Diät

[Corinna Wiffel, Dipl.-Oec]

Als Dipl. Oecotrophologin mit Allergie-Schwerpunktpraxis konnte ich schon vielen Patienten mit Urticaria, die mit einer klaren Diagnosestellung einer Lebensmittelunverträglichkeit in meine Praxis kamen mit meinen Ernährungsempfehlungen helfen.
Bei zwei Patienten sind jedoch alle Versuche trotz strengster Diät gescheitert.
Fall 1: Patient, männl., hat nur Symptome in Verbindung mit Schweiß. Jedoch kann er keinen Rückschluss auf das vorher verzehrte Lebensmittel machen. Gibt es darüber Erkenntnisse?
Fall 2: Patientin, weibl., hat Dauersymptome auch bei streng allergenarmer Kost (Basisdiät). Das Umfeld (Haus) wurde auch schon untersucht. Symptome sind im Urlaub gleichbleibend.
Was kann ich dieser Patientin empfehlen?

[Dr. M. Magerl]

Sehr geehrte Frau Wiffel,
Intoleranzreaktionen auf Nahrungsmittel und/oder Nahrungsmittelbestandteile sind relativ häufig die (oder eine) Ursache chronisch rezidivierender Urtikaria.
Zu Ihren Fragen:
1) Bei der Urtikaria auf Schweiss handelt es sich mit ziemlicher Sicherheit um eine cholinergische Urtikaria. Unter http://www.urtikaria.net/index.php?id=194 finden Sie reichlich Informationen dazu. Bei der cholinergischen Urtikaria sind fast nie Nahrungsmittelreaktionen die Ursache, es sind andere ursächliche Faktoren in Erwägung zu ziehen. Oft kann bei dieser Form auch keine Ursache gefunden werden.
2) Wenn weder eine allergenarme Kost (besser: Kartoffel-Reis über 3-5 Tage) noch eine pseudoallergenarme Kost über 3 Wochen noch eine histaminarme Ernährung zu einer Besserung der Beschwerden führen, kann man eine Nahrungsmittelabhängigkeit ausschließen. Es sind dann ziemlich sicher andere Ursachen für die Urtikaria verantwortlich. Unter http://www.urtikaria.net/index.php?id=180 finden Sie eine Beschreibung aller möglichen Ursachen. Die Abklärung dieser Ursachen wäre in diesem Falle richtungsweisend.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen weiterhelfen,
mit besten Grüßen,
Magerl