3 Jährige leidet unter chronischer Urticaria

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Moderator: USS

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Schnuffelkaty
Beiträge: 1
Registriert: 09 Okt 2013, 19:55

3 Jährige leidet unter chronischer Urticaria

Beitrag von Schnuffelkaty »

Hallo alle zusammen,
meine 3 jährige Tochter leidet nun schon seit 6 Monaten unter einer, wie der Kinderarzt sagt, chronischen Urticaria. Im April diesen Jahres tauchten die Quaddeln auf einmal wie aus dem Nichts auf und sind seitdem geblieben. Seitdem muss sie täglich Fenistil- und Cetrizintropfen schlucken. Jeder Versuch die Tropfen abzusetzen scheiterte bisher.
Sie wurde auch auf Pilze und Würmer untersucht und Bluttests wurden gemacht, leider alles ohne Ergebnis.
Nun im Herbst hat sie die erste dicke Erkältung und die Urticaria hat sich wieder deutlich verschlimmert.
Kann uns irgendwer helfen oder Tips geben? Finde es schon ziemlich schlimm das sie jetzt bereits seit einem halben Jahr täglich mehrmals Tropfen schlucken muss um die Urticaria zu unterdrücken. Das kann doch kein Dauerzustand sein?!
Dr. Nicole Schoepke
Fachärztin
Beiträge: 136
Registriert: 17 Aug 2010, 17:27
Wohnort: Berlin

Re: 3 Jährige leidet unter chronischer Urticaria

Beitrag von Dr. Nicole Schoepke »

Hallo Schnuffelkaty,
die beschriebenen Beschwerden von wiederkehrenden Quaddeln länger als sechs Wochen passt zu einer chronisch spontanen URtikaria. Bei dem Vorliegen einer chronisch spontanen Urtikaria ist es möglich eine Ursahensuche durchzuführen. Hierzu zählen zum einen die Suche nach bestimmten Infektionen im Körper - sehr häufig sind hier Infektionen mit Helicobacter pylori. Andererseits kann eine autoimmune Urtikaria vorliegen oder eine Intoleranzurtikaria, bei welcher Inhaltsstoffe in Medikamenten oder Nahrungsmitteln Ursache sein können. Sehr typisch ist auch, dass sich die Beschwerden während Infektionen verstärken können.
Antihistaminika wie das beschriebene Fenistil können die Beschwreden unterdrücken, greifen aber nicht in der Ursache an. Wenn also die Medikamente abgesetzt werden, dann können die Symptome wieder auftreten. Sie sollten mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen, ob die oben gennanten Ursachen bei Ihrer Tochter in Frage kommen bzw. mittels Untersuchungen ausgeschlossen werden können.
Mit den besten Grüßen
Nicole Schoepke
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