Bitte um Hilfe...

In diesem Forum haben Sie die Möglichkeit, den Ärztinnen und Ärzten der UNEV-Sprechstunden Fragen zu stellen. Wir bitten Sie, vor dem Versenden einer Anfrage zunächst zu prüfen, ob sich die Antwort auf Ihre Frage oder die gewünschte Information unter > Formen der Urtikaria oder in unseren Antworten auf bisherige Forumsanfragen findet.

Moderator: USS

Antworten
Gast

Bitte um Hilfe...

Beitrag von Gast »

Hallo, ich weiß einfach nicht mehr, WO ich suchen soll. Habe eine chronisch rezidivierende U. seit 20 Jahren, d.h. ich war zwischenzeitlich 10 Jahre beschwerdefrei, dann wieder für 1 1/2 Jahre, danach wieder 3 Jahre beschwerdefrei und nun ist sie seit Okt. 2004 wieder da. Habe in den Jahren wirklich ALLES über mich ergehen lassen, Diät (nur Reis oder Kartoffeln) bringt nur Verschlimmerung. Es wurde eine Autoimmun-Thyreoiditis festgestellt, die im Klinium als "Ursache" herhalten mußte.Ein 4 wöchiger Aufenthalt in einer Spezialklinik 2000 brachte das Ergebnis: Sie sind gegen ihr eigenes Blut allergisch,damit müssen sie leben." Es war aber die letzten 3 Jahre weg! ich konnte alles essen, und die Schildrüsenwerte sind so wie immer. Ich mache eine Amphomoronal Therapie, die mir mal mehr, mal weniger hilft. Ich habe wirklich das Gefühl, das nicht entscheidend ist, WAS ich esse, sondern DAS ich esse, je mehr ich esse, desto schlimmer wird es. Ich bin beschwerdefrei, wenn mein Magen-Darm leer ist... Was kann es verdammt nochmal denn sein? Die Leber, Bauchspeicheldrüse?? Auch wenn alle Werte unauffällig sind??? Ich bin für jeden Hinweis wirklich, wirklich dankbar...

verzweifelte Grüße

Biggi
Chrissy
Beiträge: 67
Registriert: 31 Jan 2005, 14:42
Wohnort: son kleines kaff neben kölle
Kontaktdaten:

Beitrag von Chrissy »

hallo!

es ist sehr wahrscheinlich das deine urti von der schilddrüse kommt
ich habe genau das selbe: chron. rez. autoimmun urtikaria (urti wo man aufs eigene blut reagiert) und eine autoimmune schlddrüsen unterfunktion
hast du eine autoimmune unterfunktion oder überfunktion der schilddrüse?
denn eine autoimmun urti wird häufig durch eine entzündung im körper ausgelöst - und die autoimmune schilddrüsenunterfunktion ist eine chronische entzündung der schilddrüse
nehm mal vitamin B6 (hilft histamin im körper abzubauen) und selen (hilft deine schidldrüsen antikörper besser in griff zu bekommen)
seit dem ich das mache ist meine urti drastisch zurück gegangen

viel glück und gute besserung
chrissy
Gast

Beitrag von Gast »

Hi, ich hab weder Unter- noch Überfunktion, alles im Normbereich laut Endokrinologen, nehme L-Thyroxin 75 seit 5 Jahren. Zudem baut sich die Urti immer langsam auf, erst eine Quaddel dann immer mehr. Hatte beim letzten Schub Mizollen bekommen, das die Urti komplett unterdrückt hat (besser als Cortison), bis sie darunter ganz verschwand. Jetzt nehm ich es seit Okt wieder und es unterdrückte sie, bis ich einen MagenDarmInfekt im Febr. bekam und seit dem wirkt es nicht mehr gut. Zudem war ich vor 3 Wochen bei einem Homöopathen, der mir ein homöopathisches Darmmittel verschrieb, und von da ab wurde es von Tag zu Tag schlimmer. Habe Magen-Darmspiegellung schon alles hinter mir, immer mit dem ernüchternden Ergebnis: ohne Befund.... Hab derzeit viel Streß, aber ich will mich damit nicht abfinden, dass es daran liegt, denn ich war bestimmt nicht streßfrei in der beschwerdefreien Zeit...

viele Grüße Biggi
Chrissy
Beiträge: 67
Registriert: 31 Jan 2005, 14:42
Wohnort: son kleines kaff neben kölle
Kontaktdaten:

Beitrag von Chrissy »

was hattest du denn am anfang - über oder unterfunktion?
auch wenn du norm werte hast du bei einer AUTOIMMUNEN Thyreoiditis antikörper und eine entzündung
die könnte die urti auslösen
ich denke das stress ein faktor ist aber nicht die hauptursache
lass das mit der schilddrsüe (mit der entzündung) und mit deinem magendarm infekt (daher kann das nämlich auch kommen) mal von deinem arzt abklären.
und probier das mal mit dem vitamin B6 und dem selen (einen versuch ists wert ;-) )

liebe grüße chrissy
Gast

Beitrag von Gast »

Vitamin B-Komplex nehm ich seit 1 Woche, eine leichte Verbesserung ist auch am Anfang eingetreten. Bei der Feststellung der Autoimmun-Th. lt. Bericht waren Schildrüsenperoxidase-Ak deutlich erhöht ( 681 U/ml) bei grenzwertigen Thyreoglubin-Ak mit 60 U/ml. Alle übrigen Werte (T3, T4, fT4, TSH) im Normbereich. Wenn ich genau wüßte, das es daher kommt, würde ich sie mir ja sofort rausnehmen lassen, aber die Garantie bekommt man ja leider nicht. Wie geht es Dir denn momentan? Woher bist Du Dir denn so sicher, dass die Schilddrüse wirklich die Ursache ist? Hab mich jetzt bei einem Arzt für Stoffwechselerkrankungen angemeldet, mein allerletzter Versuch...

Biggi
Chrissy
Beiträge: 67
Registriert: 31 Jan 2005, 14:42
Wohnort: son kleines kaff neben kölle
Kontaktdaten:

Beitrag von Chrissy »

im moment ist mein gesicht wieder ziemlich geschwollen
meine schilddrüsen werte dürften auch nen bisschen zu niedrig sein - muss nächste woche mal wieder einen termin zur kontrolle machen
ich glaube schon das es bei mir daher kommt, da es mit den "schwankungen" meiner schilddrüse übereinstimmt
auserdem treten bei mir quaddeln oft auch bei stress auf
mein gesamt igE (antikörper bei urti) waren erhöht aber eine ursache wurde nicht gefunden
ich werd meinen nukleardoc nächste woche mal fragen ob man das irgendwie nachweisen kann ob die urti mit der schilddrüse zusammenhängt
- SD rausnehmen wär bei mir unsinnig da sie durch die antikörper schon von alleine schrumpft :-)

kann dann ja nochmal schreiben was der doc gesagt hat - oder du

liebe grüße und weiterhin gute besserung chrissy
Dr. M. Magerl
Facharzt
Beiträge: 1436
Registriert: 16 Nov 2001, 00:00
Wohnort: Berlin

Beitrag von Dr. M. Magerl »

Hallo Biggi,
eine Autoimmunthyreoiditis und positivem Serumtest ("allergisch gegen eigenes Blut") ist oft Ursache einer Urtikaria. Die Aktivität der Autoimmunerkrankung kann natürlich schwanken. Daher muß die Schilddrüse regelmäßig kontrolliert werden. Es muß aber nicht die einzige Ursache sein, offenbar haben Sie auch Nahrungsmittel in Verdacht. Am häufigsten sind Pseudoallergische Reaktionen, d.h., die Hautveränderungen sind zeitlich nicht eng an die Nahrungsaufnahme gebunden, was eine Identifikation des Auslösers schwierig macht. Im Forum wurde schon viel über pseudoallergenarme Kost geschrieben, vielleicht lesen Sie sich mal ein wenig durch.
Amphomoronal ist kein Medikament, das mal hilft, mal nicht. Entweder man hat eine Hefemykose (die Ursache einer Urtikaria sein kann) oder nicht. Wenn man eine hat, dann therapiert man sie mit Amphomoronal, meist reichen zwei Wochen. Wenn man keine hat, hilft es auch nicht gegen Urtikaria.
Mit besten Grüßen,
Magerl
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Herr Dr. Magerl,

danke für ihre Antwort und Ihre geduldigen Beantwortungen der Fragen in diesem Forum. Ich verstehe allerdings den Zusammenhang nicht wirklich. Wenn die Schildrüsenwerte 1 Woche nach dem Wiederauftreten der Urtikaria genauso waren, wie in der beschwerdefreien Zeit, kann sie dann trotzdem der Auslöser sein?? Und ist der autologe Serumtest in der beschw-freien Zeit dann wieder negativ?? Nahrungsmittel - zu der Erkenntnis sind die verschiedenen Ärzte bereits gekommen - können bei mir nicht die Ursache sein, da ich nach mehrmaliger, 2 wöchiger stationärer Reisdiät eine Verschlimmerung erfahren musste. Deshalb wurde ich mehrmals auf Verdacht auf Candida behandelt, was vor einigigen Jahren erfolgreich war, allerdings erst 1Woche später,nachdem ich Ampho dann abgesetzt hatte, war die Urti wieder verschwunden.Nun hilft es nicht mehr (so meinte ich das). Können Sie vielleicht sagen, ob es nicht dann doch sinnvoll wäre, sich die Schilddrüse entfernen zu lassen?

Viele Grüße Biggi
Antworten