chronische urtikaria?

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Moderator: USS

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filly
Beiträge: 6
Registriert: 16 Mai 2011, 13:21

chronische urtikaria?

Beitrag von filly »

Hallo,
habe seit dem 7 April Urtikaria,nehme seit dem Kortison und 4xtägl. Aerius und seit 5 Tagen 2xtäglich. ranidura.
nichts von alldem hat eine Besserung gebracht.
Morgen möchte meine Hautärztin mit mir besprechen,ob ich in eine Klinik soll,Sie sprach von köln oder Mainz,komme aus krefeld.
Welche Klinik soll ich wählen?

lg Filly
bifi
Beiträge: 35
Registriert: 03 Apr 2011, 15:58

Re: chronische urtikaria?

Beitrag von bifi »

Hallo filly,

mich beschäftigt meine chronische Urticaria seit Oktober letzten Jahres und ich werde seitdem von der Uni-Hautklinik Bonn betreut (mein Hautarzt hatte mich mit starkem Agioödem mit Atem- und Schluckbeschwerden eingewiesen). Mit dem Abstand der 7 Monate dauernden Fokussuche und dem noch nicht Gefundenhaben - aber vielleicht auf der Spursein? - will ich dir schildern, was ich heute bedenken würde.

Die Uni-Klinik Bonn betreute mich ambulant in der Urticaria-Sprechstunde und ich wurde zunächst mit Arbeitsaufträgen nach Hause geschickt (Entzündungsherde im Körper bei HNO, Gyn, Zahnarzt, Gastroentorologe finden und evtl. behandeln lassen - Dauer bis Ende Januar), Mitte und Ende März erst Termin zu ambulanten Allergietests, auf meine Frage, ob und wann Stuhluntersuchungen bzw. großes Blutbild gemacht würden, bekam ich dann schon einmal die Röhrchen für die Stuhluntersuchungen mit (großes Blutbild habe ich dann privat bei meinem Hausarzt machen lassen, ging sehr schnell). Nächste Verordnung "allergenarme Diät" seit Ende März, die ich noch immer durchführe. Es geht mir besser. Am letzten Donnerstag bekam ich dann das Ergebnis der Stuhlprobe (wie gesagt, am 1. April hatte ich die abgegeben): positiv, ein Pilz, der behandelt werden muss, die Allergietests zeigen positive Ergebnisse, aber wahrscheinlich war der Apparat defekt, alle zeigen denselben positiven Wert an. Also noch einmal Blut dalassen und warten.

Was habe ich gelernt? Man wird von Klinikseite aus nicht angerufen, wenn das Labor Ergebnisse findet, die behandlungsbedürftig sind. Man muss selber anrufen!!! Das Laborergebnis wird einfach in die Akte geheftet und auf Wiedervorlage gelegt, bis der Patient wiederkommt.

Ich hätte - wenn ich ehrlich bin - lieber eine Klinik gehabt, die mich eine oder zwei Wochen stationär aufgenommen hätte und alle die Untersuchungen, die nötig sind, um gewisse Dinge auszuschließen, in einem erledigt. Dafür wäre ich auch gereist - da bin ich heute schlauer. Bis auf die Diät hätte rückblickend betrachtet, alles vor Weihnachten schon erledigt sein können.

Mein nächstes Problem wird die Anschlussbehandlung an die Diät sein. Bonn kann keine stationäre Aufnahme für eine Provokationstestung anbieten, sondern einen wieder sehr lange dauernden langsamen Kostaufbau.

Das ist etwas, was ich dir als Überlegung mitgeben möchte: Bist du ein geduldiger ruhiger Mensch, der auch mit kleinen Schritten zum Ergebnis kommen möchte oder neigst du zu etwas Ungeduld und möchtest schnell Ergebnisse kennen?

Was Köln leisten kann, weiß ich nicht - könntest du vielleicht einmal schreiben - aber die HP von Mainz lässt vermuten, das dort alles möglich ist.

Schreib mal, warum und wie du dich entschieden hast.

LG bifi
Dr. M. Metz
Facharzt
Beiträge: 547
Registriert: 13 Nov 2001, 00:00
Wohnort: Berlin

Re: chronische urtikaria?

Beitrag von Dr. M. Metz »

Hallo filly,
wenn die Beschwerden seit mindestens 6 Wochen bestehen handelt es sich um eine chronische Urtikaria und eine ausführliche Abklärung in einem Zentrum ist sinnvoll. Sowohl Köln als auch Mainz haben eine Univ.-Hautklinik die sich um Sie kümmern kann, in Mainz ist dazuhin eine spezialisierte Urtikariasprechstunde.
mit besten Grüßen aus Berlin,
M. Metz
filly
Beiträge: 6
Registriert: 16 Mai 2011, 13:21

Re: chronische urtikaria?

Beitrag von filly »

Hallo,
so war jetzt in der Hautklinik,man hat rausgefunden das ich Antikörper(256) gegen meine Schilddrüse bilde,diese aber ok ist.
Nehme jetzt Schildrüsenhormone und 1xtägl. xysal.
Der verlauf der Schübe und Quaddelen ist aber noch derselbe,ausser das der Juckreiz nicht mehr ganz so schlimm ist.
ergo, nehme Cortison nur noch in Salbenform an den Stellen wo es besonders schlimm ist.
jezt möchte ich eine Eigenbluttherpie beginnen,habe aber leider erst ein Hautarzttermin am 14.7 da meine Ärztin im urlaub ist.
Werde bis dahin mal ein paar tage kartoffel-reis Diät versuchen.
Jedenfalls muss was passieren,das ist nicht lebenswert und es macht mir beruflich auch sehr zuschaffen.
lg filly
Dr. K. Krause
Fachärztin
Beiträge: 131
Registriert: 22 Apr 2008, 09:18
Wohnort: Berlin

Re: chronische urtikaria?

Beitrag von Dr. K. Krause »

Hallo Filly,
eine Urtikaria kann gehäuft mit Erkrankungen der Schilddrüse einhergehen und tritt dann oft als autoreaktive oder Autoimmunurtikaria (d.h. eine Unverträglichkeit körpereigener Stoffe) auf. Sowohl die Behandlung der Schilddrüse, als auch eine Eigenbluttherapie sind sinnvoll. Jedoch dauert es jeweils einige Wochen, bis ein Effekt auf die Urtikaria zu verzeichnen ist. Bis dahin können Sie die Dosis des Antihistaminikums auf 3-4x tgl. erhöhen. Bei Urtikaria reichen 1-2 Tbl. häufig nicht aus, um die Symptome ausreichend zu kontrollieren. Eine Dosis von bis zu 4 Tbl. (z.B. 4x 10mg Xusal) hat sich in verschiedenen Studien als gut verträglich gezeigt.
Herzliche Grüße
K. Krause
filly
Beiträge: 6
Registriert: 16 Mai 2011, 13:21

Re: chronische urtikaria?

Beitrag von filly »

Hallo Herr Dr. Krause,

habe es mit 3x1 xusal versucht, aber leider Migräne mit Aura bekommen.
Gibt es ein Medikament wo die Nebenwirkung Kopfschmerzen bzw. Migräne nicht auftreten?
Habe gestern Volon A gespritzt bekommen, es ist eine leichte Besserung eingetreten.
Na ja , versuche alles damit es besser wird.
lg filly
Lini1987
Beiträge: 24
Registriert: 31 Mai 2011, 19:44

Re: chronische urtikaria?

Beitrag von Lini1987 »

Hallo Filly,
mir geht es wie dir habe auch einen positiven Hauttest und der Arzt sagte in der Uni-Klinik nur,dass es irgendwas mit der Schilddrüse zu tun hat und ich mindestens 4 Jahre mit der Urti leben müsse falls es schlecht läuft sogar ein Leben lang..
Daraufhin wurde ich wieder zu meinem Hautarzt überwiesen der mir nun dann auch nicht sagen konnte wie es nun weiter gehen soll...

Habe die Urti seid Dez.'10 und nach erfolgloser Einnahme von Aerius hab ich mich auf die Telfast eingefahren nur verliert diese gerade ihre wirkungskraft..
Wollte daher Fragen ob eine Eigenbluttherapie oder etwas anderes mittlerweile bei dir unternommen wurde was dir Besserung verschafft hat?

Lieben Gruß Lini
filly
Beiträge: 6
Registriert: 16 Mai 2011, 13:21

Re: chronische urtikaria?

Beitrag von filly »

Hallo lini,

habe am 14.07 einen termin, um alles weitere zubesprechen.
Bin ehrlich gesagt an einem punkt am liebsten keine Medis zunehmen,da ich immer dauer müde bin.
Mit den Schilddrüsenmedis habe ich so meine zweifel, ob die helfen.
Was hast du denn an der Schilddrüsse?
Bei mir hilft im Moment nur kortisonsalbe.
Welche art von urti hast du denn?
Aus welcher Stadt kommst du?
lg filly
Lini1987
Beiträge: 24
Registriert: 31 Mai 2011, 19:44

Re: chronische urtikaria?

Beitrag von Lini1987 »

Hi Filly,
ah ok dann bin ich mal gespannt was bei deinem Termin herauskommen wird.
Eigentlich sind meine Schilddrüsenwerte gut aber die Form meiner chronischen Urtikaria weißt daraufhin, dass es wenn ich meine Schilddrüsenwerte nicht immer kontrollieren lass,e in eine Autoimmunkrankheit wechseln kann. Meine Urtikaria wird durch Wärme,Druck,Stress,Anstrengung etc verstärkt(cholinergische und Urticaria fac.)Solang soll ich weiterhin meine Antihistaminmedis nehmen und am Besten die Urti provozieren damit mein Körper wieder lernt mit Wärme und Anstrengung umzugehen aber das ist ganz schön hart auszuhalten zumal sich das meiste der oben genannten Formen gerade im Sommer nicht vermeiden lassen...
Ziemlich ätzende Sache das Ganze und laut Arzt werden es noch um die 50Monate noch sein wenn nicht länger..derzeit minimiere ich die Dosis Telfast 180 auf 1-2 am Tag(vor einer Woche nahm ich noch 4xTelfast eine Ranitidin und 2xkordison)aber komischerweise wurde es besser obwohl ich weniger Medis nehm ..nun ja bin mal gespannt auf deinen Bericht nach dem 14.7
Bis dahin alles Liebe und kein all zu großes plagen mit diesen fiesen Quaddeln..
Lg Lini
Ps:Raum Stuttgart
filly
Beiträge: 6
Registriert: 16 Mai 2011, 13:21

Re: chronische urtikaria?

Beitrag von filly »

Hallo zusammen,

so vor zwei Wochen war ich zur Kontrolle beim Zahnarzt.Ich sagte das ich unten auf der linken Seite seit kurzem ein Druck beim beissen habe.
Äusserlich war nix zusehen,daraufhin machte er ein Röntgenbild und siehe da mein Kiefer war voll mit Zysten. Er emphal auf Grund meiner Urti die Zähne Chirugisch entfernen zulassen.Er besorgte mir auch sofort einen Termin,der war am 19.10.2011 meine letzten medis gegen urti nahm ich am 20.10.2011. So jetzt hoffe ich das es das war :D
es geht mir auf einmal Prima,ich kann das noch gar nicht glauben. Habe noch so ein zwei quaddeln aber nicht der rede wert denke die gehen auch noch weg bis die entzündung ganz aus dem Körper ist.
Hoffe konnte euch noch mal einen Hinweis bei eurer suche geben.
lg eure filly
Lini1987
Beiträge: 24
Registriert: 31 Mai 2011, 19:44

Re: chronische urtikaria?

Beitrag von Lini1987 »

Huhu Filly,
das mit den Zysten klingt ja nicht so toll aber wow die Quaddeln lassen nach.
Wie geht es dir heute?
Sind sie komplett weg und lag es einzig und allein an den Zysten im Kiefer?
Lieben Gruß
Linda
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