was kann das sein?

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Moderator: USS

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hanjo41

was kann das sein?

Beitrag von hanjo41 »

Hallo dem Forum - ich bring gleich mal hier einen Text rein, den ich früher am Tag geschrieben habe. Inzwischen habe ich hier eine Vielzahl von Beiträgen gelesen und bin mir nicht sicher ob es sich bei meiner Lebensgefährtin um Urtikaria handelt. Vielleicht doch eine Allergie?
Sie hat keine "Schübe", es ist eine permanente Sache: seit November hat sie "es". Der Juckreis ist nach ihren Aussagen auch nicht so extrem, sie denkt, dass es manchmal eher ein "stechen" wie von Nadeln ist. Nach Absetzung von Kortison nimmt der "Befall" am ganzen Körper aber zu. Und noch etwas: wir leben in verschiedenen Wohnungen und sind im Dezember 9 Tage im nahen Osten gewesen (ohne intensive Sonne), also ständiger Ortswechsel.
Kann das Allergie sein? Urtikaria? Medikamente? (Sie hat im November wg. Nasennebenhöle "Zithromax" bekommen)
Und hier der Text und ganz ganz lieben Dank im Voraus hanjo40

Meine Lebensgefährtin hat sich am 10. Oktober gegen Grippe impfen lassen -
war das derAnfang?
Am 7. November kommt fast am ganzen Körper eine Rötung und kleine
Schwellungen, verbunden mit Hitze, abwechselnd mit Schüttelfrost. Am 8.
starker Juckreiz zusätzlich.
Am 9. morgens zum Hautarzt (Uniklinik): Diagnose: Medikamentenschock.
Einweisung ins Krankenhaus. Blutanalyse ergibt keinen Hinweis auf Allergie.
Verabreichte Medikamente z.Z. unbekannt. Nach 2 Tagen Entlassung. Fast
Beschwerdefrei.
Es wurde Antihistamin (Travergil) und Kortison (20mg p.Tag) verschrieben.
Empfehlung: das Kortison langsam reduzieren. Am 8.12. Kortison auf 10mg p.
Tag reduziert. Beschwerden begannen erneut. 15.12 .Arztbesuch und Empfehlung
50mg Kortison zu nehmen und bei stärkerer Belastung bis auf max 60mg p. Tag
zu steigern. Bei Verbesserung wieder langsam ausschleichen. Letzteres
erfolgte und am 10.1.
wurden noch 20mg genommen. Während der ganzen Zeit wurde Travergil genommen.
Es erfolgte ein Arztwechsel. Dieser verschrieb als Antihistamin (Cetiderm
10mg) eben und "Optiderm Lotion" . Kortison sollte weiter reduziert werden.
Die erneute Blutanalyse ergab Allergie: Tomaten, Nüsse, Hausstaubmilben. Am
19.1. Kortisonfrei. Ab 22.1. fingen die Beschwerden wieder an und wurden
nach und nach stärker. Am 7. Februar Dringlichkeitstermin beim Arzt. Rote
Bläschen an den Schienenbeinen jetzt stark vermehrt und Quaddeln am Bauch
und Rücken ausgeprägter als vorher.
Es wurde Ecural-Fettcreme verschrieben. Am 9.2. erneuter Arzttermin: Es
wurde jetzt zusätzlich "hydrophileclobetosolpropionat" verschrieben. Die
Symptome verschwanden geringfügig aber es sieht so aus, dass sich jetzt rote
Bläschen auf den Fingern und Zehen bilden.

Sie trinkt seit November kein Alkohol (vorher ca. 1 Fl. Weiswein p.Tag). 20
Zigaretten.
Ernährung: Vollkornbrot, Joghurt, Käse, Wurst, Nudeln, kaum Obst und Gemüse
Süssigkeitrn selten. Stilles Wasser, Kaffe, Cappuccino selten Tee.

Hat jemand eine Ahnung was das sein könnte?
Dr. M. Magerl
Facharzt
Beiträge: 1436
Registriert: 16 Nov 2001, 00:00
Wohnort: Berlin

Beitrag von Dr. M. Magerl »

Hallo Hanjo,
vom Verlauf her wäre eine Urtikaria durchaus möglich, auch Ihrer Beschreibung (zum Teil) nach könnte eine Urtikaria in Frage kommen. Die Diagnose kann aber nur durch Inaugenscheinnahme gestellt werden. Dies ist offenbar mehrfach geschehen und Sie erwähnen kein einziges Mal, daß ein Arzt, der Ihre Lebensgefährtin mit den Beschwerden gesehen hat, die Diagnose "Urtikaria" gestellt hätte, obwohl es sich um ein relativ einfach zu erkennendes Krankheitsbild handelt.
Mit besten Grüßen,
Magerl
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