Nahrungsmittelprovokationstestung im Krankenhaus

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Moderator: USS

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trine2004
Beiträge: 12
Registriert: 03 Apr 2014, 19:03

Nahrungsmittelprovokationstestung im Krankenhaus

Beitrag von trine2004 »

Sehr geehrtes Ärzteteam,

da bei mir u.a. der Verdacht auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten vorliegt, soll ich stationär in eine Hautklinik um einen Nahrungsmittelprovokationstest durchführen zu lassen. Nun wurde mir bei der Terminabsprache allerdings gesagt, dass ich dann beschwerdefrei und antihistaminikafrei sein muss. Dass ich eine Woche vor dem Krankenhausaufenthalt keine Medikamente einnehmen darf, kann ich ja nachvollziehen, aber dass ich dann beschwerdefrei sein muss, ist doch total unlogisch. Wäre ich beschwerdefrei, müsste ich doch nicht mehr diese Tests machen. Die Sprechstundenhilfe/ Arzthelferin aus dem Krankenhaus konnte mir das auch nicht erklären; ihr wurde angeblich von 2 Ärzten gesagt, dass das eben so sei.
Können Sie mir das bitte erklären.

Ich danke Ihnen ganz herzlich.

Liebe Grüße
Trine
Dr. M. Magerl
Facharzt
Beiträge: 1436
Registriert: 16 Nov 2001, 00:00
Wohnort: Berlin

Re: Nahrungsmittelprovokationstestung im Krankenhaus

Beitrag von Dr. M. Magerl »

Hallo Trine2004,

in der Regel wird empfohlen, dass die Patienten vor einer Nahrungsmittelprovokationstestung drei Tage lang kein Antihistaminikum genommen haben dürfen, da sich unter dem Einfluss von Antihistaminika die Nahrungmittelprovokation falsch negativ darstellen könnte. Das heißt, eventuell auftretende Reaktionen würden durch das Antihistaminikum unterdrückt werden. Sollte die Nahrungsmittelprovokationstestung wegen urtikarieller Beschwerden durchgeführt werden, ist es in der Tat so, dass eine solche Testung nur in einer ruhigen Phase der Urtikaria durchgeführt werden kann, da ein positives Testergebnis eben im Auftreten von Quaddeln besteht. Sollte nun also der zu testende Patient schon vor Beginn der Testung Quaddeln haben, ließe sich eine positive Reaktion auf die Nahrungsmittelprovokation schwerlich davon unterscheiden.

Mit freundlichen Grüßen
Markus Magerl
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