Frage zu oraler Provokationstestung

In diesem Forum haben Sie die Möglichkeit, den Ärztinnen und Ärzten der UNEV-Sprechstunden Fragen zu stellen. Wir bitten Sie, vor dem Versenden einer Anfrage zunächst zu prüfen, ob sich die Antwort auf Ihre Frage oder die gewünschte Information unter > Formen der Urtikaria oder in unseren Antworten auf bisherige Forumsanfragen findet.

Moderator: USS

Antworten
kk9979
Beiträge: 89
Registriert: 08 Mär 2012, 06:47

Frage zu oraler Provokationstestung

Beitrag von kk9979 »

Hallo,

bei mir wurde letztes Jahr ein oraler Provokationstest gemacht. Unter anderem wurde bei mir Nexium mups der Firma Astra Zeneca getestet. Die Tagesgesamtdosis betrug 20 mg.

Meine Frage ist jetzt, ob man auch Nexium mups 40 mg nehmen könnte. Die Ärztin bzw. Klinik, wo der Test stattfand, meinte, dass ich auch 40 mg nehmen kann. Ich habe ja darauf nicht reagiert und habe es vertragen. Bei einer Allergie wäre es so, dass es egal ist, ob man 10, 20 oder 40 mg nimmt, man wäre immer allergisch. Was meinen Sie dazu? Oder gibt es da auch Intoleranzen, die pseudoallergische Reaktionen auslösen können und das ab einer bestimmten mg-Zahl?

Dann habe ich noch gefragt, weil das Nexium ja so teuer ist, ob man auch ein Präparat einer anderen Firma nehmen kann. Die Ärztin meint, das könnte ich machen, hauptsache es wäre der Wirktstoff Esomeprazol, die restliche Zusammensetzung ist bei den Firmen fast identisch, da bräuchte ich jetzt keine Angst haben.

Wie handhaben sie das mit den getesteten Medikamenten, muss man dann genau die Tabletten der Firma, die getestet wurde, nehmen oder kann man auch eine andere nehmen? Was meinen Sie dazu?

Kurz zu mir: ich habe die Provokationstestungen machen müssen, weil ich eine geschwollene Unterlippe hatte, später eine geschwollene linke Hand und zu einem anderen Zeitpunkt brennenden, nicht juckenden Ausschlag. Ich hatte auch schon mal Esomeprazol von der Firma CT 40 mg. Die hatte ich bevor die Testungen waren genommen, in dem Zeitraum fällt auch die geschwollene Lippe ca. nach 3-4 Tagen Einnahme. Aber die geschwollene linke Hand und den Ausschlag hatte ich auch ohne diese Tabletten. So stellte man bei mir eine chronische Urtikaria mit Angioödemen unklarer Ursache fest.
Dr. F. Siebenhaar
Fachärztin
Beiträge: 258
Registriert: 13 Feb 2003, 10:28
Wohnort: Berlin

Re: Frage zu oraler Provokationstestung

Beitrag von Dr. F. Siebenhaar »

Für die Einnahme ist der Wirkstoff und nicht die Firma entscheidend. Zusatzstoffe könnten relevant sein, aber dann treten Unverträglichkeiten häufig gegen mehrere Medikamente auf. Wenn 20mg einer Substanz komplikationslos vertragen wurden, ist eine Reaktion auf die doppelte Dosis nicht ausgeschlossen, aber unwahrscheinlich. Pragmatisch ausgedrückt, besteht nur für die getestete Dosierung eine Sicherheit. Das Risiko lasst sich reduzieren, indem man die Einnahme auf zwei Einzeldosen pro Tag aufteilt (morgens und abends).
kk9979
Beiträge: 89
Registriert: 08 Mär 2012, 06:47

Re: Frage zu oraler Provokationstestung

Beitrag von kk9979 »

Sehr geehrter Herr Dr. Siebenhaar,

danke für Ihre Antwort. Habe ich das jetzt richtig verstanden, dass ich auch anstelle der im oralen Provokationstest getesteten Nexium mups 20 mg (Hauptwirkstoff Esomeprazol) ein Präparat einer anderen Firma (z.B. Esomeprazol rathiopharm) nehmen könnte, auch wenn die Zusatzstoffe nicht komplett identisch sind mit denen vom Nexium? Die 20 mg Nexium, die ja getestet wurden, haben mir bisher nicht weitergeholfen. Meine Magenproblematik hat sich nicht gebessert. Wahrscheinlich ist die Dosis zur Beseitigung derer nicht ausreichend. Nun habe ich Angst 40 mg zu nehmen, weil ja nur 20 mg getestet wurden.

Ich brauche dringend eine Lösung, da ich schon solche massiven Sodbrenn- und Magenprobleme habe, dass ich einen Eisenmangel und eine damit verbundene Blutarmut entwickelt habe und schon wieder zur Magenspiegelung muss, weil aufgrund des Problems mit den Tabletten nie richtig therapiert werden konnte.
Antworten