Urtikaria seit 9. Lebensjahr, jetzt extremer Schub - warum?

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Moderator: USS

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Mandolissi
Beiträge: 2
Registriert: 19 Jun 2017, 17:03

Urtikaria seit 9. Lebensjahr, jetzt extremer Schub - warum?

Beitrag von Mandolissi »

kopiert aus einem anderen Bereich, weil der Beitrag dort vielleicht keine große Beachtung findet:

Hallo allerseits, ich bin seit 5 Minuten neu hier und habe mich hergegoogelt. Seit einer Woche google ich wieder wie verrückt nach einer Lösung, Hilfe und Abhilfe. Aber nix... :(
Kurz zu meiner Geschichte: Die Urtikaria (chronisch rezidivierend) trat das erste Mal auf als ich ca. 9 Jahre alt war. Nun bin ich mittlerweile 32 Jahre älter. Welche Medikamente ich damals erhalten habe, weiß ich gar nicht mehr. Ich weiß aber, dass es ein unfassbar schwer zu ertragender Zustand für mich und auch für meine Eltern war. Oft sind wir in der Notaufnahme gelandet, weil ich wieder angeschwollene Augen und Lippen und Quaddeln am ganzen Körper hatte. Nach einigen Jahren war es weg. Keine Ahnung warum. Aber es kam wieder, mit 17 Jahren und blieb nicht so lange. Das Ausmaß war aber ähnlich. Mit 28 dann ein erneutes Auftreten, was ca. 1 Jahr dauerte. Mit 32 Jahren kam es wieder und dauerte auch ca. 1 Jahr. Immer mit ähnlichen Symptomen. Ich hatte, abgesehen von den ersten Wochen, jeweils alles mit Zolim gut im Griff. Die Ursache wurde trotz vieler Untersuchungen und Tests nicht gefunden.
Nun, seit Dezember 2016, ist es wieder da. Bis vor 2 Wochen konnte ich die Quaddeln gut aushalten und habe Zolim dagegen genommen. Seit 2 Wochen aber ist es die Hölle. Ich nehme die 4fache Dosis Zolim und es passiert nichts. Alles an mir ist mit juckenden Quaddeln übersät, die einfach nicht verschwinden wollen. Und ich kann mir einfach auch nicht erklären, warum es plötzlich so extrem ist. Zolim hilft maximal so, dass der Juckreiz für ca. 2 Stunden minimal nachlässt, so dass ich es gerade aushalte. Aber dann gehts wieder weiter. Ich zittere, weil mir so kalt ist, wenn die Quaddeln extrem sind, mir ist schlecht und ich fühle mich einfach nur krank. :cry:
Heute bin ich beim Hautarzt gewesen und er will das Medikament ändern. Ich soll ab kommender Woche Xolair gespritzt bekommen. Heute wurde in Vorbereitung darauf Blut abgenommen und ins Labor geschickt. Kommende Woche Mittwoch habe ich wieder einen Termin. Aber wie soll ich bis dahin überleben? Mit diesen ganzen juckenden Dingern und ohne wirkendes Medikament?
Sobald mich jemand auf die sichtbaren Quaddeln anspricht, heule ich los, sonst auch. Es macht mich einfach so fertig, dass ich so ohnmächtig bin.
Hat jemand Erfahrung oder war auch schon einmal in einer ähnlichen Situation? Oder noch besser, kann mir jemand einen Rat geben?
Vielen Dank schon einmal und herzliche Grüße
Mandolissi
buttgert
Beiträge: 11
Registriert: 21 Nov 2016, 12:36

Beitrag von buttgert »

Liebes Mandolissi,

bei ausbleibender Besserung der Beschwerden der chronisch spontanen Urtikaria unter Zolim können sie auch auf ein anderes Antihistaminikum wie z.B. Loratadin, Levocetirzin, Rupafin oder Fexofenadin umzusteigen, und wenn notwendig, eine Aufdosierung auf bis zu maximal 4 Tabletten täglich durchführen. Vielleicht hat nämlich ein anderes neueres Antihistaminikum bei Ihnen eine bessere Wirkung als Zolim?!
Weiterhin berichten einige Patienten, dass das Auftragen von Menthol-haltigen Salben durch den kühlenden Effekt auf der Haut sich positiv auf den Juckreiz auswirkt.

Mit besten Grüßen
T. Buttgereit
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