Lichturtikaria Therapie

In diesem Forum haben Sie die Möglichkeit, den Ärztinnen und Ärzten der UNEV-Sprechstunden Fragen zu stellen. Wir bitten Sie, vor dem Versenden einer Anfrage zunächst zu prüfen, ob sich die Antwort auf Ihre Frage oder die gewünschte Information unter > Formen der Urtikaria oder in unseren Antworten auf bisherige Forumsanfragen findet.

Moderator: USS

Antworten
darius21
Beiträge: 17
Registriert: 08 Nov 2013, 10:55

Lichturtikaria Therapie

Beitrag von darius21 »

Hallo

Ich leide seit Sommer an Lichturtikaria. Obwohl ich mich schon sehr gut in das Thema eingelesen habe und ich auch nicht all zu starke Symptomatika habe, werde ich doch mehrmal am Tag daran erinnert.

Leider stellen sich 2 Probleme heraus.

1. Zum Glück habe ich nur Rötungen mit Juckreiz, ohne Quaddeln. Jedoch bin ich auf das sichtbare Spektrum sehr empfindlich, sodass ich auch bei wenig Tageslicht, Lampen, Laptops, etc schon reagiert habe.
außerdem bin ich in der früh und am abend weit empfindlicher wie den restlichen Tag

2. Nehmen in Ö (weiß nicht die Situation in Wien) die meisten Ärzte die Krankheit nicht ernst. Es gibt keine ausführlichen Untersuchungen, keine Austestung, an wann man im "sichtbaren Spektrum" regiert (nur bei UV) und die einzigen Therampiemöglichkeiten sind "gehen sie nicht in die Sonne" und "Histamin".Da ich mich eingelesen habe, kenne ich no na andere Therapiemöglichkeiten (immunoglobin, xolair, Puva, H2-Blocker), auf die ich die Ärzte jedoch nicht mal ansprechen kann, ohne sie zu verärgern, denn mehr gibts nicht!

Meine Fragen:
1)ich härte mich mit Sonne täglich ab, funktioniert ganz gut, solange es schön ist. Wenn es ein paar Tage regnet, bin ich noch empfindlicher bzw der Effekt ist dahin? Gibt es jetzt im November andere Therapieoptionen? (zb: UV1 hardening)

2) da es chronisch ist, werde ich sie noch länger haben. Muss ich fürchten, dass ich größere Probleme bekomme (qaddeln, kreislaufprobleme) oder bleibt die Krankheit im Verlauf eher stabil?

3) gibt es "interessierte/fähige" Experten in Österreich, außerhalb der Stadt Wien?

Vielen Dank für die Beantwortung
Darius
Dr. F. Siebenhaar
Fachärztin
Beiträge: 258
Registriert: 13 Feb 2003, 10:28
Wohnort: Berlin

Re: Lichturtikaria Therapie

Beitrag von Dr. F. Siebenhaar »

Hallo Darius,

über die möglichen Therapieoptionen haben Sie sich ja bereits hinreichend informiert. Ein Licht-Hardening, ist abhängig von der Präsenz der Beschwerden, auch im Winter sinnvoll. Optimalerweise würde man zuvor das AUslösespektrum ihrer Hautbeschwerden bestimmen, um gezielt mit dem entsprechenden Lichtspektrum das HArdening durchzuführen. Das ist jedoch nicht in allen Fällen möglich. Im Zweifel kann ein UV-A Hardening ebenfalls hilfreich sein.

Bezüglich der Ansprechpartner in Ö, können wir dazu raten, sich an die vorhandenen universitären Hautkliniken zu wenden, da hier die größten Erfahrungen in der Behandlung der Lichturtikaria zu erwarten sind.

Beste Grüße
darius21
Beiträge: 17
Registriert: 08 Nov 2013, 10:55

Re: Lichturtikaria Therapie

Beitrag von darius21 »

Vielen Dank

Mittlerweile weiß ich, dass es nur in Wien bzw Graz effektiv möglich ist. In leichten Fällen auch in anderen Kliniken mit Phototherapie.


Eine Frage hätte ich noch:

Da sie ja viele Patienten kennen, wissen sie auch sicher ein wenig über den Verlauf (individuell) Bescheid.
Muss ich damit rechnen, dass es unbehandelt automatisch schlimmer wird? Gibt es Studien, wie der Verlauf im Durchschnitt ist (z.Z. zwar sehr sensibel, aber milde Ausprägung)?
Sind Schockfragmente absolute Seltenheit, oder kann sie jeder Lichturtikaria-Patient entwickeln?

Vielen Dank
Darius
darius21
Beiträge: 17
Registriert: 08 Nov 2013, 10:55

Re: Lichturtikaria Therapie

Beitrag von darius21 »

ich hätte noch 2 fragen an einen arzt bzgl Lichturtikaria:

1) ist es möglich, dass man fast keine Quaddeln bekommt (in der sonne, bei diaprojektor), trotzdem wenn man aus der dunkelheit ins Helle kommt, anschlägt.
Also Juckreiz/Kribbeln bei wenig Tageslicht, TV, jedoch danach in Sonne keine Verschlechterung?
also hochsensibel mit wenig ausprägung.

2) kann eine Anaphalxie/Schock nur bei Ganzkörperbestrahlung und Quaddelbildung auftreten, oder auch bei Bekleidung mit Lichtkontakt nur im Gesicht.Und sind dazu Quaddeln vorher nötig,oder kann man auch einfach umkippen?

Vielen dank,ich bekomme hier in Ö von den Ärzten zu wenig Infos.
Antworten