Vorgehensweise zur Abklärung

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Moderator: USS

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Volcano
Beiträge: 1
Registriert: 31 Dez 2018, 09:54

Vorgehensweise zur Abklärung

Beitrag von Volcano »

Hallo,
ich habe seid ca. 6 Wochen einen quaddelartigen Ausschlag, der sich jetzt über die Weihnachtsfeiertage verstärkte und täglich an anderen Stellen kommt und geht (GSD nicht im Gesicht). Ich habe Mister Google befragt und denke nun, dass es sich bei mir um eine spontane Nesselsucht handelt.
Ich suche selbst nach Erklärungen und möglichen Auslösern, die ich aber, bis auf die Tatsache, dass ich vor ca. 6 Wochen meine Hormonpflaster (für Wechseljahre) absetzen musste, weil diese momentan nicht lieferbar sind und ich auf Tabletten (da ich schon zu viele einnehme) verzichten wollte, nicht finde.
Wie gehe ich nun vor. Besuche ich zu nächst meinen Hausarzt und hoffe, dass er sich mit dieser Problematik auskennt, oder versuche ich direkt einen Termin bei einem Hautarzt zu bekommen? Wie sieht das generell aus, kann der Hautarzt auch die Bluttests zur Abklärung veranlassen, oder würde ich generell (auch wegen einem evtl. Ultrashall der Bauchorgange) wieder zurück zum Hausarzt überwiesen werden?
Danke für evlt. Antworten
Dr. M. Metz
Facharzt
Beiträge: 547
Registriert: 13 Nov 2001, 00:00
Wohnort: Berlin

Re: Vorgehensweise zur Abklärung

Beitrag von Dr. M. Metz »

Hallo Volcano,
So frustrierend es ist, derzeit ist die symptomatische Therapie das entscheidende bei der chronischen Urtikaria. Während bei der akuten Urtikaria häufig Infekte oder Medikamente wie Aspirin Auslöser der Beschwerden sind, liegen der chronischen Urtikaria (wenn die Beschwerden also länger als 6 Wochen bestehen) zumeist autoimmune Mechanismen zugrunde. Da diese nicht einfach zu beseitigen sind ist die symptomatische Therapie der wichtigste Baustein in der Therapie. Antihistaminika sind die Standardtherapie (Loratadin und Cetirizin sind z.B. frei in der Apotheke erhältlich), wenn hierunter noch immer Beschwerden auftreten sollten Sie zur weiteren Therapieoptimierung am besten mit einem Hautarzt/einer Hautärztin sprechen.
Mit besten Grüßen,
M. Metz
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