Fragen zur Urtikaria

In diesem Forum haben Sie die Möglichkeit, den Ärztinnen und Ärzten der UNEV-Sprechstunden Fragen zu stellen. Wir bitten Sie, vor dem Versenden einer Anfrage zunächst zu prüfen, ob sich die Antwort auf Ihre Frage oder die gewünschte Information unter > Formen der Urtikaria oder in unseren Antworten auf bisherige Forumsanfragen findet.

Moderator: USS

Antworten
Admin
Webmaster
Beiträge: 60
Registriert: 15 Nov 2001, 00:00

Beitrag von Admin »

Abgeschickt von Bea Oswalt am 29 Oktober, 2001 um 13:14:57

Hallo,

bin ja so froh euch hier im Web gefunden zu haben. Schwelle seit 3 Jahren 5x wöchentlich an und bin reichlich verzweifelt. Mir scheint, dass sich kaum ein Arzt mit Urtikaria auskennt - jegliche Testungen scheitern daran, dass ich es nicht schaffe wochenlang ohne Antihistamin und Cortison zu bleiben. Habe mehrere Fragen zum Thema:

- Hatte vor 10 und vor 5 Jahren jeweils einen einwöchigen akuten Schub, seit 3 jahren ständig Angioödeme und jetzt wieder eine akute Urtikaria.
Geht das denn, akut und chronisch gleichzeitig? Und heisst das, dass ich mit jeder neuen Ursache ständig auch dazu akut erkranken kann? Oder ist es eher die gleiche Ursache?

- Nehme fast täglich seit Jahren Telfast 180 - mit welchen Nebenwirkungen (organisch?)ist zu rechnen? Kann sich eine Resistenz aufbauen? Haben Sie einen Tipp für ein anderes Antihistamin?

- haben Sie Adressen von Hautärzten im Raum Heidelberg/Mannheim die sich auskennen (Fortbildungen o.ä.)? Verschleisse Ärzte ohne Zahl, die anscheinend kaum Ahnung haben und denen ich immer alles klarmachen muss. Ist sehr frustrierend. Schon die Tatsache, dass ich selten Quaddel und immer Schwelle scheint einen "normalen" Hautarzt völlig zu überfordern.

- würde gerne stationär zu Ihnen kommen, wie lange dauert eine Abklärung? Habe einen neuen Job und kann deshalb nicht länger weg - verkürzt sich die Zeit wenn ich mit meinen gesammelten Untersuchungsergebnissen komme und wie alt sollten diese längstens sein? Wie lange sollte ich mich vorher anmelden?

P.S.: Die Page ist sehr informativ und gut gemacht - toll. Da schwelle ausnahmsweise nicht nur ich sondern auch meine Hoffnung auf Hilfe....

Viele Grüße

B. Oswalt
Admin
Webmaster
Beiträge: 60
Registriert: 15 Nov 2001, 00:00

Beitrag von Admin »

Abgeschickt von Dr. Staubach-Renz am 31 Oktober, 2001 um 20:58:50

Hallo,

viele Fragen und jetzt erwarten sie voller Sehnsucht viele Antworten von uns. Zunächst einmal danke für das Lob über unsere Web-Seite.
Es hat auch einige schlaflose Nächte gekostet.

Und nun zu ihren Fragen:

1. akut und chronisch gleichzeitig geht natürlich - man nennt diese Form der Urtikaria chronisch rezidivierende Urtikaria, wenn sie mehr als 6 Wochen bestand hat. In ihrem Falle hat sich wohl eine akute Urtikaria in eine chronische umgewandelt oder die akuten Schübe haben andere Ursache gehabt als die jetzt bestehende chronische Form.

2. Antihistaminika können grundsätzlich über einen längeren Zeitraum eingenommen werden - ohne daß Nebenwirkunge auftreten.- Man beobachtet allerdings häufig einen Gewöhnungseffekt, sodaß man auf ein anderes Antihistaminikum zurückgreifen sollte. Empfehlungen können wir via e-mail schlecht aussprechen. Es sollten wenn möglich Antihistaminika der neueren Generation sein, da diese am wenigsten Nebenwirkungen zeigen. Antihistaminika der ersten Generation waren z.B. bekannt dafür, sedierend (ermüdend)zu wirken.

3. Hautärzte im Raum Mannheim oder Heidelberg können wir bisher nicht empfehlen, da es in diesem Bezirk unserer Kenntnis noch keine Urtikaria-Spezialsprechstunden gibt. Aber jede Uni-Klinik oder jedes Krankenhaus hat normalerweise eine Ambulanz, an die man sich wenden kann, um ggf. einen Termin zu vereinbaren.

4. Unsere Sprechstunden sind immer Mi oder Do von 13.30 - 15.30. Grundsätzlich wäre es besser, sie würden uns ihre Unterlagen vorab schicken, damit wir uns schon einlesen könnten. Wir würden uns dann mit ihnen in Verbindung setzten, um alles weitere mit ihnen besprechen.
Antworten