Erfahrung mit Venimmun oder Oktagam?

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Moderator: USS

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Gast

Beitrag von Gast »

Hallo!

Ich leide seit 10 Jahren an einer chronischen Urticaria. Bisher sind bei mir im Laufe der letzten Jahre 3 große Schübe aufgetreten, bei denen fast der ganze Körper mit Quaddeln übersäht war. Bisher wurde ich im Krankenhaus mit Venimmun und Oktagam (Immunglobolin Lösungen) 2g pro Kilo Körpergewicht mittels Infusion behandelt. Die Ärzte im Krankenhaus sind bezüglich der Ursache eher ratlos. Einmal hatte man einen FC-Epsilon Autoantikörper festgestellt, beim nächsten mal war dieser Befund negativ (angeblich sehr ungewöhnlich). Dafür wurde eine Helicobakter Pluori Infektion festgestellt.
Die Behandlung mit Venimmun und Oktagam hat die letzten male gut funktioniert und ich war wieder 2 Jahre Beschwerdefrei. Seit einer Woche ist ein neuer Schub aufgetreten und ich stehe wieder vor der Wahl mich im Krankenhaus mit Venimmun behandeln zu lassen oder ...?
Frage: Ist die Behandlung mit Immunglobulinen geräuchlich und gibt es schon mehr Erfahrung damit?
Ist Cortison besser?
Vielen Dank für Hilfe/Tips!
Dr. M. Metz
Facharzt
Beiträge: 547
Registriert: 13 Nov 2001, 00:00
Wohnort: Berlin

Beitrag von Dr. M. Metz »

Hallo,
eine Behandlung mit Immunglobulinen ist eine nicht sehr häufig durchgeführte Therapie, die jedoch bei Vorliegen einer Autoimmun-Urtikaria Studien zufolge recht erfolgreich ist. Wenn keine anderen Ursachen der Urtikaria gefunden werden und die klassische Antihistaminika-Therapie erfolglos ist (und die Krankenkasse die sehr teure Therapie bezahlt) bietet sich eine solche Therapie durchaus an.
Eine länger dauernde Therapie mit Kortison birgt in jedem Fall mehr Nebenwirkungen und ist als Dauertherapie nicht zu empfehlen.

Mit besten Grüßen aus Mainz
M. Metz
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