Stress, Depressionen/Angst u. Nesselsucht

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Moderator: USS

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Sandy
Beiträge: 23
Registriert: 30 Okt 2005, 03:26

Stress, Depressionen/Angst u. Nesselsucht

Beitrag von Sandy »

Hallo,

bei mir begann die chronische Nesselsucht im März 2005. Zuerst merkte ich, daß mir Wärme unangenehm war (im Bett), dann juckten nachts die Unterschenkel bzw. Füße, es traten aber noch keine Quaddeln auf. Das waren wohl die Vorboten, bis es Wochen später eines Nachts zu starkem Juckreiz mit Quaddeln an Knien und Oberschenkeln kam.
Den Hautarzt, den ich am 3. Tag aufsuchte, sagte sofort, da braucht man keinen Allergietest machen, ich soll Cetirizin nehmen, welches mit auch sehr gut hilft, ich brauche es seitdem jeden 2. Tag (20 Tropfen). Ich hoffte, das geht von allein wieder weg, wartete gespannt jeden 2. Tag, ob der Juckreiz wieder einsetzt, was leider der Fall war, so daß ich bis heute Cetirizin nehme und sehr gut damit auskomme.

Nun habe ich mir aber vor einigen Wochen an einen anderen Hautarzt gewandt, der mir Blut abgenommen hat, um Infekte, Autoimmunurticaria usw. auszuschließen, auch einen C13-Atemtest (Ausschluß Helicobacter pylori) habe ich gemacht, welcher negativ war. Die erste Blutuntersuchung war, bis auf einen stark erhöhten IgG-Wert, in Ordnung, also muß es eine Allergie sein, meinte mein Hautarzt. Die entsprechende Blutabnahme steht noch an.

Was mich nun verunsichert ist, daß 1. der erste Hautarzt sagte, man bräuchte keine Allergietests zu machen, 2. kann eine Urticaria rein seelische Ursachen haben (ich leide seit 3 Jahren an Depressionen/Angsterkrankung wg. psych. Stress). Könnte es sein, daß, wenn ich die Depression/Angst überwinde, die Urticaria auch wieder verschwindet?
Ich habe Angst, das gar nicht mehr loszuwerden, nachdem ich hier immer wieder lese, daß oft keine Ursachen gefunden werden bzw. die Leute schon seit Jahren oder Jahrzehnten an Nesselsucht leiden......
Auch wußte ich vorher gar nicht, das Nesselsucht auch so gefährlich werden kann (Atemwege....Schock), was mir natürlich noch mehr Angst macht :(

Wäre man zur Diagnostik in einer Klinik nicht besser aufgehoben?

Wäre froh über Antworten.

LG
Sandy
Lötzi
Beiträge: 2
Registriert: 25 Okt 2005, 21:19

Beitrag von Lötzi »

Hallo, Sandy,

ist eine gute Frage, ob Du in eine Klinik gehen sollst. Die meisten Ärtze insbesondere Hautärzte kennen sich mit dieser Krankheit nicht besonderes gut aus, obwohl so viele Menschen daran erkranken. Meine Nesselsucht bekam ich im August 2004. Es fing mit kleinen juckenden Stellen am Ellenbogen an, die immer schlimmer wurden und sich am ganzen Körper ausgebreitet haben. Die Hautärztin konnte mir nicht wirklich helfen, es ist immer die gleiche Leier...Nesselsucht...sie haben einen Darmpilz, da müssen Sie sich anderes ernähren, blabla.....
In meiner Verzweiflung ging ich zu einem Heilpraktiker. Es hörte sich gut an und er hatte auch mit Sicherheit in einigen Punkten recht. Nur kann man sich bei dieser Krankheit keine Experimente leisten. Einen Tag nach meinem Besuch beim Heilpraktiker wurde ich mit einem allergischen Schock ins Krankenhaus eingeliefert, ich dachte ich muß sterben. Ich bekam 13 Tage Infusionen (Fenistil), doch es wurde immer schlimmer, selbst Kortison, brachte nur kurzfristig Besserung. Sie haben nie rausgefunden woher die Urticaria kam. Ich habe wirklich geglaubt, als ich in das KH eingeliefert worden bin, daß mir geholfen wird. Hatte in der zwischenzeit seit 6 Wochen nicht mehr richtig geschlafen und war total entstellt. Doch die 2,5 Wochen waren der pure Alptraum, inkompetente Ärzte, essenstechnisch nur Kartoffel und Reis, Psychologen die mich auf Unzurechnungsfähigkeit hin untersuchten und gar nicht auf mein seelischen Innenleben eingingen. Ich wurde in einem schlimmeren Zustand entlassen...es konnte nichts mehr für mich getan werden. Ich war lange Zeit dann krankgeschrieben. Ich habe alle möglichen Bücher über Immunsystem und ähnliches gelesen. Zu dieser Zeit war ich ziemlich am Boden. Ich glaube schon, daß diese Krankheit rein durch seelischen Kummer ausgelöst werden kann. Durch permanenten Streß wird das Immunsystem so geschwächt, daß die Krankheit ausbrechen kann. Daß kannst Du sicher selber beobachten je mehr Du Dich über die Quaddeln aufregst, desto schlimmer wird es. Manchmal habe ich tagelang nur geheult und mich gefragt, warum ich, warum, besonders am Morgen aufzuwachen und sich selber nicht mehr im Spiegel zu erkennen. Doch irgendwann kam ich wieder ein bißchen zur Ruhe, habe Kraft getankt und versucht mich nicht zu sehr einschüchtern zu lassen. Ich nahms lockerer, hab versucht die Quaddeln zu ignonieren. Denn Du mußt Dir immer sagen...Sie gehen wieder weg, es bleibt nicht so. Ich bin selber psychisch nicht so auf der Höhe, deswegen kann ich Dich sehr gut verstehen. Es ist wirklich so, wenns mir nicht so gut geht, wenn wieder mal irgendetwas ausser Plan läuft, wird auch die Krankheit schlimmer. Trotzallem mußt Du versuchen die Krankheit nicht als Bestrafung zu sehen, sondern als eine Art Herausforderung an Dir zu arbeiten. Sehr gute Erfahrungen habe ich mit Schüsslersalzen gemacht. Bei meiner Hausärztin habe ich eine Eigenbluttherapie machen lassen, mußt Du allerdings selber bezahlen, hat mich 50,00 Euro gekostet für 10 Sitzungen. Aber es ist danach wirklich besser geworden. Wenn Du Dich wirklich in einer Klinik untersuchen lassen willst, würde ich wirklich in eine spezielle Hautklink für Urticaria gehen. Leider haben die meisten Hautärzte keine Ahnung von dieser Krankheit und wie belastend Sie ist. Habe lange Zeit kein Vertrauen mehr in Ärzte gehabt, ich war so enttäuscht, vorallem vom Krankenhaus. Hätte ich damals und auch jetzt meine Familie nicht gehabt und eine gute Psychologin, wer weiss.....
Momentan geht es mir echt gut, aber ich weiß daß es jeden Tag wieder schlimmer werden kann, aber dann bin ich besser vorbereitet und kann anders damit umgehen. Am Anfang hab ich überhaupt nicht verstanden, was da passiert. Es schien als würde mein Körper auf alles überregagieren.
Trotzallem lass den Kopf nicht hängen, vorallem Du bist NICHT allein mit dieser Krankheit.

lg
lötzi :wink:
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Lötzi,

vielen Dank für deine schnelle Antwort :)

So ausgeprägt wie bei dir ist es bei mir zum Glück (noch?) nicht, d. h., ich unterdrücke die Nesselsucht ja ständig mit Cetiricin, welches schnell und zuverlässig hilft. Doch am jeweils 2. Tag nach der Einnahme fängt es gegen Abend (manchmal auch erst spät abends) an verschiedenen Stellen an zu jucken, zu Quaddeln kommt es dann erst gar nicht, weil ich dann bald mein Medikament einnehme, danach ist der Zauber wieder vorbei bis zum übernächsten Abend.

Hast du eine Ahnung, was bei dir diesen allergischen Schock ausgelöst hat? Hast du irgendwas eingenommen? Wurde der Darmpilz behandelt und wurdest du auf Allergien bzw. dieses Magenbakterium (Helicobacter pylori) getestet?

Ich habe jetzt nicht herausgelesen, ob du im Moment Medis einnimmst oder es so ausstehst. Bei mir sind wohl keine Schübe vorhanden, sondern die Nesselsucht scheint STÄNDIG in mir zu brodeln und sobald das Medi nachläßt, fängt es sofort wieder an zu jucken.

Ausgebrochen ist die NS. bei mir vor 6 Mon., als ein Kliniksaufenthalt wegen der Depri anstand, was mich sehr stark belastet hat. Diesen Aufenthalt habe ich inzwischen hinter mich gebracht, bin seit 3 Wochen entlassen. Aber die seelischen Belastungen sind immer noch da.

Ich frage mich auch, ob die NS. etwas damit zu tun hat, daß mein zwar alljährlicher herbstlicher Haarausfall dieses Mal besonders stark ausfällt.

Ich würde es gerne mal ohne Medis probieren, habe aber Angst vor genau dem, was dir passiert ist, allergischer Schock usw. Ich habe sowieso schon Probleme mit Panikattacken (Herzrasen, Zittern, Schwindel, Schwitzen, Angst usw.), so daß mir bei dem Gedanken an die Symptome, die evtl. noch durch die Nesselsucht entstehen können, gar nicht besser wird.

Menno.......sicher könnte ich das ein wenig besser wegstecken, wenn es mir allgemein besser ginge.

Ich wollte nicht jammern, nur mal erzählen :)

Liebe Grüße
Sandy
Dr. F. Siebenhaar
Fachärztin
Beiträge: 258
Registriert: 13 Feb 2003, 10:28
Wohnort: Berlin

Beitrag von Dr. F. Siebenhaar »

Hallo Sandy,
dass Stress und psychische Belastungssituationen auf die Haut schlagen können, kennt man nicht nur von der Nesselsucht. Hin und wieder hört man auch mal den Begriff "psychogene Urtikaria", was einen psychischen Auslöser für die Entstehung einer Nesselsucht ausdrücken soll. Auch wenn unbestritten ist, dass sich die psychische Situation auf eine bestehende Urtikaria auswirkt, bestehen uneinheitliche Meinungen darüber, ob eine Urtikaria tatsächlich alleine durch psychische Faktoren ausgelöst werden kann. Wir glauben eher nicht, sondern vermuten häufig trotzdem noch einen anderen Auslöser hinter den Beschwerden. Trotzdem wirkt sich eine Verbesserung der psychischen Verfassung stets positiv auf die Beschwerden einer Urtikaria aus.
Zu den Allergietests ist Folgendes zu sagen. Eine klassische "echte" Allergie, z.B. gegen Pollen, Nahrungsmittel oder Hausstaubmilben, ist tatsächlich eher selten die Ursache für eine Urtikaria (man schätzt weniger als 5%). Somit sind Allergietests bei der Urtikaria zwar nicht völlig nutzlos, aber auch nicht unbedingt immer der erste Schritt. Bei erhöhten Allergie-Antikörper Werten im Blut lohnt es sich also allemal eine Allergietest durchzuführen.
P.S. Bei schweren Verläufen der Urtikaria mit täglichen Quaddelschuben von 50 und mehr Quaddeln pro Tag und unerträglichem Juckreiz werden Diagnostik und Ursachensuche in einigen Kliniken statonär durchgeführt.

Beste Grüße
Lötzi
Beiträge: 2
Registriert: 25 Okt 2005, 21:19

Beitrag von Lötzi »

Hi, Sandy,

also Auslöser, war wohl der Heilpraktiker, der die Krankheit nicht "unterdrückt", sondern aus dem Körper rausholt. Er hat mir damals 2 Medikamente gegeben, Lymphophön und Antitox, alles in Tropfenform, danach ist es eigentlich ziemlich ausgebrochen. Geschwollenes Gesicht, Augen, Ohren....ich bin fast durchgedreht, ich erkannte mich nicht mehr im Spiegel, das war am Morgen, bis Mittags ging die Schwellung einigermaßen zurück, nachmittags ging ich in die Arbeit, bemerkte aber, daß ich immer schlechter Luft bekam. Tja und dann rief ich meine Eltern an, die mich dann ins KH brachten. Die erste Infusion brachte Erfolg, auf die zweite reagierte ich allergisch (weiß bis heut nicht warum). Dazu kam dieser ständige Schüttelfrost.

Im KH machten Sie natürlich alle möglichen Test, Blutabnahme, Zahnarzt, Frauenarzt, Röntgen, Ultraschall, diesen Helicobacter Test mußte ich auch machen. Ich wurde auch auf einen Darmpilz hin untersucht. Tja leider fielen alle Tests negativ aus. Ich war ziemlich verzweifelt und die Ärzte immer ratloser. Nach 1,5 Wochen haben Sie mir dann zusätzlich ein Breitbandantibiotikum gegeben und dann wurde es langsam besser. Ich wurde dann nach einer Woche entlassen und mußte mir bei meiner Hautärztin die Medikamente und das Notfallset holen. Die Hautärztin hat dann den ganzen Plan vom KH wieder umgestellt und wieder auf Ihren Darmpilz bestanden. Ich kam mir vor, wie im Irrenhaus. Zuhause kam ich langsam wieder zur Ruhe. Ich habe kiloweise Magerquark gegessen und habe literweise Kamillentee getrunken. Nach 3 Wochen habe ich eine Besserung bemerkt.

Zu dieser Zeit habe ich täglich Aerius, Xusal, und Cortison genommen und etwas zum Inhalieren. Dann habe ich festgestellt, daß mir Schüsslersalze ganz gute Erfolge bringen, Manganum sulfuricum D6, Nr. 17, für Hautprobleme im Allgemeinen ist auch Silicea ganz hilfreich, gegen den Juckreiz ist die Salbe Magnesium phosphoricum ganz gut. Nach einiger Zeit brauchte ich dann nur noch täglich eine Xusal.

Auch ich bemerkte Wochen nach meinem KH-Aufenthalt, daß mir ziemlich viele Haare ausgegangen sind. Aber ich denke, daß sind die vielen Medikamente. Ich habe ja teilweise im KH am Morgen schon 10 Tabletten nehmen müssen. Aber wie gesagt, da ist dieses Silicea nicht schlecht...ist auch gut für die Haare (Du kennst doch Kieselerde?). Mußt Du Antidepressiva einnehmen? Das kanns auch nochmal verschlimmern.

Ich denke, daß Du es momentan noch nicht ohne Medikamente versuchen sollst. Das Risiko ist zu hoch. Es ist gigantisch wie unberechenbar diese Krankheit ist. Wenn Du denkst, schlimmer kanns nicht mehr werden, setzt die NS noch mal eins oben drauf. Ich habe das KH in Badeschlappen verlassen, da ich in meine Schuhe nicht gekommen bin. Versuche, Dich seelisch stabiler zu machen, in dem Du Dich fragst, was Dir gut tut. Bei jedem ist die NS anders. Der eine erträgt keine Wärme, der andre keine Kälte. Du mußt schrittweise rausfinden was Dir guttut. Auch Entspannung, Meditation ist nicht schlecht. Wichtig ist auch, daß Du Dich keinem unnötigen Streß aussetzt. Ich weiß, das ist alles leichter gesagt, als getan, aber in kleinen Schritten kommt man auch ans Ziel.

Vor einem halben Jahr hab ich einen ziemlichen Rückschlag gehabt, ausgerechnet im Urlaub, aber weißt Du was ich hab mich nicht entmutigen lassen. Ich war trotzdem am Pool gelegen. Ich hab mir gedacht, wenns jemand interessiert soll er mich fragen, aber ich lasse mir von dieser NS nicht die Laune verderben. Diese KH ist immer ein AUF und AB, aber für mich auch die Chance seelisch immer wieder die Kurve zu kratzen. Wenn die KH schlimmer wird, weiß ich daß momentan in meinem Leben etwas nicht so läuft wies sein sollte. Meistens wenn ich dann was ändere und mehr auf mich Acht gebe,wirds langsam besser. Ich seh das Ganze als eine Art Warnsystem.

Was bei mir auch komisch ist, meine Mutter hatte auch über Jahre hinweg NS. Das KH ist nicht darauf eingegangen, weil Sie gesagt haben, es wäre nicht vererbbar. Seit Sie in den Wechseljahren ist, ist die NS wie weggeblasen. Wir haben wohl, das selbe Nervenkostüm :wink:

Am Anfang hatte ich auch ziemlich Panik, aber ich hab mir angewöhnt immer meine Tabletten dabei zu haben, wenns nur Fenistil Tropfen sind und um Schmerzmittel einen großen Bogen zu machen.

So, ich denke jetzt habe ich Dich genügend zugetextet, wäre schön mal wieder von Dir zu hören, wies Dir geht. :D

Liebe Grüße
Lötzi
Gast

Beitrag von Gast »

Hallö Lötzi,

du hast mich keineswegs zugetextet :)

Du sagst, nach oder während der Wechseljahre war die NS bei deiner Mutter wie weggeblasen? Meine Tochter hatte bis zum Einsetzen der Pubertät Neurodermitis, welche dann glücklicherweise abklang. Sie ist jetzt 23 J. und hat seit Jahren keine Beschwerden mehr.

Du hast recht, man soll sich nicht kleinkriegen lassen. Daran muß ich noch ein wenig feilen, da meine Verfassung im Moment nicht die beste ist :)

Die Psyche scheint doch irgendwie eine Rolle mit zu spielen, oder? Mein Hautarzt meinte, neueste Studien belegen, daß allein die Psyche der Auslöser sein kann für die NS. Da allerdings meine Immunglobuline stark erhöht sind, sieht es eher nach einer echten Allergie aus. Hoffentlich findet man den Auslöser. Könnte auch sein, daß die Neigung zur NS schon immer vorhanden war, aber durch die psychische Verfassung erst zum Ausbruch kam. Hast du davon jemals gehört? Ich hatte jedenfalls schon immer mal sehr diffuse Symptome wie ein Quaddelchen hier oder dort, ganz sporadisch, welches juckte und wieder sang- und klanglos verschwand, ohne das mehr passierte. Darüber habe ich mir auch nie Gedanken gemacht. Nie wäre ich auf die Idee gekommen, daß das mal zu einer Nesselsucht werden könnte (ich hatte bis März d. J. keine Ahnung, was NS genau ist).

Das gute ist, daß die NS meist irgendwann einfach wieder verschwindet, wie ich hier schon oft gelesen habe :) Und genau das wünsche ich mir und allen Betroffenen.

Liebe Grüße
Sandy
Sandy
Beiträge: 23
Registriert: 30 Okt 2005, 03:26

Beitrag von Sandy »

Hallo Herr Dr. Siebenhaar,

vielen Dank für Ihre Antwort, die ich gestern übersehen habe :)

Wenn ich es richtig verstanden habe, ist bei einem IgG von 1.200 (Norm: 80) die Wahrscheinlichkeit einer Allergie hoch? Auch in meinem Differenzialblutbild gibt es zwei Werte (Basophile und noch irgend ein Wert), der ganz leicht erhöht ist, was auch für eine allergische Reaktion sprechen würde, habe ich gehört.

Bevor ich mit Cetirizin anfing, hatte ich täglich mal ein paar winzige Quaddeln an der Innenseite der Unterarme, nachts stärkere Quaddelschübe mit über 50 Quaddeln an den Oberschenkeln,
Gesäß bis etwa zur Mitte des Rückens, die Unterschenkel juckten mit aber dort traten nie Quaddeln auf........der Juckreiz war schon stark, das ganze dauerte ca. 1 Std., dann war es wieder gut für die Nacht.

Als ich vor Wochen für 5 Tage das Cetirizin absetzen sollte zwecks Prick-Test, habe ich das nicht geschafft. Zwar blieb ich in der 2. Nacht ohne Ceti. von Quaddeln verschont (nicht vom Juckreiz), doch juckten mir gleich morgens beim Aufstehen die Hände, später wanderte der Juckreiz über den Körper....mal die Füße, mal die Unterschenkel, die Unterarme usw. Nur an den Unterarmen traten vereinzelt winzige Quaddelchen auf. Ich hielt das ständige Gekratze nicht aus, es hat mich psychisch zu sehr belastet, und weil ich ja auch Hausarbeit zu tun hatte, so nahm das Medikament und der Prick-Test fiel flach.

Meine Haut reagiert auch auf Druck: Wenn ich mir an der Badewanne die Haare wasche, lehne ich quasi mit den Knien gegen den Badewannenrand. Die Knie werden rot und heiß danach. Unter Cetirizin passiert das nur noch ganz selten. Auch reagierte meine Haut auf anderen Druck: Wenn ich mich "mal so" irgendwo kratzte, erschien an der Kratzstelle ein dicker, roter Striemen, der manchmal mit Quaddelchen besetzt war und dann auch manchmal juckte. Das passiert jetzt, nach längerer Einnahme von Ceti., nicht mehr.
Mein neuer Hautarzt sagte, er könnte den Allergietest über das Blut machen, dabei könnte ich das Cetirizin ruhig weiternehmen.

Habe ich vielleicht eine Mischform der NS? Druck- und allergische Urticaria? Gibt es das? Oder gehört das zusammen?

Über eine Antwort würde ich mich freuen, da ich erst am Donnerstag einen Termin zum Blutabnehmen habe und den Arzt bestimmt erst in 2 Wochen sehe. Da habe ich aber immer Hemmungen, soviele Fragen zu stellen und soviel zu erzählen, ich denke immer, er hat keine Zeit.

Gibt es typische Auslöser für eine allergische Urticaria??? Ist es schwer, den Auslöser zu finden? Können es auch Katzen sein? (Hoffentlich nicht, ich habe zwei Katzen!!!). Allerdingstritt der Juckreiz ÜBERALL auf, nicht nur da, wo meine Katzen sind: Im Auto, im Malkurs, im Möbelhaus, im Einkauszenter.....er tritt auf, wenn die Wirkung von Cetirizin nachläßt (ca. 40 Std.).

Wo kann ich nachlesen, was typische Auslöser sein können?

Vielen Dank für Ihre Antwort!

Liebe Grüße
Sandy
Marcelo Fraenkel
Beiträge: 1
Registriert: 19 Dez 2005, 14:31

Re: Stress, Depressionen/Angst u. Nesselsucht

Beitrag von Marcelo Fraenkel »

Hallo Sandy,
ich habe genau die gleichen Symptome wie du, allerdings geht das bei mir schon über einem Jahr so... Hast du in der Zwischenzeit etwas rausfinden können? Falls ja, schreib mir doch mal ne E-Mail, unter marcelo.fraenkel@cms.hu-berlin.de
Also jedenfalls gute Besserung und hoffentlich bis bald,
Marcelo
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