Die Zeit nach Xolair

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Moderator: USS

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Markyboy20
Beiträge: 1
Registriert: 13 Sep 2014, 15:44

Die Zeit nach Xolair

Beitrag von Markyboy20 »

Halli Hallo,
Ich habe nun seit 5 Jahren chronische Nesselsucht. Ich war bei vielen vielen Ärzten wie sicher auch viele andere hier und niemand konnte mir helfen. Durch Zufall sties ich auf eine Studie wo Patienten die Urticaria haben mit Xolair behandelt werden. Die Freude war zu groß und zu schön. Nach 1 Woche musste ich die Studie abbrechen weil die Urticaria zu stark war und ich Cortison brauchte. Die nette Doktorin, die die Studie leitete half mir aber und wir brachten es durch daß die Krankenkasse für 11 Monate Xolair zahlte ( 2 Verlängerungen). 2 Stunden nach der ersten Spritze das Wunder. Due Quaddeln gingen zurück wie weggeblasen. Dieser Effekt hielt nun ganze 11 Monate an. Jetzt 5 Wochen nach dem Ende der letzten Spritze kommen immer wieder kleine juckende Quaddeln am Körper. Man hatt halt Angst daß alles wieder kommt und die schöne beschwerdefreie Zeit vorbei ist. Hat schon jemand die Erfahrung mit Xolair gemacht und was auch nach Xolair passiert ist. Habt ihr was genommen damit es weg bleibt oder ist die Krankheit besiegt?? Vielen Dank im Voraus
Dr. M. Magerl
Facharzt
Beiträge: 1436
Registriert: 16 Nov 2001, 00:00
Wohnort: Berlin

Re: Die Zeit nach Xolair

Beitrag von Dr. M. Magerl »

Hallo Markyboy,

wir haben die Erfahrung gemacht, dass eine Therapie mit Omalizumab genauso wenig wie andere Therapien, zum Beispiel mit Antihistaminika oder Kortison, den Verlauf einer Urtikaria nicht beeinflussen. Das heißt, die Medikamente sind in der Lage, die Beschwerden gar nicht erst in Erscheinung treten zu lassen aber die Dauer einer Urtikaria selbst können Sie nicht abkürzen. Wir haben ebenfalls bei vielen Patienten beobachtet, dass die meisten Patienten mit Omalizumab vier bis fünf Wochen von der Spritze profitieren, danach treten die Beschwerden langsam wieder auf. Auch wenn die Therapiepause länger anhält, bei der Wiedereinleitung der Therapie sprechen die Patienten erneut auf die Therapie mit Omalizumab an. Da Omablizumab zwischenzeitlich für die Behandlung der Chronisch Spontanen Urtikaria in Deutschland zugelassen wurde, erübrigt sich der Kostenübernahmeantrag an die Krankenkasse. Vielleicht sollten Sie wieder Kontakt mit der netten Doktorin aufnehmen, ich bin sicher sie ist darüber informiert.

Mit freundlichen Grüßen

Magerl
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