Halo liebes Ärzteteam,
leide seit 20 Monaten an einer chronischen Druckurtikaria mit sehr schlimmen Angioödemen, die Schübe sind jede Woche. Bei mir sind es immer nur Ödeme an unterschiedlichen Stellen am ganzen Körper. ( Gesicht, Augen, Hände, Füße und immer wieder im Mund) Habe in den letzten 3 Monaten 3x den Notarzt gerufen, da das Notfallmedikament bein anschwellen der Zunge nicht mehr hilft. Mein behandelnder Arzt hatt alle Medikamente erbrobt die es gibt. hat aber alles nichts gebracht. Nun hat er sich entschlossen, bei der AOK eine Kostenübernahme für Omalizumab zu bekommen. Diese hat die Therapie nicht abgelehnt und auch nicht bewilligt. Er als Arzt könne ja im bedrohlichen Zustand entscheiden ob es sinnvoll ist oder nicht. Er muß aber damit rechnen, dass es zur Überprüfung kommt und am Ende er die Rechnung bezahlen muß.
Hat jemand mit diesem Medikament Erfahrung?? Würde mich über eine Antwort sehr freuen. Bin nun langsam am Ende mit den Nerven, wenn man immer wieder einen Rückschlag erleitet.
Mit freundlichen Grüßen
Gabi
Therapie mit Omalizumab
Moderator: USS
-
- Facharzt
- Beiträge: 547
- Registriert: 13 Nov 2001, 00:00
- Wohnort: Berlin
Re: Therapie mit Omalizumab
Hallo Gabi,
wir haben relativ umfangreiche und sehr positive Erfahrungen mit Omalizumab bei verschiedenen Formen der Urtikaria gemacht. Da dieses Medikament jedoch (bisher) nicht für die Therapie der Urtikaria zugelassen und außerdem sehr teuer ist kommt diese Therapie nur für schwere Fälle in Frage und nur nach dem bereits mehrere andere Therapieoptionen erfolglos ausprobiert wurden. Selbst in diesem Falle wird aber immer eine Kostenübernahmebescheinigung von der entsprechenden Krankenkasse benötigt. Zu Ihrem Fall: Über eine erfolgreiche Therapie einer Druckurtikaria wurde bislang noch nicht berichtet, auch wir haben diesbezüglich keine Erfahrungen. Ihren Beschreibungen nach (Schwellungen im Mundbereich für die sehr unwahrscheinlich eine Druckurtikaria ursächlich ist) liegt bei Ihnen jedoch auch eine chronisch spontane Urtikaria vor, zumindest wenn ausgeschlossen ist, dass Sie nicht an einem sehr seltenen sogenannten "hereditären Angioödem" leiden oder die Schwellungen durch ein Blutdruckmedikament (ACE-Hemmer) ausgelöst sind. Ihr behandelnder Arzt scheint jedoch über einige Erfahrungen zu verfügen (sonst wäre er nicht auf die Omalizumab-Therapie gekommen) und hat diese Erkrankungen sicher bereits ausgeschlossen. Für die chronisch spontane Urtikaria wiederum liegen bereits sehr gute Erfolge mit Omalizumab vor.
Der Bescheid Ihrer Krankenkasse stellt leider jedoch keine Kostenübernahme dar und ihr Arzt kann Ihnen daher die Therapie nicht verschreiben, da er im Zweifelsfall die enorm hohen Behandlungskosten selber tragen müsste. Es muss daher weiter versucht werden die Krankenkasse davon zu überzeugen, die Kosten für die Behandlung zu übernehmen, wenigsten zunächst für ca. 3 Monate um zu sehen ob Sie auf diese Therapie ansprechen.
Tut mir Leid Ihnen auf diesem Wege nicht weiter helfen zu können, mit besten Grüßen,
M. Metz
wir haben relativ umfangreiche und sehr positive Erfahrungen mit Omalizumab bei verschiedenen Formen der Urtikaria gemacht. Da dieses Medikament jedoch (bisher) nicht für die Therapie der Urtikaria zugelassen und außerdem sehr teuer ist kommt diese Therapie nur für schwere Fälle in Frage und nur nach dem bereits mehrere andere Therapieoptionen erfolglos ausprobiert wurden. Selbst in diesem Falle wird aber immer eine Kostenübernahmebescheinigung von der entsprechenden Krankenkasse benötigt. Zu Ihrem Fall: Über eine erfolgreiche Therapie einer Druckurtikaria wurde bislang noch nicht berichtet, auch wir haben diesbezüglich keine Erfahrungen. Ihren Beschreibungen nach (Schwellungen im Mundbereich für die sehr unwahrscheinlich eine Druckurtikaria ursächlich ist) liegt bei Ihnen jedoch auch eine chronisch spontane Urtikaria vor, zumindest wenn ausgeschlossen ist, dass Sie nicht an einem sehr seltenen sogenannten "hereditären Angioödem" leiden oder die Schwellungen durch ein Blutdruckmedikament (ACE-Hemmer) ausgelöst sind. Ihr behandelnder Arzt scheint jedoch über einige Erfahrungen zu verfügen (sonst wäre er nicht auf die Omalizumab-Therapie gekommen) und hat diese Erkrankungen sicher bereits ausgeschlossen. Für die chronisch spontane Urtikaria wiederum liegen bereits sehr gute Erfolge mit Omalizumab vor.
Der Bescheid Ihrer Krankenkasse stellt leider jedoch keine Kostenübernahme dar und ihr Arzt kann Ihnen daher die Therapie nicht verschreiben, da er im Zweifelsfall die enorm hohen Behandlungskosten selber tragen müsste. Es muss daher weiter versucht werden die Krankenkasse davon zu überzeugen, die Kosten für die Behandlung zu übernehmen, wenigsten zunächst für ca. 3 Monate um zu sehen ob Sie auf diese Therapie ansprechen.
Tut mir Leid Ihnen auf diesem Wege nicht weiter helfen zu können, mit besten Grüßen,
M. Metz