Guten Tag,
bis vor ein paar Wochen wusste ich nicht mal was Urticaria ist, jetzt schreibe ich schon in einem Selbsthilfe-Forum
Ich bin 45 Jahre alt und habe seit Anfang November eine heftige Nesselsucht, fängt an Händen und Füssen an, und breitet sich dann über die Arme und Beine aus, von kleinen roten punkten bis zu großen Quaddeln. Am Rest des Körpers hält es sich in Grenzen.
Anfangs half mir Rupatadin, nach 1 Monat brachte es gar nichts mehr, zwischenzeitlich nehme ich bis zu 6 Lorano am Tag, nützt aber auch nicht mehr viel.
Das ganze geht einher mit einem starken Krankheitsgefühl, Müdigkeit, Schwäche und komischerweise Rückenschmerzen im BWS-Bereich.
Erster Verdacht des Hausarztes war Helicobacter, also Magenspiegelung und Eradikation mit Antibiotika, brachte aber ausser einem Pilz im Mund nichts. Danach Hautarzt, Zahnarzt..und nächste Woche noch HNO. Bisher wurde nichts gefunden. Ich bin so langsam am verzweifeln, weiss nicht wie lange ich es noch schaffe meiner Arbeit nachzugehen, fällt mir Tag für Tag schwerer.
Gibt es irgendwas was noch untersucht werden sollte? Wie sollte es überhaupt weitergehen? Mein Hausarzt scheint mit der ganzen Sache etwas überfordert zu sein.
Der neue...und viele Fragen
Moderator: USS
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Re: Der neue...und viele Fragen
Hallo Michel22,
bei den ausgeprägten Beschwerden, die Sie beschreiben, ist eine detaillierte Ursachensuche dringend zu empfehlen. Bei dem Krankheitsgefühl, das mit der Urtikaria einhergeht, wäre wichtig zu klären, ob Sie erhöhte Entzündungswerte (Blutsenkung, CRP) im Blut haben. Dies könnte Hinweise auf einen zugrunde liegenden Infekt liefern. Sollten Sie zudem unter Gelenkbeschwerden, Fieber leiden, dann empfiehlt sich auch eine rheumatologische Abklärung.
Zusätzlich zu den beschriebenen Antihistaminika (wir setzen hiervon bis 4 pro Tag ein) kommt die unterstützende Behandlung mit H2-Blockern (Ranitidin) und Mastzellstabilisator (Montelukast) infrage. Hilft das alles nicht, kann kurzfristig (dies ist allerdings keine längerfristige Alternative) ein Kortisonstoß hilfreich sein.
Herzliche Grüße
K. Krause
bei den ausgeprägten Beschwerden, die Sie beschreiben, ist eine detaillierte Ursachensuche dringend zu empfehlen. Bei dem Krankheitsgefühl, das mit der Urtikaria einhergeht, wäre wichtig zu klären, ob Sie erhöhte Entzündungswerte (Blutsenkung, CRP) im Blut haben. Dies könnte Hinweise auf einen zugrunde liegenden Infekt liefern. Sollten Sie zudem unter Gelenkbeschwerden, Fieber leiden, dann empfiehlt sich auch eine rheumatologische Abklärung.
Zusätzlich zu den beschriebenen Antihistaminika (wir setzen hiervon bis 4 pro Tag ein) kommt die unterstützende Behandlung mit H2-Blockern (Ranitidin) und Mastzellstabilisator (Montelukast) infrage. Hilft das alles nicht, kann kurzfristig (dies ist allerdings keine längerfristige Alternative) ein Kortisonstoß hilfreich sein.
Herzliche Grüße
K. Krause
Re: Der neue...und viele Fragen
Wollte hier mal eine postive Rückmeldung geben. Nach fast einem Jahr extremer Urticaria bin ich seit ca. 6 Wochen zu 90% Symptomfrei.
Letztendlich geholfen hat mir die Einnahme von Katzenkralle: http://de.wikipedia.org/wiki/Katzenkralle
Ob es nun Zufall war, und die Urticaria auch ohne dieses Kraut zurückgegangen wäre kann ich natürlich nicht sagen.
Letztendlich geholfen hat mir die Einnahme von Katzenkralle: http://de.wikipedia.org/wiki/Katzenkralle
Ob es nun Zufall war, und die Urticaria auch ohne dieses Kraut zurückgegangen wäre kann ich natürlich nicht sagen.
Re: Der neue...und viele Fragen
Hallo Michel, immer wieder schön, positive Meldungen zu lesen Dann hat es sich also doch um einen rheumatischen Prozess bei Dir gehandelt? Auf alle Fälle auch weiterhin alles Gute für Dich, SurinMichel22 hat geschrieben:Wollte hier mal eine postive Rückmeldung geben. Nach fast einem Jahr extremer Urticaria bin ich seit ca. 6 Wochen zu 90% Symptomfrei.
Letztendlich geholfen hat mir die Einnahme von Katzenkralle: http://de.wikipedia.org/wiki/Katzenkralle
Ob es nun Zufall war, und die Urticaria auch ohne dieses Kraut zurückgegangen wäre kann ich natürlich nicht sagen.