hallo zusammen,

ich brauch mal wieder fachkundigen Rat.
Nachdem bei mir Urtikaria factititia diagnostiziert wurde (fing im Dezember 2012 an), nehme ich jetzt Fexofenadin 180 einmal täglich ein. Ursache war wohl eine Bronchitis mit Amoxicillin-Behandlung.
Mit Fexofenadin ist die Quaddelbildung zwar weitestgehend unter Kontrolle, allerdings reagiert meine Haut immer noch extrem empfindlich, soll heissen: Jedes kleine Reiben oder Kratzen der Haut führt zu roten Striemen oder Flecken, besonders auf den Handrücken. Quaddeln sind aber meistens nicht dabei.
Teilweise entstehen kleine Rötungen scheinbar einfach spontan, jedenfalls kann ich mich oftmals nicht daran erinnern, ob ich mich da irgendwo gekratzt habe. Spontane Erscheinungen würden aber wiederum nicht für eine UF sprechen. Mischform?
Kann das Fexofenadin die Bildung der Rötungen verhindern oder lediglich die Bildung der Quaddeln und den Juckreiz mildern?
Besonders stört mich der Ausschlag an den Händen, da ich handwerklich arbeite und meine Hände oft wie ausgepeitscht aussehen.
Vielleicht kann ja jemand etwas dazu sagen.

Grüsse

Markus42
Fridolin
Beiträge: 3
Registriert: 24 Nov 2012, 14:29

Re: Helfen Antihistminika auch gegen Rötungen?

Beitrag von Fridolin »

Hallo Markus42,
dies ist eine Frage deren Antwort auch mich brennend interessiert. Ich habe die Urticaria facitia nun seit 9 Jahren. Bis jetzt verschwanden Juckreitz,Quaddeln und Rötung nach der Einnahme von Antihistamnika( Citiritzin) vollständig. Im Oktober 2012 hatte ich nun einen fiesen Magen- Darm Infekt und mit dem verschlimmerte sich auch die Urticaria. Jedenfalls verschwinden jetzt nur noch Juckreitz und Quaddeln, die Rötungen nicht. Beim kleinsten kratzen oder stoßen wirds rot. Meist einner ich mich garnicht woher die roten Stellen kommen. Es reicht schon wenn ich mir einen engen Pulli über den Kopf ziehe.Mein Gesicht ist dann mit roten Striemen verziehrt.Weiß nicht ob es was bringen würde, wenn man die Dosis des Antihistaminikas erhöht. Vielleicht antwortet uns bald jemand dann sind wir vielleicht klüger. Bis dahin eine schöne Zeit.
Gruß fridolin
Dr. F. Siebenhaar
Fachärztin
Beiträge: 258
Registriert: 13 Feb 2003, 10:28
Wohnort: Berlin

Re: Helfen Antihistminika auch gegen Rötungen?

Beitrag von Dr. F. Siebenhaar »

Das sind sehr interessante Beobachtungen, die sie da gemacht haben. Inder Tat ist es so, dass die Symptome bei Urtikaria in folgender Reihenfolge durch die Einnahme eines Antihistaminikums unterdrückt werden: Juckreiz > Quaddelbildung > Rötungen. Es stimmt also, dass die Rötungen am schwierigsten zu unterdrücken sind. Eine höhere Dosierung des Antihistaminikums bringt meist Abhilfe. Viele Pateinten bemerken, dass sich ihre Beschwerden erst durch die Einnahme von mehr als eine Tablette täglich komplett unterdrücken lassen. Bitte besprechen sie die Dosierung ihrer Medikamente noch einmal mit ihrem behandelnden Arzt oder ihrer Ärztin.

BEste Grüße,
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