Veränderung des Geruchssinnes unter chron.spont.Urtikaria

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Moderator: USS

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Sandelholz
Beiträge: 1
Registriert: 01 Sep 2016, 11:32

Veränderung des Geruchssinnes unter chron.spont.Urtikaria

Beitrag von Sandelholz »

Hallo,
ich suche eine Verbindung und Erklärung zur Veränderung meines Geruchsinnes.
Chronisch spontane Urtikaria habe ich seit etwa 8 Jahren.
Ohne Anthistamin (seit Kurzem Ebastin, lange aber Loratadin) bekomme ich nach 4-5 Tagen stechendes Jucken und leicht rote Stellen/oder kleine Quaddeln entstehen.
Ich reagiere sowohl auf Druck als auch durch mich Kratzen, mit Jucken und leichten, kleinen Quaddeln, die aber in kurzer Zeit wieder verschwinden. Angioödeme habe ich nicht.

Seit Februar diesen Jahres habe ich immer wieder, meist tagelang, einen eigenartigen Fremdgeruch in der Nase. Mich erinnert der Geruch an Auto-Abgase oder Gas. Der Geruch kann im Büro, beim Sport, beim Radfahren, eigentlich überall präsent sein.

Es fällt mir auf, dass wenn ich keine Antihistamin nehme, der Fremdgeruch entsteht + zunimmt. Unter Anthistamin ist sowohl der Geruch weg als auch das stechende Jucken.

Generell kann ich auch sagen, dass ich seit etwa Anfang des Jahres sehr empfindlich auf Parfüm, Deo-Geruch und chemische Gerüche reagiere. Es steigt eine Art Angst/Panik kurze Zeit nach Aufnahme des Geruchs in mir auf. Es ist das Gefühl, das der Kreislauf reagiert. So auch kürzlich, nach dem Besuch eines sehr intensiv nach Chemikalien riechenden Dixi-Klos auf einer Großveranstaltung. Der Kreislauf fällt Minute später ab, ich fühle mich panisch. Habe eine Antihistamin-Tablette anschließend genommen.

Ich muss auch dazusagen, dass ich vor 3 Jahren eine anaphylaktische Reaktion auf Kytta Creme hatte.
Nachdem ich meinem Sohn mit zwei Fingern die Salbe auf seinen steifen Hals gecremt habe und direkt im Anschluss die Hände gewaschen habe, begann innerhalb von 10 Minuten die anaphylaktische Reaktion mit Jucken Hände/Füße, Stuhldrang, Flush, Kreislaufabfall. Hatte zu dem Zeitpunkt noch kein Notfall-Set und habe die Reaktion mit Loratadin stoppen können.

Wirklich festgestellt hat man seither nicht, auf was ich konkret reagiere und was den Juckreiz auslöst.
Ich finde jedoch diesen ständigen Fremdgeruch und die starke Empfindlichkeit auf Gerüche sehr befremdlich und such hier nach einer Erklärung.

Vor ca. 5 Jahren wurde ich mal länger (3 Wochen) mit Antibiotika behandelt wegen einer Borreliose mit Erythema Migrans.

Vor 3-5 Jahren hatte ich über einen Zeitraum von 1,5-2 Jahren auch extreme Schlafstörungen, die aber nun verschwunden sind.

Weiter tauchen Sehnenansatz-Geschichten wie Fersensporn, Tennisarm, Impingement-Syndrom Schulter seit ca. 2 Jahren immer wieder auf und verschwinden nach einiger Zeit wieder.

Abschließend möchte ich noch erwähnen, dass ich die letzten 4 Wochen eine Nystatin-Behandlung gemacht habe aufgrund von Hefepilz-Befall im Darm. Lt. der Allergologie-Ambulanz in der Uniklinik Bonn ein möglicher Trigger des Juckreizes/Nesselsuchten. Ein niedergelassener HNO-Arzt hat meine Nase untersucht, schiebt den Fremdgeruch auf meine langjährige Heuschnupfenallergie. Ich habe jedoch im Oktober noch einen Termin in der HNO-Ambulanz in der Uni Bonn um dort nochmals eine Verbindung zu Urtikaria + Fremdgeruch untersuchen zu lassen.

Generell bin ich nicht viel krank, habe so gut wie nie Erkältungen und eine sehr gute Abwehr. Mache viel Sport, rauche nicht, trinke nicht. Esse gut, frisch und Balaststoffreich, keine Fertiggerichte und minimal Zucker/Süßes.

Danke für eine Rückmeldung von eurer/ihrer Seite und evtl. Erfahrungswerte.
U.U. Ist die Borreliose vor Jahren auch nie wirklich wegzukriegen gewesen und macht sich auf ihre Weise verschiedentlich bemerkbar.
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