Meine Urtikaria

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Beitrag von Admin »

Abgeschickt von Flo am 09 November, 2001 um 00:53:33

Hallo !!!

Erst mal muß ich sagen, daß ich heilfroh bin das es diese sehr informative Seite gibt.
Zu meinem Fall: Ich bin 20 Jahre alt und leide seit ca. 6 Jahren an Urtikaria. Zu Beginn (damals war ich 14) hat mir mein Hautarzt verschiedene Tabletten und eine Cortisonsalbe verschrieben, ich habe mehrere Eigenbluttherapien gemacht und ich war oft im Solarium um meine Haut zu stärken. Das hat alles nichts genutzt.
Jetzt lebe ich seit 5 Jahren mit der Urtikaria und habe resigniert. Nehme bestimmt seit 2 Jahren täglich 2 Tabletten Zaditen (wurden mir von meinem Hausarzt verschrieben) und gehe 4 oder 5 mal pro Woche heiß baden oder in die Sauna, um die Quaddeln dann auszulösen, wenn ich alleine bin, damit ich danach unbeschwert anderen Aktivitäten nachgehen kann ( Sport mit Freunden, Disko usw.)
Die Urtikaria zeigt sich bei mir in Form von Quaddeln und Rötungen im Gesicht, auf der Brust, unter den Achseln und auf der Ellenbogeninnenseite. Der Juckreiz geht meistens von der Kopfhaut aus.
Ich benutze sehr oft Nivea Creme, sie wirkt beruhigend auf meine Haut. Außerdem merke ich das unter Stress die Urtikaria öfter auftritt.
Abschliessend kann ich sagen, daß ich mittlerweile (das war nicht immer so), relativ gut damit umgehen kann, wobei durch das ständige Planen von Quaddelauftritten die Lebensqualität in Form von gezwungener Unspontanitätund abweisendem Verhalten gegenüber anderen Personen sehr unter dieser Krankheit leidet.
Was sollte ich unternehmen ? Gibt es Chancen das ich jemals wieder gesund werde ? Soll ich mich stationär behandeln lassen ?

Vielen Dank für eure Hilfe und nochmals ein dickes Lob an eure Organisation und natürlich an das Webteam.
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Beitrag von Admin »

Abgeschickt von Anneke Hanau am 09 November, 2001 um 18:22:55

Hallo Flo!

Erstmal: toll, wie Du es gelernt hast, mit Deiner Urtikaria zu leben! Zu Deiner Frage was man sonst noch tun kann: Auch bei der cholinergen Urtikaria gibt es die Möglichkeit einer strukturierten und systematischen Ursachensuche, leider ist sie meistens nicht so erfolgreich wie bei der "normalen" chronischen Urtikaria - bietet aber die Chance einer ursachenbezogenen Therapie. Ansonsten stehen auch neuere Therapieverfahren , wie z.B. die Behandlung mit Histadestal zur Verfügung, die manchmal auch gute Erfolge zeigen. Es ist auch möglich, mal ein anderes Medikament aus der Gruppe der Antihistaminika auszuprobieren, der Wirkstoff Ceterizin bzw. Levoceterizin (z.B. in Zyrtec/Xusal/Alerid) hilft oft sehr gut, die Quaddeln zu unterdrücken.
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