angioödem und urticaria

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Moderator: USS

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Gast

Beitrag von Gast »

bin richtig froh euch gefunden zu haben.bin bienen und wespenallergikerin und habe nach einem bienenstich ca 1 woche (!) später einen anaphylaktischen schock erlitten mit schwerstem angioödem im gesicht und halsbereich. (der stich war übrigens auf der hand) seither lässt mich die urticaria und die verschiedenen ödeme nicht mehr los. fast täglich habe ich irgendwo eine grössere oder kleinere attacke. bin ALLES ausgetestet worden. mein grösstes problem seither ist diese schreckliche müdigkeit die mich seither nicht mehr loslässt. ich liege oft tagelang im bett, weil ich einfach nicht imstande bin aufzustehen.ich bin praktisch seit dem stich im august arbeitsunfähig. zyrtec hilft mir im anfall, allerdings nur gegen juckreiz und quaddeln, die schwellungen reagieren nicht auf das medikament und es dauert viel länger, bis sie wieder verschwinden. ich bin ganz verzweifelt.wer weiss rat?
ps: übrigens bevor ich irgendwo wieder flecken und quaddeln bzw. eine schwellung bekomme spüre ich es sehr deutlich an der betreffenden stelle und bin auch irgendwie unruhig(?)
Dr. A. Hanau
Ärztin
Beiträge: 110
Registriert: 27 Nov 2001, 00:00
Wohnort: Mainz

Beitrag von Dr. A. Hanau »

Liebe Urtikaria-Patientin, lieber Urtikaria-Patient!
Danke für Ihre Nachricht! In der Literatur gibt es einige Hinweise, dass eine Urtikaria auch durch Insektenstiche ausgelöst werden kann. Unabhängig davon kann die Urtikaria weiterbestehen, auch wenn der Insektenstich lange vorbei ist. Leider ist es tatsächlich so, dass Antihistaminika nur schlecht bei tiefer liegenden Schwellungen der Haut wirken. Generell empfiehlt sich eine gründliche Durchuntersuchung bei einer seit mehreren Monaten bestehenden Urtikaria, um andere Erkrankungen und Auslöser der Nesselsucht ausschließen, bzw. behandeln zu können. Hierzu sollten Sie sich an einen Hautarzt oder eine Hautklinik in Ihrer Nähe wenden.
In der Hoffnung, Ihnen etwas weitergeholfen zu haben, mit herzlichen Grüßen,
A. Hanau
Gast

Beitrag von Gast »

herzlichen dank für ihre antwort.der stich war im august 2001 seither die massiven angioödeme und urticaria.bin an der uniwien bereits ALLES untersucht und getestet worden -meine befunde füllen einen A-4-ordner, man findet nichts, ausser viele allergien. behandlung besteht nur aus antihistamigaben und cortison . bin ratlos. muss ich damit leben?
Dr. M. Magerl
Facharzt
Beiträge: 1436
Registriert: 16 Nov 2001, 00:00
Wohnort: Berlin

Beitrag von Dr. M. Magerl »

Liebe Urtikaria-Patientin, lieber Urtikaria-Patient!
Wenn wirklich schon alles ausgetestet worden ist, macht es natürlich irgendwann keinen Sinn mehr, diesselben Untersuchungen immer wieder machen zu lassen. Leider hilft bei einigen Patienten auch die intensivste Untersuchung nichts. Es kommt immer wieder vor, daß einfach keine Ursache gefunden werden kann, in diesen Fällen spricht man von "idiopathischer Urtikaria", was nichts anders heißt, als daß man einfach nicht weiß, wo es herkommt. Aber bevor Sie die Suche und damit die Chance auf eine ursächliche Heilung aufgeben, sehen Sie sich doch noch mal die Seiten http://www.urtikaria.net/new/ursachen.htm und http://www.urtikaria.net/new/ursachensuche.htm an. Doch auch wenn gar kein Hinweis auf eine Ursache gefunden werden kann, lassen sich außer der Antihistaminika/Cortison-Therapie andere therapeutische Ansätze probieren, mit denen Sie vielleicht besser zurechtkommen. Unter http://www.urtikaria.net/new/therapie.htm finden Sie mögliche Therapien aus Schul- und Alternativmedizin. Allerdings muß erwähnt werden, daß diese Therapien in ihrer Wirksamkeit der Antihistaminika/Cortison-Therapie oft unterlegen sind, v.a. bei Angioödembildung.
Mit besten Grüßen,
Magerl
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