Urtikaria Factitia oder vielleicht doch HIT?

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Moderator: USS

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Angie-UF
Beiträge: 6
Registriert: 03 Mär 2009, 16:09

Urtikaria Factitia oder vielleicht doch HIT?

Beitrag von Angie-UF »

Vor zwei Jahren, traten die erste Symptome einer Urtikaria Factitia auf. Darüber
wurde ich von einem Hautarzt aufgeklärt und nachdem Aerius nicht den gewünschten
Erfolg hatte, wechselte ich zu Xusal.
Die Urti verschwand nach Monaten endlich um sich vor zwei,drei Monaten (etwa nach einem
Jahr Pause) erneut zu melden und mich wieder mal zu nerven.
Die Ausschläge nach dem Kratzen sind genauso stark wie damals, allerdings habe ich seit diesen Monaten noch andere Beschwerden.
Ich leide unter Bauchschmerzen und manchmal übelkeit (teilweise auch Blähungen) nach dem Essen, habe häufiger Kopfschmerzen/Migräne, fühle mich müde+antriebslos, mir ist öfter schwindelig als sonst und ich habe häufiger Heisshunger. Im Februar hatte ich dann einen sehr extremen Fall von "Herz stolpern", welches sich alle paar Tage o. auch mal eine Woche mit Herzrasen (in absoluter Ruhe- zB im Bett oder am PC) ablöst.
Am 13. März habe ich ein Termin beim Kardiologen aber ich habe das Gefühl das dieser nichts
auffälliges finden wird. Besteht die Möglichkeit, dass ich an einer Histaminintoleranz leide?
Da die Frage sicher kommt: Nein ich habe noch keinen Ernährsplan geführt. Mit Xusal lässt es
sich leben, auch wenn die Krankheit eine Belastung ist. Nur die Beschwerden werden immer heftiger und so fürchte ich fast, um einen Besuch in der charite nicht herum zu kommen...
Was sagen Sie dazu?

Vielen Dank im Voraus

Angie
lydia
Beiträge: 5
Registriert: 02 Mär 2009, 20:46
Wohnort: kassel

Re: Urtikaria Factitia oder vielleicht doch HIT?

Beitrag von lydia »

hey
ich habe Urtikaria Factitia seit ich klein bin, allerdings ohne unterbrechung.
und ich nehme keine mendikamente aber kenne auch die symtome sehr gut mit kopfschmerzen, schnelles schwindel gefühl, verdauungsprobleme und kerieslaufprobleme je nach sterke der nesselsucht.
ich wollte auch mal wissen ob ich eine Histaminintoleranz habe, da ich es irgendwo mal gelesen habe, dass das ein auslöser sein kann ( kein Artzt hat mir je erzählt was Histamin mit der sache auf sich hat.)
so habe ich dann eine Histamin Diät für 5 wochen gemacht und dann auf gehört, da ich keine verendänderung mit bekommen habe.
versuch doch einfach mal, die nachungsmittel weg zu lassen für ein paar tage(musst mal im netz gucken welche das waren ich habs vergessen es waren viele) , ich kann mir vorstellen wenn man wirklich eine Histaminintoleranz hat es nach kurzer zeit einer verbesserung eintreten müsst.

sag mal ist das nesselfierber so weg gegangen wie es gekommen ist?

lg
Angie-UF
Beiträge: 6
Registriert: 03 Mär 2009, 16:09

Re: Urtikaria Factitia oder vielleicht doch HIT?

Beitrag von Angie-UF »

Hallo Lydia,

die Diagnose war zuerst ja nur die Urtikaria, allerdings haben mich die vielen "passenden"
Symptome der Histaminintoleranz auf die Idee gebracht, dass es eben vielleicht nicht
ausschlieslich eine Urti sondern eine HIT sein könnte. Ich führe nun einen Ernährungsplan (davor
habe ich mich lange gedrückt) und versuche mich Histaminärmer zu ernähren. Bei den ganzen
Produkten die Histamin enthalten ist es fast unmöglich zu 100% darauf zu verzichten.
Man sollte aber versuchen, Histamin einzuschränken so gut es eben geht.Ich habe auch festgestellt,
das mein Körper sehr extrem auf histaminreiche Ernährung geagiert, viel stärkere und schneller
Hautrötungen und schwellungen, unerträglicher Juckreiz, Pickelchen, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen,und,und,und.
Schade das deiner Ernährngsumstellung keinen Erfolg gebracht hat.
Respekt das du kein Antihistaminika nimmst- das würde ich nie aushalten.Nun zu deiner Frage:
Ich habe damals versucht die Tabletten nach bedarf zu nehmen d.h. wenn ich gemerkt habe, dass
der Juckreiz nicht auszuhalten war, habe ich eine Tablette genommen, sonst aber versucht
ohne auszukommen. Irgendwann hat sich das ganze aber so gesteigert, dass ich sie doch wieder täglich nehmen musste. Die Urti verschwand qausi von einem Tag auf den anderen.
Mein erster Gedanke war, das ich die Pille nicht vertragen hatte, die ich im Monat vor Ende
der Krankheit abgesetzt hatte. Da ich aber bereits zwei Monate vor Beginn der Urti mit der
neuen Pille begonnen habe, gehe ich davon aus das kein Zusammenhang besteht.
Ich bin also weiter ratlos und kann dir leider keinen Tip geben warum ich für ein paar
Monate Ruhe hatte

LG Angie
Dr. M. Metz
Facharzt
Beiträge: 547
Registriert: 13 Nov 2001, 00:00
Wohnort: Berlin

Re: Urtikaria Factitia oder vielleicht doch HIT?

Beitrag von Dr. M. Metz »

Hallo Angie-UF,
mit den Beschwerden die Sie beschreiben kommen Sie tatsächlich nicht umhin einen Arzt aufzusuchen, alleine mit einer Urticara factitia sind die Symptome nicht zu erklären. Systemische Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schwindel, Herzrasen oder-stolpern treten bei einer Urticaria factitia nicht auf. Wenn Sie vermuten, dass Nahrungsmittel dabei eine Rolle spielen lohnt sich vorallem ein Beschwerdetagebuch zu führen, d.h. jeden Tag protokollieren was für Symptome auftreten und welche Nahrungsmittel eingenommen wurden (und welche Medikamente). Dies ist auch als Information für den Arzt sehr hilfreich.
Mit besten Grüßen,
M. Metz
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