anaphylaktischer Schock?

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Moderator: USS

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Gabi 86

anaphylaktischer Schock?

Beitrag von Gabi 86 »

Hallo liebes A-Team!

Ich habe jetzt seit 8Monaten eine autoimmun Urtikaria. Ich habe sie leider sehr stark und mehrmals täglich (meißtens morgens und abends).

Heute Mittag habe ich plötzlich starken Ausschlag im Gesicht und an den Armen bekommen. Dann ist mir sogar teilweise im Hals die Schleimhaut angeschwollen - ich habe zwar noch normal Luft bekommen, aber auf Grund der Schwellung ziemlich Angst gehabt.
Dann fing ich an am ganzen Körper zu zittern und mir war schwindelig. Ich hab sofort Kortison Spray und 30mg Kortison (in Tabletten Form) genommen.

Ich hab schonmal so einen starken Schub gehabt, und es wird immer schlimmer wenn ich so einen Schub hab. Jetzt hab ich ziemlich Angst einen anaphylaktischen Schock zu bekommen.
Kann das passieren?

Grüße Gabi
Gabi 86

Beitrag von Gabi 86 »

Eine Frage noch - mir tat wärend des Schubs extrem die Lunge weh. Ein Drckgefühl, dass wallungweise kam.
Was kann das gewesen sein?

Danke schonmal für die Antworten!
Grüße Gabi
Dr. W. Syska
Arzt
Beiträge: 45
Registriert: 10 Aug 2005, 17:05

Beitrag von Dr. W. Syska »

Hallo Gabi!
Im Rahmen eines Schubes einer Urtikaria kann es zu einer Vielzahl von Symptomen kommen, von denen einige durch die Freisetzung von Histamin erklärt werden können. Dies können z.B. Kopfschmerzen oder auch Durchfälle sein. Ein richtiger anaphylaktischer Schock ist aber eher die absolute Ausnahme. In Ihrem Fall ist es natürlich wichtig, dass die Diagnose einer reinen Autoimmun-Urtikaria durch einen Urtikaria-Spezialisten gestellt ist.
Da Mastzellen auch in den Schleimhäuten sitzen, kann es auch zu mitunter lebensbedrohenden Schwellungen des Rachenraumes kommen. Häufig ist die Atmung in einem solchen Fall sehr erschwert. Eine erschwerte Atmung kann sich auch mal durch Schmerzen in der Brust äußern. Für solche Fälle sollten Patienten immer ein Notfallset, bestehend aus einem Kortisonpräparat und einem Antihistaminikum, mit sich führen.
Die Beschwerden, die Sie schildern erinnern zudem an die Beschwerden, die bei Asthma auftreten. Sie sollten diese Beschwerden mal genau Ihrem behandelnden Arzt schildern und sich von ihm beraten lassen.

Alles Gute,
Gabi 86

Beitrag von Gabi 86 »

Ich war 8Tage in der Uniklinik Köln und außer der autoimmun Urtikaria und einer Splenomegalie (hoffe richtig geschrieben - Milzvergrößerung) haben die dort nichts festgestellt. Der Arzt dort hat ebenfalls auf Asthma getippt und mir eine Überweisung zum Lungenfacharzt gegeben.
Der Lungenspezialist hat dann mehrer Test gemacht (unter anderm eine unspezifische Reizung) und gesagt ich hätte kein Asthma - die Test trotz das er wusste das ich Asthma Mittel (Singulair) und Antiallergika(2Xusal) nehm?!? Ich find diesen Befund alles andere als glaubwürdig!
Ich ahbe aber Angst es könnte Asthma sein, da ich in einer Tauchschule arbeite und Asthma mir da alles erschweren würde (wegen der Tauchtauglichkeitsbescheinigung).

Meinen Sie ich sollte nocheinmal mich von einem Lungenfacharzt untersuchen lassen?

Viele Dank für ihre Antwort.
Dr. W. Syska
Arzt
Beiträge: 45
Registriert: 10 Aug 2005, 17:05

Beitrag von Dr. W. Syska »

Hallo Gabi!
Eigentlich sollten solche Untersuchungen ohne Antihistaminka verlaufen. Meiner Meinung sollten sie sich unbedingt einem Allergologen vorstellen. Optimal wäre es, wenn dieser auch ein Lungenfacharzt ist.

Alles Gute,
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