Welche Urtikaria und was kann ich tun?

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Moderator: USS

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Regina
Beiträge: 1
Registriert: 07 Mär 2002, 00:00
Wohnort: Kr. Böblingen

Beitrag von Regina »

Hallo liebes Ärzteteam,
ich finde es toll das es das Forum gibt, man hat ja so viele Fragen, wo man keine Antwort darauf bekommt.
Ich habe meine Urtikaria seit einem 3/4 Jahr und weis immer noch nicht was es für eine ist. Ich bringe es immer wieder in Verbindung mit meinen Hitzewallungen (angehende Wechseljahre, bin 47 Jahre), doch mein Frauenarzt will davon nichts wissen, er meint ich wäre die erste mit Urtikaria in Verbindung mit Wechseljahre. Ich bekomme diese Hitzewallungen ca. 3 - 4 mal in der Nacht und anschließend geht auch die Urtikaria los mit Quaddelbildung und starkem Juckreiz. Morgens bin ich übersät mit Quaddeln, die dann langsam wieder abklingen. Aber auch am Tage kommen sie hin und wieder zum Vorschein. Ich nehme Abends eine Tavegil oder habe auch schon Zyrtec genommen, doch leider halten diese nur ca. 4 Std. Soll ich die Dosis erhöhen oder ein anderes Antihystemikum nehmen? Mein Frauenarzt hat mir jetzt Indivina Hormontabletten verschrieben, bin erst am Anfang 3. Tag.
Für die Schilddrüse muss ich auch Thyronajod nehmen die ich auch erst seit letztem Jahr einnehme, da sie vergrößert ist, die Werte sind aber lt. Arzt in Ordnung. Kann dies auch eine Ursache sein? Wie kann ich weiter verfahren und mich hinwenden?
Für Ihre Antwort im voraus besten Dank.

<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Regina am 2002-03-07 21:16 ]</font>
Dr. M. Magerl
Facharzt
Beiträge: 1436
Registriert: 16 Nov 2001, 00:00
Wohnort: Berlin

Beitrag von Dr. M. Magerl »

Hallo,
ein eindeutiger Zusammenhang von Urtikaria und Wechseljahren ist nicht bewiesen. Statistisch gesehen jedoch sind Frauen im Alter um die Menopause häufiger von Urtikaria betroffen. Daß Hormone und hormonelle Umstellungen einen Einfluß auf den Verlauf einer Urtikaria haben, ist unbestritten. Progesteron kann bei manchen Frauen urtikarielle Hauterscheinungen auslösen. Indivina® Tabletten enthalten unter anderem auch Progesteron.
Auch Schilddrüsenerkrankungen stehen mit einer Urtikaria in Zusammenhang. Eine gut kontrollierte und angepaßte Therapie ist daher wichtig.
Die Halbwertszeit von Zyrtec® beträgt etwa 10 Stunden. Andere Antihistaminika haben längere Halbwertszeiten (z.B. Aerius® ~23 Stunden). Die Wahl eines Arzneimittels mit längerer Halbwertszeit ist hier empfehlenswerter als eine Dosiserhöhung.
Mit freundlichen Grüßen,
Magerl
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