Urtikaria und Diabetes

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Moderator: USS

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Quaddel1968
Beiträge: 8
Registriert: 04 Sep 2013, 16:27

Urtikaria und Diabetes

Beitrag von Quaddel1968 »

Hallo,
seit 1992 habe ich Diabetes Typ I und hierfür eine Insulinpumpe in 2001 erhalten.
2004 kam Hashimoto Thyreoiditis-Erkrankung der Schilddrüse hinzu.
2010 wurde Morbus Basedow festgestellt.
Da die Werte für die Schilddrüse seit längerem im Normbereich liegen wurde die medikamentöse Behandlung abgesetzt, auch aktuell liegt laut meinem Endokrinologen kein Behandlungsbedarf vor.

Seit Mai diesen Jahres habe ich eine Urtikaria, von Kopf bis Fuß, mal hier mal da, mit Schwellungen im HNO-Bereich, Lippen, Augenlider.
Eine Woche stationärer Aufenthalt, mit Abklärung von möglichen aber bei mir zum Glück nicht vorliegenden organischen Erkrankungen, bewirkten eine Behandlung wie folgt und noch aktuell mit
Prednisolon 10 - 0 - 5 - 0
Mizollen 10 - 10 - 10 - 10
Ranitidin 150 - 0 - 150 - 0
Dazu ernähre ich mich mit Nahrungsmittel mit geringem bzw. gar keinem Histaminpotential oder Zusatzstoffen, also zuerst Kartoffel-Reis-Wasser, Möhren, Äpfel, Milchprodukte (Milch, Hüttenkäse). Kein Jodsalz.

Die Dosierung des Prednisolons befindet sich im Grenzbereich zur Quaddelbildung. Der Versuch die abendliche Dosierung wegzulassen scheiterte.

Wir sind mittlerweile am Ende unseres Lateins. Die Versuche mit zusätzlich Montelukast oder Dioxepin scheiterten jeweils in einer extrem allergischen Reaktion am gesamten Körper und im Gesicht.

Da durch das Prednisolon neben dem unerwünschten Cushing-Syndrom die Blutzuckerwerte nicht in den Griff zu bekommen sind (aktueller HbA1c > 10), benötige ich dringend Hilfe, da die Angst vor Folgeschäden vor allem in Bezug auf den Diabetes und natürlich des Kortisons erheblich sind.

Ich freue mich auf Hilfe
Lavendel
Dr. K. Krause
Fachärztin
Beiträge: 131
Registriert: 22 Apr 2008, 09:18
Wohnort: Berlin

Re: Urtikaria und Diabetes

Beitrag von Dr. K. Krause »

Hallo Lavendel,
nach Ihren Beschreibungen zu urteilen, scheint die Urtikaria mit den gängigen Standardtherapien ja nicht ausreichend behandelbar zu sein. Da, wie sie schreiben, auch die Ursachensuche erfolglos war und somit keine kausale Therapie möglich ist, wäre eine Therapie mit Omalizumab (anti-IgE) zu diskutieren. Dieses Medikament ist in der Regel sehr wirksam bei Urtikaria, allerdings bisher nur für Asthma zugelassen. Daher ist ein Kostenübernahmeantrag bei der Krankenkasse erforderlich (kann über den Hautarzt oder eine Hautklinik erfolgen).
Herzliche Grüße
K. Krause
Quaddel1968
Beiträge: 8
Registriert: 04 Sep 2013, 16:27

Re: Urtikaria und Diabetes

Beitrag von Quaddel1968 »

Hallo Frau Dr. Krause,
herzlichen Dank für Ihr Feedback. Ich habe bereits über die Therapieerfolge gelesen.
Ich werde - nach drei Monaten Wartezeit - Mitte des Monats in der Uniklinik Münster vorstellig und werde diese Therapie ansprechen, da mein Hausarzt mit dem Präparat nur auf Empfehlung der Klinik behandeln würde.
Ich hoffe endlich auf einen Ausweg aus meinem Dilemma. ... wie wohl so viele andere auch.
Lavendel
Quaddel1968
Beiträge: 8
Registriert: 04 Sep 2013, 16:27

Re: Urtikaria und Diabetes

Beitrag von Quaddel1968 »

Übrigens gibt es aktuell bei mir einen Candida-Befund im Darm. Mit der Behandlung mit Amphro-M. konnte eine Verbesserung erzielt werden.
Lavendel
Quaddel1968
Beiträge: 8
Registriert: 04 Sep 2013, 16:27

Re: Urtikaria und Diabetes

Beitrag von Quaddel1968 »

Übrigens gibt es aktuell bei mir einen Candida-Befund im Darm. Mit der Behandlung mit Amphro-M. konnte eine Verbesserung erzielt werden.
Lavendel
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