Welche Medis kann ich der Schwangerschaft im Notfall nehmen?

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Moderator: USS

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Maja1234

Welche Medis kann ich der Schwangerschaft im Notfall nehmen?

Beitrag von Maja1234 »

Hallo!

Ich bin in der 12.Woche schwanger meine Urtikaria habe ich seit ca.8 Jahren.ich habe festgestellt das ich nun wieder einige Schübe des Juckreizes erleide.ich habe Angst das es im Sommer richtig schlimm wird,da ich vor allem auf Sonne und Schwitzen reagiere.

Nun meine Frage,was kann ich im Notfall nehmen was auch nicht dem Kind schadet.würde mich um rasche Antworten freuen.

Danke
steffi.j
Beiträge: 50
Registriert: 04 Mär 2003, 14:09
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Beitrag von steffi.j »

Hallo Maja,

bin in der 19. SSW und habe seit 3,5 Jahren Urtikaria.

Ich hatte also die gleichen Fragen wie Du. Also, meine Frauenärztin hat herausgefunden, dass Cetirizin (welche ich als Dauermedikation nehme), solange es schon angewendet wird, noch nie eine Fruchtschädigung hervorgerufen hat. Daher nehme ich es weiter. Cetirizin gehört zu den alten und altbewährten Antihistaminika.

Sollte dies nicht ausreichen, ist eine einmalige Einnahme von Kortison (in Maßen) auch nicht als übergefährlich anzusehen, da Kortison ja ein Hormon ist, den der Körper selbst herstellt. Man hat mir aber gesagt, dass eine Dauereinnahme von Kortison dazu führen kann, dass der Körper des Kindes bei einer Dauereinnahme von Kortison mit einer Unterproduktion reagieren kann, da ja immer eine ausreichende Dosis vorhanden ist (leuchtet eigentlich ein, oder).

Ich hoffe aber, dass Du das gleiche Glück hast wie ich und die Urtikaria während der Schwangerschaft sich auch auf ein Minimum reduziert, so dass Du keine (oder zumindest kaum) Medikamente brauchst.

Ich hoffe, dass ich Dir damit ein wenig helfen konnte. Ich würde mich freuen, bei Gelegenheit mal von Dir zu hören, wie sich Deine Urtikaria so entwickelt...

Übrigens: Urtikaria ist nicht vererbbar! Ich finde das sehr, sehr beruhigend...

Lieben Gruß,
Steffi
Maja1234

Beitrag von Maja1234 »

Hallo Steffi!

Vielen LIEBEN dANK FÜR dEINE iNFORMATION:WERDE HEUTE AUCH MAL MEINEN fRAUENARZT DAZU BEFRAGEN.
ICH HOFFE DAS ICH KEINE MEDIS NEHMEN MUß.

ICH HABE VOR MEINER SCHWANGERSCHAFT NOCH NE ENTGIFITUNG GEMACHT BEIM HEILPRAKTIKER;DER MEINTE AUCH DAS ICH MEINE ERNÄHRUNG UMSTELLEN SOLL.KEINE MILCHPRODUKTE KEIN SCHWEINEFLEISCH UND UND....
darauf kann ich natürlich jetzt keine RÜCKSICHT NEHMEN.
ich werde danach aber wieder weiter machen.

LIEBE GRÜße
Dr. M. Magerl
Facharzt
Beiträge: 1436
Registriert: 16 Nov 2001, 00:00
Wohnort: Berlin

Beitrag von Dr. M. Magerl »

Hallo Maja,
Steffi hat die Frage völlig richtig und umfangreich beantwortet. Ähnlichlautende Antworten wurden auch unsererseits schon ins Netz gestellt. Ergänzend soviel:
Insbesondere in den ersten 3 Monaten einer Schwangerschaft sollte auf die Einnahme von Medikamenten verzichtet werden. Hier hilft eine lokale Therapie, z.B. Zinkschüttelmixtur, zur Linderung des Juckreizes oder Polidocanol 5-10%. In den späteren Schwangerschaftsmonaten kann bei strenger Indikationsstellung Antihistaminikum verordnet werden, z.B. Tavegil. Mit diesem -schon etwas älteren- Antihistaminikum gibt es ausreichend Erfahrung, und es haben sich bisher keine Hinweise auf eine fruchtschädigende Wirkung ergeben.
Kortison kann im Notfall oder bei starken Beschwerden immer gegeben werden, im letzten Drittel der Schwangeschaft sollte man mit einer längeren Kortison-Therapie besonders vorsichtig sein, weil es zu einer Störung der Nebennierenrinde des Ungeborenen kommen kann.
Mit besten Grüßen,
Magerl
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