Hallo,
seit Juli 2004 leide ich an chron. Urtikaria und nehme tägl Telfast 180mg. Die Ursachensuche war ergebnislos und da sich meine Beschwerden glücklicherweise in Grenzen halten, habe ich das Problem die letzten Monate ziemlich vedrängt. Mittlerweile beunruhigt mich die Tatsache, jeden Tag Antihistaminika zu nehmen aber schon, da ich davon gehört habe, dass sie das ganze Immunsystem durcheinander bringen können. Ich habe gerade in letzter Zeit oft mit Infekten zu kämpfen (zuletzt Nierenbeckenentzündung)- vor der Urtikaria war ich so gut wie nie krank.
Ich würde der Sache gerne auf den Grund gehen, aber ich weiß nicht, wie ich das anstellen soll, da mir jeder Arzt etwas anderes vorschlägt bzw. die Ratschläge der Kollegen für unnötig oder falsch hält.
Bisher war ich bei Dermatologen, HNO,Internist, Gynäkologen, Zahnarzt-niemand konnte was finden.
Zu Telfast wurde mir von einem Arzt gesagt, ich solle es regelmäßig jeden Tag nehmen, egal wie stark die Beschwerden sind- von anderer Seite heißt es Dosierung je nach Bedarf.
Ein Allergietest ist entweder nicht nötig oder würde wegen der Antihistaminika zu keinem Ergebnis führen.
Ein Arzt empfiehlt eine Reisdiät, der nächste hält das für unnötig.
Da ich durch die ganzen unterschiedlichen Informationen ziemlich verunsichert bin, wäre ich sehr dankbar für eine Meinung zu Telfast und einen Rat, was ich als nächsten Schritt unternehmen kann, um die Ursache meiner Urtikaria doch noch aufzuklären.
Schon im Voraus vielen Dank und Grüße
Lilli
chron. Urtikaria/ Telfast
Moderator: USS
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Dr. M. Magerl
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- Wohnort: Berlin
Hallo Lilli,
unter http://www.urtikaria.net/index.php?id=177 erfahren Sie mehr über die Urtikaria und die zugrundeliegenden Ursachen. Zu Ihren speziellen Fragen:
- Die Häufigkeit der Antihistamin-Einnahme orientiert sich an der Stärke und v.a. Häufigkeit der Beschwerden und an dem individuellen Umgang mit der Erkrankung. Bei starken und häufigen Beschwerden empfiehlt sich die regelmäßige Einnahme, wenn sich die Beschwerden seltener zeigen (1 oder 2x pro Woche oder weniger) die gezielte Einnahme.
- Da eine Allergie selten der Auslöser einer Urtikaria ist und da eine wirklich allergisch bedingte Urtikaria immer bald nach dem Kontakt mit dem entsprechenden Allergen auftritt (und so eigentlich leicht zu daignostizieren ist), ist ein Allergietest nicht die wichtigste Untersuchung. Sie erfolgt meist nur zum Ausschluss einer allergischen Urtikaria.
- Eine Reisdiät ist nur selten notwendig. Wenn der Verdacht auf eine nahrungsmittelbedingte Urtikaria vorliegt (häufig!) empfiehlt sich das Führen einer pseudoallergenarmen Diät über mind. 3 Wochen. Unter http://www.urtikaria.net/index.php?id=693 finden Sie mehr dazu.
Mit besten Grüßen,
Magerl
unter http://www.urtikaria.net/index.php?id=177 erfahren Sie mehr über die Urtikaria und die zugrundeliegenden Ursachen. Zu Ihren speziellen Fragen:
- Die Häufigkeit der Antihistamin-Einnahme orientiert sich an der Stärke und v.a. Häufigkeit der Beschwerden und an dem individuellen Umgang mit der Erkrankung. Bei starken und häufigen Beschwerden empfiehlt sich die regelmäßige Einnahme, wenn sich die Beschwerden seltener zeigen (1 oder 2x pro Woche oder weniger) die gezielte Einnahme.
- Da eine Allergie selten der Auslöser einer Urtikaria ist und da eine wirklich allergisch bedingte Urtikaria immer bald nach dem Kontakt mit dem entsprechenden Allergen auftritt (und so eigentlich leicht zu daignostizieren ist), ist ein Allergietest nicht die wichtigste Untersuchung. Sie erfolgt meist nur zum Ausschluss einer allergischen Urtikaria.
- Eine Reisdiät ist nur selten notwendig. Wenn der Verdacht auf eine nahrungsmittelbedingte Urtikaria vorliegt (häufig!) empfiehlt sich das Führen einer pseudoallergenarmen Diät über mind. 3 Wochen. Unter http://www.urtikaria.net/index.php?id=693 finden Sie mehr dazu.
Mit besten Grüßen,
Magerl