Urtikariavaskulitis?

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Moderator: USS

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schnellbie
Beiträge: 4
Registriert: 12 Jun 2012, 11:13

Urtikariavaskulitis?

Beitrag von schnellbie »

Halli Hallo,

Seit einer Weile leide ich an täglichen Urtikariaschüben, die sich am ganzen Körper bemerkbar machen. Ich war bereits einige Tage stationär in Behandlung, jedoch ohne wirkliche diagnostische Maßnahmen. Heute hatte ich eine Magenspiegelung mit Schnelltest auf Helicobacter pylori, ohne Befund. Auf die Laborergebnisse der Gewebeentnahme muss ich natürlich noch warten. Nun habe ich ein wenig im Internet meine Symptomatik recherchiert und bin etwas verunsichert, ob ich nicht vielleicht an einer urtikariavaskulitis leide. Meine Symptome, die mich aufhorchen lassen:

- Quaddeln sind stark randbetont (rot umrandet, mittig hell. Oft auch sichelförmig)
- Halten oft mehr als 24 Stunden an
- Antihistaminika (3xtägl Telfast 180mg, 1x Täglich Atarax 25mg+Tavegil) schlagen nicht an
- 20mg Prednisolon täglich sind das einzige, das im Moment Linderung schafft, jedoch auch nicht immer gleich zuverlässig
- Oberbauchbeschwerden
- Angiödeme an Händen und Füßen, manchmal auch im Gesichtsbereich
- bei starken Schüben leichte Halsschmerzen und Krankheitsgefühl
- Quaddeln hinterlassen nach Abheilen rötlich-braune Flecken auf der Haut, die meist erst nach 1-2 Tagen zurückgehen

Könnten das alles Hinweise auf eine Urtikariavaskulitis sein? Und an wen wende ich mich am Besten, um das abzuklären? Hausarzt, Dermatologe, Rheumatologe?

Ich hoffe, Sie können mir rasch helfen. :roll: :(

Beste Grüße

Schnellbie
schnellbie
Beiträge: 4
Registriert: 12 Jun 2012, 11:13

Re: Urtikariavaskulitis?

Beitrag von schnellbie »

so, ich habe am Montag einen Termin zur Abklärung bekommen.
Dr. Karsten Weller
Facharzt
Beiträge: 95
Registriert: 26 Sep 2008, 18:06
Wohnort: Berlin

Re: Urtikariavaskulitis?

Beitrag von Dr. Karsten Weller »

Hallo schnellbie,

wenn Quaddeln länger als 24 Stunden bestehen und Antihistaminika sehr schlecht wirken kann das auf eine Urtikariavasculitis hindeuten. Zumindest sollte diese ausgeschlossen werden, was nur mit einer Hautprobenentnahme möglich ist. Darüber hinaus sind auch Entzündungswerte bei der Urtikariavasculitis oft erhöht.

Da eine Urtikaria deutlich häufiger ist als eine Urtikariavasculititis und Ihre Symptomatik so auch bei der "normalen" Urtikaria auftreten kann, ist die Diagnose einer Urtikaria aber bis zum Beweis des Gegenteils trotzdem am wahrscheinlichsten. Für die beide Diagnosen ist der Dermatologe ein richtiger Ansprechpartner.

Viele Grüße
K. Weller
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