Hallo,
ich habe einige - vielleicht dämliche -Fragen:
1. Dauert eine chronische Urti immer viele Jahre? Geht sowas auch mal nach einem halben Jahr oder einem Jahr weg?
(ich habe weder Druck-, Hitze- oder Anstrengungsurti).
2. Was ist von Ciclosporin zu halten? Taugt es für eine Dauerbehandlung?
3. Z.Z. nehme ich noch 5mg Prednisol ausschleichend (kommend von 75mg). Muß ich befürchten, ohne das Korti voll aufzublühen?
Ich nehme z.Z. Xusal und Singulair, habe aber jeden Tag viele juckende Quaddeln.)
Vielen Dank!
Dauer chronische Urtikaria
Moderator: USS
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- Fachärztin
- Beiträge: 258
- Registriert: 13 Feb 2003, 10:28
- Wohnort: Berlin
Hallo Gast,
gleich zu Ihren Fragen:
1. Eine chonische Urtikaria muss keineswegs immer über mehrer Jahre verlaufen. In der Literatur findet man meist Zahlen zur mittleren Erkranungsdauer von 5-7 Jahre als Mittelwert. Das bedeutet, dass sich in dieser Zahl sowohl Patienten wiederspiegeln, die Ihre Urtikaria sehr lange haben als auch Patienten, die weniger als ein Jahr betroffen sind.
2. Ciclosporin ist ein immunmodulierendes Medikament, das eine sehr gute Wirkung auf die Urtikaria hat, trotzallem eignet es sich nicht als Dauerbehandlung, da es unter Ciclosporin zu vielerlei Nebenwirkungen kommen kann. Während einer Behandlung mit Ciclosporin sind somit regelmäßige Blutkontrollen und Kontrolle des Blutdrucks notwendig. Es bleibt also Patienten vorbehalten, die Ihre Beschwerden durch keine andere symptomatische Therapie in den Griff bekommen.
3. Das lässt sich schwer vorhersagen. Mit Xusal und Songulair haben Sie eine symptomatische Therapie, die vielen Patienten zur Beschwerdefreiheit verhilft. Sie sollten also auf jeden Fall, aber in Zusammenarbeit mit Ihrem behandelnden Arzt, versuchen das Kortison komplett auszuschleichen. Eventl. kann man die Behandlung noch mit einem weiteren Antihistaminikum ergänzen.
Mit besten Grüßen
gleich zu Ihren Fragen:
1. Eine chonische Urtikaria muss keineswegs immer über mehrer Jahre verlaufen. In der Literatur findet man meist Zahlen zur mittleren Erkranungsdauer von 5-7 Jahre als Mittelwert. Das bedeutet, dass sich in dieser Zahl sowohl Patienten wiederspiegeln, die Ihre Urtikaria sehr lange haben als auch Patienten, die weniger als ein Jahr betroffen sind.
2. Ciclosporin ist ein immunmodulierendes Medikament, das eine sehr gute Wirkung auf die Urtikaria hat, trotzallem eignet es sich nicht als Dauerbehandlung, da es unter Ciclosporin zu vielerlei Nebenwirkungen kommen kann. Während einer Behandlung mit Ciclosporin sind somit regelmäßige Blutkontrollen und Kontrolle des Blutdrucks notwendig. Es bleibt also Patienten vorbehalten, die Ihre Beschwerden durch keine andere symptomatische Therapie in den Griff bekommen.
3. Das lässt sich schwer vorhersagen. Mit Xusal und Songulair haben Sie eine symptomatische Therapie, die vielen Patienten zur Beschwerdefreiheit verhilft. Sie sollten also auf jeden Fall, aber in Zusammenarbeit mit Ihrem behandelnden Arzt, versuchen das Kortison komplett auszuschleichen. Eventl. kann man die Behandlung noch mit einem weiteren Antihistaminikum ergänzen.
Mit besten Grüßen
frage zum thema dauer
Hallo,
hmmmm.... meine frage zu dem Thema Dauer einer chronischen urtikaria ist nun, zählen die pausen die sie macht mit zur zeit dazu?
also mein Beispiel zu meiner urti, ich leide zum vierten mal an einer chronischen urti... verteilt auf 20 Jahre, immer so für ein halbes bis ein Jahr
meine frage nun genau, habe ich nun 20 Jahre eine chronische urti?
hmmmm.... meine frage zu dem Thema Dauer einer chronischen urtikaria ist nun, zählen die pausen die sie macht mit zur zeit dazu?
also mein Beispiel zu meiner urti, ich leide zum vierten mal an einer chronischen urti... verteilt auf 20 Jahre, immer so für ein halbes bis ein Jahr
meine frage nun genau, habe ich nun 20 Jahre eine chronische urti?
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- Fachärztin
- Beiträge: 258
- Registriert: 13 Feb 2003, 10:28
- Wohnort: Berlin
Streng genommen ja. Man spricht in diesen Fällen von einer chronisch intermittierenden Urtikaria. Das bedeutet nichts anderes als wiederkehrende Urtikariaschube mit lange dazwischen liegenden Pausen. Nun kann man jedoch in Ihrem Fall unterschiedlicher Auffassung sein, denn Ihre beschwerdereien Intervalle sind doch sehr lang. Letztlich hängt es von der zugrunde liegenden Ursache ab. Unter der Annahme, das in den vergangen 20 Jahre jeweils die gleich und unbehandelte Ursache hinter den Beschwerden stünde, hätten Sie recht. Man jedoch auch annehmen, dass sich Auslöser und Ursache nach einem längeren beschwerdefreien Intervall verändert hätten. Dann würde man jede Phase für sich als eigenständig ansehen und jeweils aus chronische (weil länger asl 6 Wochen bestehende) Urtikaria betrachten.
Gelegentlich sind die Auslöser für eine Urtikaria nur unterschwellig vorhanden, dass ein Zusammentreffen mehrerer bestimmter Faktoren vorliegen muss, um Beschwerden auszulösen. Diese Kombination kommt bei Ihnen eventl. recht selten vor, etwa im Zusammenhang mit einem Infekt oder der Einnahme bestimmter Medikamente oder Nahrungsmittel. Dies könnte ein Grund dafür sein, warum längere Pausen zwischen den Episoden entstehen.
Mit freundlichen Grüßen
Gelegentlich sind die Auslöser für eine Urtikaria nur unterschwellig vorhanden, dass ein Zusammentreffen mehrerer bestimmter Faktoren vorliegen muss, um Beschwerden auszulösen. Diese Kombination kommt bei Ihnen eventl. recht selten vor, etwa im Zusammenhang mit einem Infekt oder der Einnahme bestimmter Medikamente oder Nahrungsmittel. Dies könnte ein Grund dafür sein, warum längere Pausen zwischen den Episoden entstehen.
Mit freundlichen Grüßen
noch eine frage
Erstmal besten dank für ihre schnelle Antwort
Ursache wurde bisher leider keine gefunden, nach meinen Beobachtungen muss ich feststellen das immer ein Zusammenhang des Ausbruchs einer solchen Urtikaria fasse und dem übermäßigen Genuss von Alkohol besteht.
Kann das eine urti auslössen? und wen ja warum verschwindet sie nicht nach sagen wir mal 1-2 Monaten ohne Alkohol Genuss?
Ursache wurde bisher leider keine gefunden, nach meinen Beobachtungen muss ich feststellen das immer ein Zusammenhang des Ausbruchs einer solchen Urtikaria fasse und dem übermäßigen Genuss von Alkohol besteht.
Kann das eine urti auslössen? und wen ja warum verschwindet sie nicht nach sagen wir mal 1-2 Monaten ohne Alkohol Genuss?
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- Arzt
- Beiträge: 45
- Registriert: 10 Aug 2005, 17:05
Hallo Gast!
Der Alkohol selber ist in der Regel nicht für eine chronische Urtikaria verantwortlich. Einer der häufigsten Auslöser ist aber eine Unverträglichkeit gegenüber Nahrungsmittelzusatzstoffen, die auch in Verschiedenen Alkoholika enthalten sind. Da diese Zusatzstoffe aber eben auch in vielen Nahrungsmitteln enthalten sind, könnte dies erklären, warum sie auch nach längerem Verzicht auf Alkohol weiterhin Beschwerden haben.
Mit freundlichen Grüßen,
Der Alkohol selber ist in der Regel nicht für eine chronische Urtikaria verantwortlich. Einer der häufigsten Auslöser ist aber eine Unverträglichkeit gegenüber Nahrungsmittelzusatzstoffen, die auch in Verschiedenen Alkoholika enthalten sind. Da diese Zusatzstoffe aber eben auch in vielen Nahrungsmitteln enthalten sind, könnte dies erklären, warum sie auch nach längerem Verzicht auf Alkohol weiterhin Beschwerden haben.
Mit freundlichen Grüßen,