Sehr starke Urtikaria mit Quink-Ödem

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Moderator: USS

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gabriel
Beiträge: 2
Registriert: 17 Apr 2002, 01:00
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag von gabriel »

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich wende mich an Sie, da wir mittlerweile recht verzweifelt und auch hilflos sind.

z.Zt. ist meine Verlobte bei Ihnen in der Uniklinik Mainz (Hautklinik) in Behandlung, dennoch kommen immer wieder neue Fragen und auch Ängste auf.

Meine verlobte leidet nun seit 7 Wochen an SEHR akuter Urtikaria zzgl. einem sehr
ausgeprägten Quinke-Ödem: Durch sehr starke Schwellungen ist das Gesicht, die Hände,
die Füße usw. sehr stark entstellt.

Häufige Nebenerscheinungen sind ebenfalls Fieber, Schüttelfrost , starke Müdigkeit und Ihr Körper ist allgemein sehr stark geschwächt

Auch die Symptome der Urtikaria sind wirklich sehr ausgeprägt: Der Körper ist häufig mit
2-4 cm Durchmesser großen Quaddeln (Landkartenartig) übersät. Bei akutem Auftreten
liegt die Anzahl der Quaddeln schätzungsweise bei weit über 300 Stck. und ist über den gesamten
Körper verteilt.

Nach mehrfachen Arztbesuchen und konstanter (bereits 5-wöchiger) Einnahme von Kortison, Telfast, Fenestil, Pretnisolon und Tavegil sind wir nun am Ende unseres Latein,
zumal sie das Kortison gerne unbedingt absetzten möchten (auch wegen der sichtbaren
Nebenwirkungen).

Beginn der Erkrankung: Die ersten Symptome der Urtikaria sind unmittelbar nach einer
durchgeführten OP (Konisation) aufgetreten, und wie wir aus unserem Bekannten-/Verwandtenkreis erfahren haben, ist dies wohl auch kein Zufall (wir kennen zwei weitere
Personen, bei denen Urtikaria unmittelbar nach einer Konisation auftrat).

Da meine Verlobte die permanente Einnahme der hochdosierten Medikamente nicht auf unbestimmt fortführen möchte, die Symptome der Urtikaria jedoch weitaus zu häftig sind um sie absetzten zu können, wenden wir uns nun relativ verzweifelt an Sie.

Wir haben auch von der Pascoe-Therapie gelesen, was müssen wir tun damit meine Verlobte die Möglichkeit bekommt, diese Therapie zu probieren und welche anderen Möglichkeiten hat sie ??

Da wir mittlerweile sehr Ratlos sind und wirklich nicht weiter wissen und da auch das Staatsexamen (Jura) meiner Verlobten vor der Tür steht wenden wir uns hilfesuchend an Sie.

Vorab möchte ich mich bei Ihnen sehr herzlich bedanken und hoffe Ihnen nicht zu grosse Umstände zu bereiten.

Mit freundlichen Grüßen

Gabriel + Gülsün
gabrielattia@gmx.de

<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: gabriel am 2002-04-17 12:14 ]</font>
Dr. A. Hanau
Ärztin
Beiträge: 110
Registriert: 27 Nov 2001, 00:00
Wohnort: Mainz

Beitrag von Dr. A. Hanau »

Sehr geehrter Herr Attia,
vielen Dank für Ihre Nachricht. Auch bei uns gibt es die Möglichkeit, eine Darmsymbioselenkung mittels Pascoe oder anderen Präparaten durchzuführen. Es kommen aber auch alternative Behandlungsverfahren wie z.B. die Histamin-Gewöhnungsbehandlung in Frage. In jedem Fall sollten Sie nochmals mit Ihrem behandelnden Arzt in der Hautklinik sprechen, um das weitere Vorgehen zu planen.
Mit herzlichen Grüßen,
Dr. med. A. Hanau
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