Urtikaria nach Wespenhyposensibilisierung
Moderator: USS
Urtikaria nach Wespenhyposensibilisierung
Sehr geehrtes Team, nachdem ich vor 3 Wochen mit einer Hyposensibilisierung gegen Wespengift begonnen habe, hat sich bei mir am ganzen Körper eine Urtikaria herausgebildet und es wird schlimmer. Im Krankenhaus wurde innerhalb von zwei Tagen bis zur Höchstdosis wespengift gespritzt, nach 14 Tagen dann die Erhaltungsdosis. Die Urtikaria hat sich langsam aufgebaut und ist dann nach der zweiten Impfung 3 Tage später quasi explodiert. Im übrigen hatte ich zwei Wochen vor dem Beginn der Desensibilisierung eine Kniearthroskopie und habe einige Tage Ibuprofen eingenommen. Meine Fragen nun: Kann sich durch die weitere Hyposensibilisierung die akute Urtikaria evtl. in eine chronische verwandeln? Sollte man die Therapie umstellen oder sogar abbrechen? ( Ich bin kein Schwerstallergiker was Wespen angeht.) Ich möchte auf gar keinen Fall eine chronische Urtikaria entwickeln. Vielen Dank für eine schnelle Antwort.
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Re: Urtikaria nach Wespenhyposensibilisierung
Hallo SiRo,
urtikarielle Hautveränderungen sind eine nicht ganz seltene Nebenwirkung von Hyposensibilisierungen. Bei der Mehrzahl der Patienten ist es allerdings so, dass diese urtikariellen Hautveränderungen in einem engen Zusammenhang zur eigentlichen Spritze stehen. Dass eine chronische Urtikaria dadurch ausgelöst würde, ist nicht ganz hundertprozentig ausgeschlossen, scheint mir aber relativ unwahrscheinlich. Man könnte vermuten, dass die Urtikaria wieder weg geht wenn mit der Hypersensibilisierung begonnen wird beziehungsweise wenn die Hypersensibilisierung zu wirken beginnt. Auf der anderen Seite ist das Auftreten einer Urtikaria unter einer Hypersensibilisierung für den behandelnden Arzt natürlich auch Grund, den Fortgang der Therapie zu überdenken.
Mit freundlichen Grüßen
Markus Magerl
urtikarielle Hautveränderungen sind eine nicht ganz seltene Nebenwirkung von Hyposensibilisierungen. Bei der Mehrzahl der Patienten ist es allerdings so, dass diese urtikariellen Hautveränderungen in einem engen Zusammenhang zur eigentlichen Spritze stehen. Dass eine chronische Urtikaria dadurch ausgelöst würde, ist nicht ganz hundertprozentig ausgeschlossen, scheint mir aber relativ unwahrscheinlich. Man könnte vermuten, dass die Urtikaria wieder weg geht wenn mit der Hypersensibilisierung begonnen wird beziehungsweise wenn die Hypersensibilisierung zu wirken beginnt. Auf der anderen Seite ist das Auftreten einer Urtikaria unter einer Hypersensibilisierung für den behandelnden Arzt natürlich auch Grund, den Fortgang der Therapie zu überdenken.
Mit freundlichen Grüßen
Markus Magerl
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Re: Urtikaria nach Wespenhyposensibilisierung
Es könnten da tatsächlich Zusammenhänge bestehen. Ich habe vor 3 Jahren eine entsprechende Spritzentherapie (Gräser) mit eher mäßigem Erfolg begonnen. Nach ca. 2 Jahren fing die Urtikaria (CSU) bei mir an, die Hyposensibilisierung wurde aus diesem Grund abgebrochen. Für mich stellt sich da die Frage, ob man mit der Maßnahme seinen Körper nicht noch mehr geschadet hat. Mit dem Heuschnupfen hätte ich mit Tabletten leben können. Die Urtikaria (ganzer Körper befallen, > 50 Quaddeln, Xolair spricht nach 9 Wochen nicht an) ist im vieles schlimmer als der Heuschnupfen.