grapefruitsaft und reactine

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Moderator: USS

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cilli
Beiträge: 3
Registriert: 03 Apr 2005, 00:27

grapefruitsaft und reactine

Beitrag von cilli »

Seit drei Wochen nehme ich täglich reactine und komme gut damit zurecht (urticaria facticia). Nun habe ich gehört, dass Grapefruitsaft in Verbindung mit einigen Medikamenten, unter anderem Anti-Histaminika, schädlich sein soll. Über reactine kann ich jedoch nichts finden. Da ich Grapefruitsaft liebe und auch in größeren Mengen trinke, würde ich gern wissen, ob Ihnen etwas über eine möglicherweise schädliche Wirkung bekannt ist. Ich würde wirklich nur ungern darauf verzichten.
Herzlichen Dank!
Cilli
Dr. M. Magerl
Facharzt
Beiträge: 1436
Registriert: 16 Nov 2001, 00:00
Wohnort: Berlin

Beitrag von Dr. M. Magerl »

Hallo Cilli,
das Flavonoid Naringin (bzw. Naringenin), das den bitteren Geschmack der Grapefruit verursacht, sowie die Flavonoide Quercetin und Kämpferol sind Hemmer von CYP-Enzymen. Diese Enzyme sind wichtig für den Abbau vieler Medikamente. Wird dieser Abbau durch die Einnahme von Grapefruitsaft gehemmt, kann es zu gefährlichen Überdosierungen kommen. Die meisten Antihistaminika werden durch CYP (Cytochrom p450) abgebaut und sind also mehr oder weniger davon betroffen. Cetirizin allerdings macht hier eine Ausnahme, es wird großenteils unverändert wieder ausgeschieden.
Mehr Info finden Sie unter
http://www.medizinimdialog.com/mid2_03/klinisch.html und sehr ausführlich unter
http://www.powernetdesign.com/grapefrui ... /index.htm .
Mit besten Grüßen,
Magerl
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