Hallo, ich bin`s mal wieder!
Mich interessiert doch sehr, wo Euer Anhang
für die Histaminarme Ernährung ist?
Ich habe nämlich schon lange festgestellt daß ich weder Käse, Wein, Sonnenblumenkerne u.s.w vertrage (deswegen vielleicht das Herzrasen + gleichzeitigen Durchfall?).
Tritt die Histaminunverträglichkeit eigentlich bei allen Nesselsuchtarten auf?
Ich freue mich auf jede Antwort!
Ein dickes Dankeschön und einen wahnsinnig
schönen sonnigen Sonntag wünscht Euch
Anja + Freund Urtikaria
Histaminarme Ernährung
Moderator: USS
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Liebe Anja,
die Histamin-Unverträglichkeit ist eine Untergruppe der Intoleranz-Urtikaria. Sie äußert sich typischerweise mit urtikariellen Beschwerden (gegegentlich begleitet von Durchfall, Kopfschmerzen, Gesichtsrötung)nach dem Genuß von histaminreichen Speisen wie Rowein, Käse etc.
Histamin spielt eine Schlüsselrolle bei der chronischen Urtikaria. Es wird aus Mastzellen (Allergiezellen) der Haut freigesetzt und verursacht Quaddelbildung, Schwellungen und den typischen Juckreiz der Urtikaria.
Histamin kommt außer in unserem Körper auch in vielen Nahrungsmitteln vor. Hier wird es von Bakterien aus der Vorläuferstufe Histidin gebildet. Daher entsteht Histamin vor allem in lange gelagerten, nicht mehr frischen Speisen. In manchen Lebensmitteln ist Histamin in sehr großen Mengen enthalten und kann dann auch bei gesunden Personen Symptome einer Lebensmittelvergiftung verursachen (zum Beispiel die sogenannte "Fischvergiftung").
Normalerweise wird mit der Nahrung aufgenommenes Histamin im Dünndarm durch die sogenannte Diaminoxidase (ein spezielles Eiweiß) abgebaut. Besteht allerdings ein Mangel an Diaminoxidase oder wurden große Mengen Histamin aufgenommen, reicht die vorhandene Diaminoxidase nicht aus, um das Histamin zu zerstören und es wird über die Dünndarmschleimhaut ins Blut aufgenommen. Der Körper reagiert dann mit Beschwerden wie Nesselsucht, Niesreiz, Kopfschmerzen, Asthma und Durchfall. Da es sich bei der Histaminunverträglichkeit nicht um eine Nahrungsmittelallergie handelt, sind Allergietests oft negativ.
Folgende Nahrungsmittel enthalten große Mengen an Histamin:
Fisch: Thunfisch, Sardinen, Sardellen
Käse (Auswahl): Emmentaler, Harzer Käse, Gouda holländisch, Stilton englisch (Gorgonzola), Tilsiter, Camembert, Cheddar
Wurst (Auswahl):Rohwürste, z.B. Osso collo, Salami, Westfälischer Schinken, Knappseer
Gemüse: Sauerkraut, Spinat, Tomaten (auch Ketchup)
Essig: Rotweinessig
Getränke: Rotwein, Champagner/Sekt, Dessertwein, Bier, Weißwein
Süßigkeiten: Schokolade
Generell gilt: Verwenden Sie möglichst frische und unverarbeitete Lebensmittel.
Durch das Zusammenwirken mit anderen Nahrungsfaktoren kann die Wirkung des aufgenommenen Histamins verstärkt werden. Gefährlich sind vor allem Kaffee oder Schwarztee und viel Kochsalz. Auch große Mengen an Bananen können zusammen mit histaminreicher Kost zu Beschwerden führen. Alkohol und verschiedene Medikamente schädigen die im Darm vorhandene Diaminoxidase und führen so zu vermehrter Histaminaufnahme.
Mit herzlichen Grüßen aus Mainz,
A. Hanau
die Histamin-Unverträglichkeit ist eine Untergruppe der Intoleranz-Urtikaria. Sie äußert sich typischerweise mit urtikariellen Beschwerden (gegegentlich begleitet von Durchfall, Kopfschmerzen, Gesichtsrötung)nach dem Genuß von histaminreichen Speisen wie Rowein, Käse etc.
Histamin spielt eine Schlüsselrolle bei der chronischen Urtikaria. Es wird aus Mastzellen (Allergiezellen) der Haut freigesetzt und verursacht Quaddelbildung, Schwellungen und den typischen Juckreiz der Urtikaria.
Histamin kommt außer in unserem Körper auch in vielen Nahrungsmitteln vor. Hier wird es von Bakterien aus der Vorläuferstufe Histidin gebildet. Daher entsteht Histamin vor allem in lange gelagerten, nicht mehr frischen Speisen. In manchen Lebensmitteln ist Histamin in sehr großen Mengen enthalten und kann dann auch bei gesunden Personen Symptome einer Lebensmittelvergiftung verursachen (zum Beispiel die sogenannte "Fischvergiftung").
Normalerweise wird mit der Nahrung aufgenommenes Histamin im Dünndarm durch die sogenannte Diaminoxidase (ein spezielles Eiweiß) abgebaut. Besteht allerdings ein Mangel an Diaminoxidase oder wurden große Mengen Histamin aufgenommen, reicht die vorhandene Diaminoxidase nicht aus, um das Histamin zu zerstören und es wird über die Dünndarmschleimhaut ins Blut aufgenommen. Der Körper reagiert dann mit Beschwerden wie Nesselsucht, Niesreiz, Kopfschmerzen, Asthma und Durchfall. Da es sich bei der Histaminunverträglichkeit nicht um eine Nahrungsmittelallergie handelt, sind Allergietests oft negativ.
Folgende Nahrungsmittel enthalten große Mengen an Histamin:
Fisch: Thunfisch, Sardinen, Sardellen
Käse (Auswahl): Emmentaler, Harzer Käse, Gouda holländisch, Stilton englisch (Gorgonzola), Tilsiter, Camembert, Cheddar
Wurst (Auswahl):Rohwürste, z.B. Osso collo, Salami, Westfälischer Schinken, Knappseer
Gemüse: Sauerkraut, Spinat, Tomaten (auch Ketchup)
Essig: Rotweinessig
Getränke: Rotwein, Champagner/Sekt, Dessertwein, Bier, Weißwein
Süßigkeiten: Schokolade
Generell gilt: Verwenden Sie möglichst frische und unverarbeitete Lebensmittel.
Durch das Zusammenwirken mit anderen Nahrungsfaktoren kann die Wirkung des aufgenommenen Histamins verstärkt werden. Gefährlich sind vor allem Kaffee oder Schwarztee und viel Kochsalz. Auch große Mengen an Bananen können zusammen mit histaminreicher Kost zu Beschwerden führen. Alkohol und verschiedene Medikamente schädigen die im Darm vorhandene Diaminoxidase und führen so zu vermehrter Histaminaufnahme.
Mit herzlichen Grüßen aus Mainz,
A. Hanau