Autologe Vollblutinjektion? Und Frage zu Cortisongabe

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Moderator: USS

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Chivas.L

Autologe Vollblutinjektion? Und Frage zu Cortisongabe

Beitrag von Chivas.L »

Liebes Ärzte Team,

ich habe auf einen autologen Serumtest in der Hautklinik reagiert. Nach langem warten kann ich nun am 03.11., also nächsten Donnerstag endlich zu einem Endokrinologen in der Uniklinik nach Düsseldorf.

Hashimoto wurde vor einem Jahr diagnostiziert, die Urti bekann aber "erst" vor 3 Monaten.

Meine Sorge ist jetzt, seit 3 Wochen nehme ich jeden Tag 25 mg Cortison. Habe versucht letzten Montag nach dem es etwas besser wurde runterzufahren, bekam am nächsten Morgen aber die Keule. (von oben bis unten voller Utrikaria und Quinke-Ödemen im gesamten Gesicht..)

Jetzt ist meine große Angst, können die dort trotz dem Cortison was ich jetzt nehme zu Ergenissen kommen? Nicht das die mich dort wieder wegschicken!
Hilft es am Tag davor, also Mittwoch + dann den Donnertag morgen kein Cortison zu nehmen? Das ist jetzt im Moment mein einziger Hoffnungspunkt das noch was gefunden bzw. gebessert werden kann.

Ich war bei einer Homöopathin, die Dame meinte es läge am Pfeiferschen Drüsenfieber in Zusammenhang mit Antibiotika, das käme bei mir über die Haut raus. Sie versucht dies jetzt zu behandeln.

Dann habe ich hier was von autologer Vollblutinjektion gelesen. Was ist das, wo kann ich so etwas machen lassen fall ich so jetzt nicht weiterkomme?

Ich nehme momentan 25 mg Cortison, morgens 1 Aerius, Mittags je nach Bedarf Loratadin und Abends Telfast 180. Beschwerdefrei bin ich allerdins nicht, aber es unterdrückt schon die meiste Zeit vom Tag.

Über Antworten wäre ich sehr sehr dankbar! Vielen lieben Dank im Voraus

Chivas
Dr. F. Siebenhaar
Fachärztin
Beiträge: 258
Registriert: 13 Feb 2003, 10:28
Wohnort: Berlin

Beitrag von Dr. F. Siebenhaar »

Hallo Chivas,
sie haben eine ganze Reihe Fragen gestellt, die ich versuchen möchte nacheinander zu beantworten.
Als erstes ist mir aufgefallen, dass sie zwar täglich Cortison, aber nur eine geringe Dosis Antihistaminika einzunehmen scheinen. Eine optimierte symptomatische Therapie wäre auf Dauer zu empfehlen, damit würde auch das Absetzten des Cortisons erleichtert. Für den Besuch beim Endokrinologen sollte jedoch die Einnahme von Cortison keine Nachteile haben.
Autologe Vollblutinjektionen sind eine Behandlungsmethode, die man sich vorstellen kann, als würde man mit seinem eigenen Blut "geimpft". Diese Therapie kann bei Patientin mit einer autoreaktiven Urtikaria (positiver autologer Serumtest) erfolgversprechend sein.
Als letztes möchte ich auf die Aussage der Homöopathin Bezug nehmen, die mir nicht ganz klar wird. In der Tat gibt es Hautreaktionen bei der Behandlung des Pfeifferschen Drüsenfiebers, wenn man es mit Penicillin behandelt. Diese Reaktion tritt jedoch immer, bei jedem Menschen auf und ist somit erstens nichts besonderes und zweites ein sog. Arzeimittelexanthem und hat mit einer Urtikaria nichts zu tun. Die Behandlung eines solchen Arzeimittelexanthems besteht im Absetzten des auslösenden Penicillins, nichts weiter. Also, was möchte Ihre Homöopathin behandeln?
Hatten Sie in letzter Pfeiffersches Drüsenfieber und wurden Sie mit Antibiotika behandelt?
Diesbetreffend vielleicht doch noch einmal mit einem Hautarzt sprechen.

Danke und beste Grüße
Chivas.L

Vielen Dank ;o)

Beitrag von Chivas.L »

Hallo Dr. Siebenhaar,

vielen Dank für die schnelle Beantwortung. Da ist mir erstmal wegen der Endoklinik ein Stein vom Herzen gefallen!!

Ich werde meinen Hausarzt, sollte das in Düsseldorf jetzt nichts neues ergeben mal auf die Vollblutinjektion hin ansprechen. Ich hoffe er hat Ahnung von so etwas ;o) Hautärzte sind hier bei uns auf dem Land eher spährlich gesäht..

Ihre Antwort bezüglich der Medikamentation finde ich sehr interessant. Ich selber habe immer gedacht 1 Aerius 1-0-0, Telfast 180 0-0-1 (dies ist die Medikamentation vom Krankenhaus) und Mittags bei Bedarf noch 1 Aerius oder 1 Loratadin wäre schon viel zu viel?

Um vom Kortison weiter herunter zu kommen (liege im Moment bei morgens in der Früh 12 mg Prednisolon) Wieviel Antihistaminika kann man denn ohne Probleme nehmen?

Mein Hausarzt ist wirklich sehr hilfreich und sehr bemüht, hat aber leider von Urtikaria nicht viel Ahnung, gibt dies auch immer wieder zu :roll:
Mir ist natürlich ein unterstützender Arzt lieber der zugibt das er nicht weiter weiß, als einer der meint er hätte Recht. Habe hier auch schon viel darüber gelesen..

Wie das mit den Heilpraktikern so ist.. sie hat Pfeifersches Drüsenfieber in Zusammenhang mit Antibiotika aus einer Krankheit im Mai mit schwarzem Schimmelpilz und Stress in Verdacht. Darauf hätte ich reagiert.
Sie versucht jetzt u.a. mittels Bioresonanz dieses auszuleiten... da muss man vielleicht dran glauben. Sie macht eine Harmonisierung des Immunsystems, das ja zu viel arbeitet. Komisch ist nur das 2 Tage nach dem ich da war die Quaddeln wirklich besser sind. Danach wird es allerdings auch immer wieder schlechter. Also eher ein teurer Spaß (25 Euro pro Sitzung).

Tschuldigung das ich Sie hier wieder so zutexte, aber es ist immer schön mit jemandem Kontakt zu haben der weiß worum es geht.
Daher fühlen Sie die Urtikaria Patienten wohl in den Klinken auch so wohl

:lol:
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