Hallo Dr. Magerl,
ich habe da ein paar Fragen: Was bedeutet ein erhöhter BSG-Wert? Wie muss man da behandelt werden?
Die Uni in Freiburg hat bemerkt, dass im Laufe der letzten 3 Jahr der BSG Wert bei mir gestiegen ist, es war auch so, dass im 1sten Jahr meiner Urti, sie nur alle paar Monate aufgetreten ist und auch nur ein paar Tage andauerte, im Laufe der Zeit trat diese jedoch immer öfter auf und blieb auch über Wochen/Monate! Letztes Jahr wurde ich mit Antibiotika behandelt in der Uni, da der BSG-Wert auf eine Entzündung hindeutet, daraufhin war ich zum 1x nach 2,5 Jahre ganze 4 Monate am Stück komplett quaddel- und schmerzfrei!!! Kann es sein dass das Antibiotika eine zeitlang gewirkt hat gg. die Entzündung, und jetzt wieder keine Chance hat, da die Wirkung nachgelassen hat?
Ich habe jegliche Unterusuchungen hinter mir: HNO, Frauenarzt usw..
Für Ihre Antwort danke ich Ihnen im voraus.
Freundliche Grüße,
Maria
Dr. Magerl bitte lesen. Danke!!
Moderator: USS
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Dr. M. Magerl
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- Wohnort: Berlin
Hallo Maria,
die Methode der BSG beruht darauf, daß das Blut aus verschiedenen Komponenten besteht, nämlich den festen Bestandteilen ( Erythrozyten, Leukozyten oder Thrombozyten) und flüssigen Bestandteilen (Serum). Wenn man nun Blut aus der Vene entnimmt, durch Zugabe einer Substanz verhindert, daß es gerinnt, und es dann in einem senkrecht stehenden Röhrchen stehen läßt, setzen sich die festen Bestandteile mit einer konstanten Geschwindigkeit nach unten ab. Diese Geschwindigkeit ist höher, wenn krankhafte Veränderungen vorliegenden. Eine erhöhte BSG deutet in den meisten Fällen auf entzündliche Prozesse im Körper hin. Als Ursache hierfür kommen Bakterien, Viren, aber auch rheumatische Prozesse in Betracht. Erhöhte Werte ohne Krankheitsbild kommen häufiger bei Menschen über 60 Jahren vor.
Daß Sie nach einer Antibiose zunächst einmal symptomfrei waren, würde auf eine Infekturtikaria hindeuten. Bakterien können nach einer erfolgreichen Antibiose jederzeit wieder zurückkehren und erneut eine Entzündung auslösen.
Kortison würde die BSG senken, es bringt aber natürlich nichts, einen Laborwert zu senken, ohne zu wissen, was die Ursachen sind. Daher ist eine Abklärung durch einen Hämatologen/Internisten anzuraten.
Mit besten Grüßen,
Magerl
die Methode der BSG beruht darauf, daß das Blut aus verschiedenen Komponenten besteht, nämlich den festen Bestandteilen ( Erythrozyten, Leukozyten oder Thrombozyten) und flüssigen Bestandteilen (Serum). Wenn man nun Blut aus der Vene entnimmt, durch Zugabe einer Substanz verhindert, daß es gerinnt, und es dann in einem senkrecht stehenden Röhrchen stehen läßt, setzen sich die festen Bestandteile mit einer konstanten Geschwindigkeit nach unten ab. Diese Geschwindigkeit ist höher, wenn krankhafte Veränderungen vorliegenden. Eine erhöhte BSG deutet in den meisten Fällen auf entzündliche Prozesse im Körper hin. Als Ursache hierfür kommen Bakterien, Viren, aber auch rheumatische Prozesse in Betracht. Erhöhte Werte ohne Krankheitsbild kommen häufiger bei Menschen über 60 Jahren vor.
Daß Sie nach einer Antibiose zunächst einmal symptomfrei waren, würde auf eine Infekturtikaria hindeuten. Bakterien können nach einer erfolgreichen Antibiose jederzeit wieder zurückkehren und erneut eine Entzündung auslösen.
Kortison würde die BSG senken, es bringt aber natürlich nichts, einen Laborwert zu senken, ohne zu wissen, was die Ursachen sind. Daher ist eine Abklärung durch einen Hämatologen/Internisten anzuraten.
Mit besten Grüßen,
Magerl