Betahistin kontraindiziert bei Angioödem

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Moderator: USS

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kk9979
Beiträge: 89
Registriert: 08 Mär 2012, 06:47

Betahistin kontraindiziert bei Angioödem

Beitrag von kk9979 »

Hallo,

wegen eines Problems im linken Innenohr und dazugehörigen Schwindel hat mir der HNO-Arzt Betahistin verschrieben. In der Apotheke sagte man mir dann, dass wenn ich dieses Medikament nehme, dürfte ich kein Telfast und auch kein Notfallset (worin ja Fenistil enthalten ist) anwenden. Der HNO-Arzt weiß eigentlich über die Urtikaria/Angioödeme Bescheid.

Dann habe ich nochmal einen anderen Arzt gefragt bzgl. des Betahistins. Dieser sagte mir dann, dass man bei chron. Urtikaria und Angioödem die Einnahme eines solchen Medikaments kritisch sehen müsste. Ich habe es so verstanden, dass das Medikament (Inhaltsstoff) schon selbst eine Urtikaria provozieren kann.

Soll ich dieses Medikament wirklich nehmen, aber was mache ich dann wegen den Angioödemen? Ich muss ehrlich zugeben, dass ich Angst davor habe sie zu nehmen. Aber wie kann ich die Schwindelsymptomatik dann loswerden? Gibt es da vielleicht noch Alternativen für Urtikaria-Patienten?
Dr. M. Magerl
Facharzt
Beiträge: 1436
Registriert: 16 Nov 2001, 00:00
Wohnort: Berlin

Re: Betahistin kontraindiziert bei Angioödem

Beitrag von Dr. M. Magerl »

Hallo kk9979,
Betahistin wirkt so in etwa wie Histamin. Das führt dazu, dass die möglichen Nebenwirkungen auch so ausfallen: Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden und Hautrötungen/Juckreiz/Quaddeln können (müssen aber nicht) auftreten. Weil sich Histamin und Betahistin sehr ähnlich sind, wirkt ein Anti-Histaminikum auch gleichzeitig ein wenig als Anti-Betahistinikum, wenn ich mal eben dieses Wort erfinden darf. So macht es natürlich wenig Sinn, wenn man Betahistintabletten schluckt und sie dann mit einem Antihistaminikum gleich wieder neutralisiert.
Mit besten Grüßen,
Magerl
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