Lebensmittelvergiftung- seitdem nesselfieber?

In diesem Forum haben Sie die Möglichkeit, den Ärztinnen und Ärzten der UNEV-Sprechstunden Fragen zu stellen. Wir bitten Sie, vor dem Versenden einer Anfrage zunächst zu prüfen, ob sich die Antwort auf Ihre Frage oder die gewünschte Information unter > Formen der Urtikaria oder in unseren Antworten auf bisherige Forumsanfragen findet.

Moderator: USS

Antworten
ahanna
Beiträge: 2
Registriert: 02 Feb 2007, 23:02

Lebensmittelvergiftung- seitdem nesselfieber?

Beitrag von ahanna »

Ich lebe seit einigen jahren in portugal. vor mittlerweile 17 tagen erlitt ich wahrscheinlich eine lebensmittelvergiftung durch ein verdorbenes hühnchensandwich - auf jeden fall hatte musste ich eine nacht lang erbrechen + durchfall, hinzu kamen schüttelfrost. allerdings kein fieber. da sich die beschwerden nach 8 stunden nicht besserten und ich noch nicht einmal wasser zu mir nehmen konnte, verschrieb mir der morgens gerufene hautarzt: metoclopramid, saccaromyces boulardii und omeprazol. nachdem ich die medikamente 1 tag genommen hatte, verbesserten sich die magen-darm-beschwerden. die mittel habe ich dann sofort abgesetzt, da ich noch stille. nach einem tag wachte ich mit einer starken schwellung der augenlieder und um den mund auf, dazu die quaddeln am ganzen körper und juckreiz. klang alles im tagesverlauf ab. seitdem bekomme ich täglich(!) abends quaddeln, die über nacht bleiben und morgens langsam wieder abklingen. heute morgen zudem wieder schwellungen im gesicht. mein arzt meine, es könne noch eine folge der magen-darm-irritation sein (nach fast drei wochen?). was mich verrückt macht, ist die tatsache, dass die uri jeden abend auftritt, tagsüber, wenn ich außer haus bin, abklingt. wir haben zwei katzen, zudem hatten wir letztes jahr einen wasserschaden. natürlich denke ich jetzt auch an katzenallergie oder schimmelsporen als auslöser. oder sollte ich einfach noch etwas abwarten?
habe das gefühl, von meinem hausarzt nicht richtig ernst genommen zu werden, hoffe deshalb auf zahlreiche antworten. vielen dank!!
Dr. Peri Bergmann
Ärztin
Beiträge: 63
Registriert: 23 Jan 2007, 11:50
Wohnort: Berlin

Beitrag von Dr. Peri Bergmann »

Hallo Ahanna,

Zuerst einmal, machen Sie sich jetzt noch keine Sorgen. Jeder vierte bis fünfte Mensch bekommt mindestens einmal in seinem Leben eine akute Urtikaria. Diese bildet sich auch in der Regel wieder zurück. Von einer akuten Urtikaria sprechen wir, wenn die Symptome nicht länger als 6 Wochen bestehen bleiben. Wenn nun die Urtikaria länger als 6 Wochen besteht, ist sie chronisch. Dann sollte auch eine intensive Ursachensuche gestartet werden.
Ihre Magen-Darm Geschichte kann schon als eine Ursache für Ihre Urtikaria interpretiert werden. Sehen Sie hierzu unter folgender Seite nach: http://www.urtikaria.net/index.php?id=690
Wichtig ist, dass Sie keine Schwellungen im Mund-/Gesichtsbereich haben. Dann sollten Sie auf jeden fall zu einem Hautarzt gehen und sich ein Notfallset mit flüssigem Kortison und Antihistaminikum verschreiben lassen. Gehen Sie auch zu einem Hautarzt, wenn die Symptome länger als oben genannte 6 Wochen bestehen.
ahanna
Beiträge: 2
Registriert: 02 Feb 2007, 23:02

Beitrag von ahanna »

Lieber Dr. P. Caucig,

zunächst einmal vielen Dank für Ihre Antwort. Wie Sie sich vorstellen können, beunruhigt mich die ganze Angelegenheit doch sehr, mal abgesehen vom Juckreiz und den Entstellungen am Körper und im Gesicht. Ich habe nämlich tatsächlich Schwellungen im Gesicht, heute z.B. linkes Augenlid und unter dem Auge. Hatte auch schon Schwellungen der Oberlippe etc. Da ich meinen 6 Monate alten Sohn noch 2 x täglich stille, wollte ich die Einnahme von Kortison und Antihistaminikum eigentlich vermeiden. Aber da ich morgen einen Termin beim Hautarzt habe, werde ich ihn diesbezüglich nochmal fragen. Ich hoffe, Sie behalten Recht, und es handelt sich tatsächlich um eine akute, vorübergehende Reaktion.

Lieben Gruss aus dem sonnigen Lissabon
Alexandra Hanna
Antworten