Grippaler Infekt + Stress

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Abgeschickt von Thomas J. am 05 November, 2001 um 11:41:17

Ich leide jetzt seit ca. 6 Wochen an ständiger Nesselsucht, mal stärker, mal weniger schlimm. Seit einer Woche nehme ich das Antihistamin 'Lorano'. Aber statts Besserung habe ich das Gefühl, dass es sich verschlechtert hat (vielleicht Einbildung). Meistens entstehen die Quaddeln über Nacht, haben gegen Morgen ihren Höhepunkt und bilden sich tagsüber wieder weitgehend zurück. Mittlerweile dauert diese 'Rückbildung' aber immer länger.
Zum ersten Mal ist die Urtikaria während einer Grippe aufgetreten, eine Woche bevor ich aus beruflichen Gründen von Karlsruhe nach Köln gezogen bin. Meine Frage lautet demnach, ob die Kombination aus Grippe und Umzugsstress (bin immer noch auf der Suche nach einer festen Wohnung) verantwortlich für die Nesselsucht sein kann, und wie wahrscheinlich das ist?
Mein Hautarzt gab mir auf diese Frage keine Antwort, sondern verwies immer nur auf die Vielfältigkeit der Ursachen-Potentiale.

Vielen Dank und Gruß

Thomas
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Abgeschickt von Martin Metz am 06 November, 2001 um 10:08:51

Lieber Thomas J.,

häufig beschreiben Patienten einen grippalen Infekt als Auslöser einer Urtikaria, insbesondere bei einer akuten Urtikaria. Da Sie schreiben, dass Sie seit etwa 6 Wochen durchgehend an einer Nesselsucht leiden ist es leider wahrscheinlich, dass es sich bei Ihnen um eine chronische Urtikaria handelt. Stress stellt hierbei unserer Erfahrung nach einen zusätzlichen Faktor dar, der die Krankheit beeinflussen kann. Selten, wenn überhaupt, ist psychische Belastung als alleinige Ursache einer Urtikaria zu sehen, eine Verschlechterung der Symptome durch Stress wird allerdings von vielen Patienten beschrieben. Ihr Hautarzt hat jedoch recht, wenn er auf die zahlreichen verschiedenen Ursachen der Urtikaria verweist. Nur eine ausführliche Ursachensuche kann dabei erfolgreich sein.

Mit besten Grüssen aus Mainz

Martin Metz
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